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Schärfere Bilder durch Bildstabilisator oder Lichtstärke?

Farawayfromreality

Themenersteller
Hallo zusammen,

ich hoffe, dass ich hier nicht falsch bin. Falls doch, einfach verschieben.
Die Suchfunktion war bei mir leider nicht ergiebig. Falls jemand passende Threads zur Frage findet, ebenfalls melden und am besten Link schicken.


Ich als Anfänger habe mir die Frage gestellt, ob es wohl mehr auf ein lichtstarkes Objektiv ankommt oder auf Objektiv mit, sagen wir mal, Lichtstärke 3,5 aber mit Bildstabilisator, wenn man scharfe Bilder machen will (ohne gleich immer ein Stativ mitnehmen zu müssen).
Die Frage stelle ich mir, weil ich bereits beabsichtige, dass Canon Objektiv 50mm 1:1,8 zu kaufen und noch weitere ohne Festbrennweite, aber mit etwas mehr Brennweite als das Kitobjektiv der 400D kaufen will. Z.B. ab 50-200 oder so. Beides wäre mir dann auf jedenfall zu teuer.

Vielleicht kann man diese Frage auch allgemein beantworten, da ich mich 1. weder auf Landschaftsfotografie noch auf Porträtaufnahmen beschränken will. (Bis jetzt hatte ich aber mehr das Problem, dass sich meine Objekte bewegten und ich zudem ein unrughiges Händchen habe.) und

2. mich genrell interessieren würde, ob man Lichtstärke vor IS ziehen kann.

Ich vermute mal, dass es wohl mehr von Vorteil ist, besonders für Portraitsaufnahmen, wenn mehr Lichtstärke vorhanden ist, weil das kürzere Belichtungszeiten zulässt. Ich habe auch mal hier imForum folgendes gelesen:

Weiterer positiver Effekt ist das du wenn du ein z.B. 1.8er Objektiv auf 3.5 zu machst, eine bessere Schärfe hast als bei einem Objektiv das erst bei 3.5 anfängt - so zumindest meine Erfahrung.

Dies würde meine Vermutung ja auch bestätigen.

Was sagt ihr dazu?

Gruß Bianca
 
AW: Schärfere Bilder durch Bildstabilisator oder Lichtstärke ?

servus,

da muss man jetzt ein bisschen unterscheiden.

1. Grundschärfe (nenn ich mal so)
Mit manchen Obj. erzielt man einfach nie die selbe Schärfe wie mit andern. Egal wie ruhig man die Cam hält oder wie hoch die Blende gestellt wird. Hab die Erfahrung gemacht, dass meist L Obj doch schärfer sind als nicht Ls aaaber jede regel hat Ausnahmen. Das Tamron 28-70, 80mm 1,8 von Canon und das 17-55 2.8 sind da sehr gute Beispiele dafür.

2. Unschärfe durch Verwacklung.
Diese Unschärfe kann man sowohl mit mehr Lichtstärke als auch mit IS verringern. Effect bei der Lichtstärke ist eine kürzere Belichtung, sprich der Weg des Verwackels ist kürzer. Der IS versucht auch den Weg zu verkürzen mit gegensteuern der Linsen. Für dieses funktioinert also beides ;)

3. Bewegungsunschärfe
Ein Effekt der manchmal gewollt ist, beim Sport aber meist nicht ;). Hier hilft natürlich nur die Lichtstärke. Man braucht ja ne Kurze Belichtungszeit, dass der z.b. Spieler sich während der Belichtung nicht viel bewegt. Hier hilf der IS garnicht oder sogar noch verschlimmernd wenn man mitzieht.


Hoffe es hilft etwas. Bei unklarheit einfach fragen. Ich kaufe lieber mehr Lichtstärke als IS da man mit mehr Lichtstärke auch noch toll mit der Schärfeebene spielen kann. Aber das ist Geschmackssache. Beim 70-200 kann man ja auch beides haben, was ich auch nur empfehlen kann. Und ob jetzt das Obj mit IS oder ohne schärfer ist, wird wohl nie geklärt werden *ggg*

cu

Sven
 
AW: Schärfere Bilder durch Bildstabilisator oder Lichtstärke ?

ich hoffe, dass ich hier nicht falsch bin. Falls doch, einfach verschieben.
Da die Frage sich nicht nur auf Canon bezieht, sondern grundsätzlichen Charakters ist, schiebe ich das mal nach Technik.

