Bin dabei, zu überlegen, an welcher Stelle demnächst in vernünftiges
Licht investiert werden soll, um auf ner vernünftigen Hobbyebene u.a.
Portraitshootings wie auch ggf. mal kleinere Videoschnipsel zu produzieren.
Kommt darauf an welches Licht Du machen willst.
Für Fotoanwendungen ist Blitzlicht nach wie vor King,
aber das hilft natürlich nicht für Bewegtbild.
Bei Dauerlicht stösst man ja öfters auf Redheads resp. deren
mannigfaltige Nachbauten, die u.a. via ebay in diversen
Provenienzen vertrieben werden
(
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem=&item=251405929029&ebayCategoryId=33513)
Die Redheads sind sehr simpel, eher leicht und vergleichsweise problemlos.
Fragen:
- Hat jemand schon diese Nachbauten im Betrieb und wie sind die verarbeitet?
- Lichtqualität bzgl. gleichmässiger Form/streuung und Leuchtmittel?
- Taugen die Dimmer, die teilweise angebaut sind, was?
Redheads (open face allgemein) sind passiv gekühlt, damit tonsicher.
Sie werden als Folge davon an der Gehäuseoberfläche ordentlich warm.
Ich hab keine Nachbauten in Betrieb, aber ich hatte sie mehrfach
schon in der Hand. Die Konstruktion ist simpel, gespart wird an der
Dicke der Bleche, der Entgratung, der Präzision des Verstellweges.
Klappentore können nicht nachgestellt werden, Bedienknöpfe sind
schlechter wärmeisoliert, die Stativaufnahmen sind "schlichter"....
Leuchtmittel kosten kaum was und können getauscht werden,
Lichtqualität ist wie beim Original, die Kopien sind davon ja
mehr oder weniger direkt abgeformt, meist passen Zubehörteile
sogar quer getauscht.
Die Dimmer sind recht einfach, ich würde immer zu Leuchten ohne
Dimmer raten. Zum einen werden eingebaute Dimmer auch gut
warm und leben damit nicht so lange, zum anderen ist externes
Dimmen besser zu handhaben, falls man überhaupt dimmen will/muss.
Die Farbe ändert sich ja wie bei allen Glühlampen beim Dimmen,
das schliesst Dimmen meist aus.
Externe Dimmerpacks oder Switchpacks mit Nulldurchgangsschaltpunkt
sind jedoch sinnvoll zur Einschaltstrombegrenzung und für
Lampenvorglühstrom - das verlängert die Lebensdauer der Leuchtmittel.
Redheads und Co sind Verbrauchsmaterial. Bei regelmässiger
Nutzung muss man immer mal eine Fassung oder die Kabelwege
austauschen. Das geht bei den Originalen leichter, und nur
für die Originale und das was andere renommierte Hersteller
wie Arri liefern gibt es überhaupt genau passende Originalersatzteile.
Für die Nachbauten muss man ggf fummeln und anpassen.
Dafür kosten die Originale 2 bis 2,5 mal das Geld der Nachbauten.
Mit den Lampen ist es aber noch nicht getan.
Du brauchst Streurahmen, Stative, ggf Filterfolien oder
Dichro-Filter, Klappentore, Sandsäcke, und, und, und....
Einen Aspekt vergessen viele Jungfilmer nämlich sehr gerne:
Filmen ist ein Mannschaftssport.
Zuletzt: Ob Redheads oder Nachbauten für Dich sinnvoll
sind hängt ganz wesentlich davon ab was Du damit machen
willst. Im Billigbereich kämen auch noch PAR-Kannen in
Frage mit verschieden streuenden Leuchtmitteln, oder
Studio-PARs mit Wechsellinsen (die kosten annähernd das
gleiche wie Redheads).
Alternativ guckst Du nach Stufenlinsern. Mit denen kann
man härteres, akzentuierteres Licht machen. Auf weiches
Licht muss man dabei nicht verzichten, das macht man wie
bei den Redheads auch über Streurahmen.