Günter:
Ich weis ja nicht ob's an der Serienstreuung liegt, dass Colorfoto zu einem ganz anderen Ergebnis kommt als stefan tf.
Color-Foto testet leider nur einen recht eingeschränkten Bereich, bei dem die Qualtität des Fertigungsmaterials oder der des Autofokus nicht berücksichtigt werden.
Das Canon hat z.B. einen recht schwachen Autofokus, der in einer recht hohen Varianz mal scharf und mal unscharf stellt. Ein wichtiges Kriterium, wie ich finde.
Gegenüber dem Sigma verfügt es anstelle eines Bajonetts aus Metall nur über eine Kunststoffausfertigung, was nicht von hoher Fertigungsgüte zeugt.
Wenn jedoch diese Aspekte unberücksichtigt bleiben, dann ist z.B. das Auflösungsvermögen beim Canon eindeutig besser - zu diesem Ergebnis ist der Traumfliegertest ebenfalls gekommen.
Apropos ColorFoto-Test: Gemessen haben die z.B. nur in sehr wenigen Brennweitenbereichen (3 Brennweiten) und für zwei Blendenbereiche.
Demgegenüber hat es zwar mehr Aufwand gekostet, diese Objektive in jeweils 7 Brennweiten und 4 Blendenbereichen auszutesten, das Ergebnis dürfte dadurch jedoch aussagefähiger geworden sein.
Ein weiterer Aspekt, den Colorfoto in der Bewertung von Zentralschärfe und Randschärfe berücksichtigt, mag mir nicht ganz einleuchten. Sie bewerten z.B. die Zentralschärfe mit 66% und die Randschärfe mit 33%.
Nach deren Messverfahren mit 9 Siemenssterne, das im Traumfliegertest genauso angewandt wurde, macht jedoch die Fläche im Zentrum nur 11 % aus und der Randbereich 89%. Wenn jetzt diese kleine Zentralfläche so stark bewertet wird, kommt es meines Erachtens zu einer verzerrten Beurteilung.
Denn auch wenn oftmals ein Motiv im Zentrum liegt, kommt es sicher häufiger vor, dass aus einem Foto ein anderer Ausschnitt gewählt wird, der möglicherweise eben nicht so zentral liegt oder es wird über das ganze Bild eine gleichmässige Schärfe gefordert (z.B. bei Panorama- Landschafts-, Architekturaufnahmen oder auch Gruppenfotos).
Demgegenüber halte ich eine Bewertung von 50% zu 50% für angemessener.
grüsse
stefan