Vielleicht kann man diese Frage auch allgemein beantworten
Nein, komplett allgemein kann man das nicht beantworten (siehe Antwort zuvor).

Ich würde auch niemals Objektive nur nach diesen Kriterien auswählen. Eine hochgeöffnete Blende ist ein im Bild sofort sichtbares gestalterisches Mittel, der Stabilisator nicht. Der Stabilisator kann in begrenztem Umfang ein Stativ ersetzen, aber keine große Offenblende.
 
AW: Schärfere Bilder durch Bildstabilisator oder Lichtstärke ?

Hallo Bianca!

dr_flash hat schon eine gute Aufgliederung gemacht.

Ich möchte nochmal die Unterschiede zwischen einem nicht verwackelten Foto
1. durch hohe Lichtstärke
2. durch einen Stabi
etwas näher erläutern.


1. Die Belichtungszeit kann durch eine hohe Lichtstärke so verkürzt werden, dass das Wackeln der Fotografinnen-Hand keine Beeinträchtigung bewirkt.
Dabei gilt ja die Faustregel (Belichtungszeit = 1/Brennweite*1,6). In diesem Fall 1,6 für die Canon EOS 400D. Und ein Blendenwert verdoppelt die Menge des einfallenden lichts, wodurch nur halb so lange belichtet werden muss.

Nebeneffekt der großen Blende:
a. ) Die Schärfentiefe ist gering, was je nach Situation gewünscht oder unerwünscht sein kann.
b.) Das Foto ist vielleicht nicht ganz so scharf, weil ein sehr lichtstarkes Objektiv bei offener Blende meist etwas "weich" ist. Abgeblendet werden sie meist deutlich besser. (Das Zitat von "SirLocke" kann man wohl nicht ganz verallgemeinern, aber lichtstarke Objektive sind i.d.R. von allgemein besserer Qualität als lichtschwache und somit stimmt das oft.)



2. Durch den Stabi können längere Belichtungszeiten frei Hand gehalten werden, ohne dass die Fotos verwackeln. Dies klappt bis zu etwa 8 mal so langen Belichtungszeiten (das wären 3 Blendenwerte)

Nebeneffekt eines stabilisierten Fotos:
a.) Man hat evtl. ein bisschen mehr Spielraum für die Blendeneinstellung, d.h. man kann etwas abblenden um mehr Schärfentiefe zu bekommen oder die optimale Schärfe aus dem Objektiv rauszuholen.

b.) Die Belichtungszeit könnte auf Grund der kleinen Blende länger sein, als gewünscht, wodurch Bewegungen eher verwischen.

Ein schönes Beispiel für einen positiven Effekt des Stabis finde ich das Propellerflugzeug: Nimmt man dieses im Landeanflug auf, braucht man ein langes Teleobkjektiv. Um nicht zu verwackeln, bräuchte man sehr kurze Belichtungszeiten (ohne Stabi). Dabei würde man die Propeller einfrieren, was nicht schön aussieht. Mit einem Stabi kann man aber länger belichten, ohne zu verwackeln, und bekommt den gewünschten Wischeffekt der Rotorblätter.
Bei Sportaufnahmen kann dieser Effekt natürlich blöd sein.

Übrigens: Wenn man Stabi und Lichtstärke kombinieren will, um für jede Situation gewappnet zu sein, wäre eine DSLR mit gehäuseintegriertem Stabi eine gute Alternative, denn bei den stabilisierten Objektiven gibt es nicht immer beides zusammen oder es ist besonders teuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Schärfere Bilder durch Bildstabilisator oder Lichtstärke ?

Meiner Meinung nach braucht man beides: Stabi und Lichtstärke.

Das ist mit Canon leider nicht so einfach machbar, weil es die wirklich lichtstarken Objektive nicht mit Stabi gibt.

Der Grund, warum ich meine daß man beides braucht ist ganz einfach: mehr Flexibilität.

Klar kann man durch ein lichtstarkes Objektiv in Grenzen schnellere Verschlußzeiten erreichen wodurch Verwacklungen ausgeschlossen werden. Leider hat man dann aber auch sehr wenig Schärfentiefe, weil die Blende eben sehr weit geöffnet ist. Manchmal ist das Ok, bei Portraits z.B. - wobei man da meistens auch kein Problem mit etwas längeren Verschlußzeiten hätte....

