Hallo,
klar sind einzelne Bilder meißtens kein vollwertiger Vergleich verschiedener Kameras. Die Hardware hinter dem Sucher hat mit Sicherheit immer noch einen größeren Einfluß auf das Ergebnis, als die Hardware davor!
Trotzdem gibt es natürlich Unterschiede, welche durch die Kamera verursacht werden.
Zufällig haben meine Frau und ich die D50 bzw die SD10, und wir waren gerade in der Toskana und haben gelegendlich die gleichen Motive abgelichtet.
Daher kann ich die beiden Kameras recht gut vergleichen.
Die angehängten Crops sind sicher nicht aussagefähiger als die Bilder im oben angegebenen Link, aber sie demonstrieren schon etwas den Unterschied zwischen beiden Kameras.
Meine Frau hatte auf ihrer D50 ein Tamron 28-200 mit Polfilter drauf, das noch von ihrer alten F60 stammt, also etwa 5-6 Jahre alt ist. Sie fotografiert fast immer in "Auto"-Einstellung.
Ich hatte auf meiner SD10 das 24-70 EX DG ebenfalls mit Polfilter drauf, welches vermutlich etwas besser vergütet ist.
Ich hatte glaube ich "M"-Einstellung da das Bild Teil eines Panoramas werden sollte. (Ich habe also vermutlich etwas unterbelichtet.)
Das Ergebnis ist aber durchaus typisch für alle unsere Urlaubsbilder. Irgendwie wirken die D50 Bilder durch die Bank etwas weniger farbig, eigendlich sogar grau.
Ich habe allerdings festgestellt, daß ein korrigierter Weißabgleich erhebliche Verbesserungen bringen kann.
Nachdem ich jetzt etwa 350 D50-Bilder meiner Frau (teilweise aber auch von mir selber mit der D50 gemacht!) und über 400 eigenen Bilder mit der SD10 bearbeitet habe kann ich aber folgendes feststellen:
D50:
Der automatische Weißabgleich der liegt sehr oft suboptimal und muß fast immer nachbearbeitet werden.
Die beigelegte Software "Picturprojekt" bietet aber gerade für diesen Zweck keine Optionen an und ist gegenüber SPP aber auch bestenfalls Schrott! (Am Mac (!), wie es bei Windows aussieht kann ich nicht beurteilen.)
Die 6 MP halten mit dem Foveon nicht mit!
Die Bilder oberhalb von ISO 400 rauschen zwar unübersehbar, sind aber viel besser unter Kontrolle als bei der SD10.
Nachtaufnahmen machen Spaß und gelingen erstaunlich gut.
SD10
deutliche Schwächen oberhalb von ISO400 (Rauschen!)
de Facto kein Bulb oberhalb von vielleicht 3-5 Sekunden (Rauschen!)
Überbelichtungen in einer einzelnen RGB-Farbe haben Bloomingeffekte in allen Farben zur Folge, weshalb man stärker unterbelichten muß.
Alle Bilder müssen bearbeitet werden, Nachschärfen ist obligatorisch, die beigelegte Software ist allerdings auch hierfür ausgelegt.
Für entspanntes Arbeiten sind lichtstarke Objektive dringend anzuraten, ein leider fehlendes AV-Hilfslicht würde gerade der lichtschwachen Kit-Optik sicher gut auf die Sprünge helfen.
Der Aufwand für ein schnelles "mal-eben-so-Foto" ist unverhältnismäßig und ein Notblitz fehlt, auch wenn der bei meinem 82mm-24-70 wohl nicht viel bringen würde.
Die "Staub"-Problematik ist vermutlich durch die Foveonsystematik deutlich kritischer als bei der D50 mit Beyer-Sensor, allerdings hat die D50 jetzt gerade mal 600 Auslösungen auf dem Buckel, meine SD10 steht bei knapp 3000.
Die angehängten Crops sind unbearbeitet (D50) bzw. SPP-Auto und nicht nachgeschärft (SD10). Dies dürfte der Bearbeitung der D50-internen EBV am ehesten entsprechen.
Beide sind in JPG Stufe 8 komprimiert.
Es sind aber natürlich keine klinische Testfotos.
Naja, vielleicht hilft es dem OP ja ein bischen.
Schönen Gruß
Pitt