offensichtlich ist in der fotografie der trend zur miniaturisierung nicht aufzuhalten. ich bin sicher, das die ersten fotografen mit den grossen platten auch wochenlang über die fotografen mit den kleinen glasplatten abgelästert haben

. der selbe paradigmawechsel dürfte sich mit den ersten kleinbildfilmen ergeben haben. vor langen jahren hat pentax mal versucht, die slr-szene mit dem system 110 aufzurollen, indem sie in ultrakleinen gehäusen die pocketfilme verwendet hat. eine nette idee, aber die filme waren eher untere qualität. und do ein ding in die vitrine zu stellen ist ganz amüsant, aber ensthaft damit was zu veranstalten scheitert schlichgt schon mal an der grösse, jede kompakte ist heute noch grösser, wenn auch nicht dicker als das 110er system.
immer wieder wird behauptet, ein kleiner chip vermag nicht zu leisten, was ein grosser kann, von wegen empfindlichkeit usw. wenn ich meine alte sony dsc-p1 rauszerre, die mich seinerzeit fast 2000 dm gekostet hat und die nur gegen die konika-minolta z 30 antreten lasse, beide 3 mb, liegen da schon welten dazwischen. welten in der iso, welten in der auslöseverzögerung, welten im preis. und genauso wirds auch weitergehen, ob mans nun wahrhaben will, oder nicht. den übergang zwischen mittelformal und kleinbild hat die fotowelt auch verkraftet, zumindest was den amateurbereich angeht.
in manchen ecken wird immer wieder der rum nach mittelformat-dslr laut, aber sowas will auch erst mal bezahlt sein...man bescheidet sich mit vollformat (nur um mal wieder die widersinnigkeit der benutzten begriffe hochzuspülen)
beim grossteil der amteufotografen vermute ich einmal ganz dreist eine gewisse form des fetischismus, mit kb-format zu arbeiten (analog der bundeswehrweisheit, das der mansch erst mit dem leutnant beginnt).
da werden alle anderen, kleineren, als cropformat bezeichnet, wobei crop sinngleich mit krüppelig verwendet wird, nur um seine eigene investition schönzureden. sicher kann man mit "vollformat" ganz tolle sachen anstellen, vor allem kann man aber unmengen von geld versenken für etwas, das man mit aps-c oder ft auch günstiger hätte haben können. aber weil die profis... und der tolle service... und die tollen l-gläser...
dabei wird gerne vergessen, das die kamera und die optik nur ein mittel zum zweck ist, mit einem vergoldeten hammer bekomm ich nen nagel auch nicht schneller in die wand gehauen und ein topf von wmf bringt wasser auch erst bai 100° zum kochen.
ob mans nun wahrhaben will oder nicht, die industrie wird einfach den weg gehen, den sie will und dem kunden die wahl zwischen sauteuer und kb-format oder billiger und crop lassen. das dann hersteller daher kommen und ihr süppchen in beiden lagern kochen ist schon eher grenzwertig...
und so wie die debatte über evil vs dslr munter vor sich hinkocht, wird die frage nach der sensorgrösse weiter ihre blüten treiben.
klar werden kleinere sensoren kommen, das ist sicher, sensoren, die können, was heute ein vf-sensor zu stemmen vermag. aber im gleichen masse wirds die vf-sensoren geben, die dann eben noch ne menge mehr können als heute. die sagenhaften iso 500.000, video in hdtv mit 200 bildern in der sekunde, was auch immer.
wie bei den computern werden die anforderungen der nutzer vom hersteller generiert und dem käufer dann als must-have untergejubelt. und es wird immer welche geben, die zu den technophilen gehören und das haben müssen...
aber nur so geht di entwicklung vorwärts. billy boy gates maeinte auch mal 640 kb sei genug ram für alle zeiten...
in der amateurszene ist halt so, da schlägt der spieltrieb beim hobby durch. und einem hobby mit realistischen argumenten zu begegnen ist vollkommen sinnfrei.