Meist hätte man dann aber doch ganz gerne etwas mehr Schärfentiefe, weil zumindest das Hauptmotiv komplett scharf sein soll. Freistellen heißt ja nicht, daß bis auf ein winziges Fitzelchen alles unscharf sein soll, sondern daß alles außer dem Hauptmotiv unscharf sein soll. Fotografier z.B. mal ein Auto, da mußt Du mindestens auf f/5.6 abblenden um mehr als das Markenemblem scharf zu bekommen. Vom Hintergrund freigestellt ist das Auto dann noch lässig.

Hat man nur ein relativ lichtschwaches Objektiv, aber dafür mit Bildstabilisator, hat man das Schärfentiefenproblem natürlich nicht. Man kann meist sogar noch tüchtig abblenden und erhält trotzdem unverwackelte Fotos. Aber sobald Bewegung ins Bild kommt hat man u.U. unschöne Bewegungsunschräfe, gegen die ist der Stabi nämlich machtlos.

Daher meine ganz klare Meinung: beides zusammen, Lichtstärke und Bildstabilisator, das ist richtige Gestaltungsfreiheit beim Fotografieren!
 
AW: Schärfere Bilder durch Bildstabilisator oder Lichtstärke ?

@nwsDSLR: Sehr schön beschrieben :top:. Leider ließt man wenn diese Frage aufkommt oft nur "das ist besser oder das ist besser" und eine kurze, meist inhaltsleere Begründung.

Ein paar Sachen würde ich dennoch gerne hinzufügen: Hohe Lichtstärke ist gut für den Autofokus, da bei offener Blende gemessen wird und so mehr Licht zur Verfügung steht. Außerdem wird das Sucherbild heller.

Wenn es rein statische Motive sind (z.B. Museum) ist der Bildstabi meist effektiver. Das gilt zwar nicht unbedingt im Verlgleich zwischen einem stabilisierten Objektiv mit Lichtstärke 5,6 und einem unstabilisierten Objektiv mit Lichtstärke 1,4, aber eines der typischen 2,8er Zooms ist der Bildstabi überlegen. Wie gesagt, bei rein statischen Motiven. Je mehr Bewegung drin ist um so weniger nutzt der Stabi. Im schlimmsten Fall kann "Bewegung" schön ein wenig Wind in Blättern sein.
 
AW: Schärfere Bilder durch Bildstabilisator oder Lichtstärke ?

@ Blumeundbiene
Danke für die Ergänzung! :) Das stimmt natürlich! Und wenn wir gerade beim Thema "gut für den Autofokus" sind, möchte ich noch anmerken, dass bei langen Teleobjektiven (spätestens ab 300 mm) ein stabilisiertes Sucherbild sehr angenehm sein kann und auch dem AF behilflich ist, da man das Motiv ruhiger im Visier halten kann. Das geht aber beim Gehäusestabi wiederum nicht.
 
AW: Schärfere Bilder durch Bildstabilisator oder Lichtstärke ?

Hallo Bianca

Die Frage nach Lichtstärke oder IS ist hier etwa so alt wie der IS selbst. Allerdings kann die Frage allgemein niemals zweifelsfrei beantwortet werden. In meinen Augen haben die beiden Dinge zu wenig miteinander zu tun, als daß man sie wirklich miteinander vergleichen kann. Wenn Du die Frage für Dich selbst beantworten möchtest, solltest Du Dir zuerst über die Auswirkung der beiden „Allternativen“ auf eine Aufnahme im Klaren sein und damit deren Nutzen für Deine eigenen Fotogewohnheiten abschätzen.

1.)Lichtstärke: Lichtstärke hat in zweierlei Hinsicht direkte Einwirkung auf das Bild. Zum ersten legt die Blende in Abhängigkeit des Motivabstandes und der Brennweite die Schärfentiefe fest, hat also direkte Auswirkung auf die Bildgestaltung. Dementsprechend hast Du mit einem lichtstärkeren Objektiv (großere Offenblende) die Möglichkeit, das Motiv besser freizustellen. Dies ist vor Allem wichtig bei Portraits, damit sich der Portraitierte vom Hintergrund abhebt, der Hintergrund selbst im Unscharfen verschwindet (-> Bokeh).
Darüber hinaus beeinflußt die gewählte Blende bei gegebener ISO und Motivhelligkeit die Belichtungszeit. Wenn Du also die Blende weiter öffnen kannst, Du also ein Lichtstärkeres Objektiv hast, kannst Du durch die kürzere Belichtungszeit Bewegungen (sowohl des Motivs als auch Deine Eigenbewegungen) einfrieren, das Bild erscheint schärfer, da es nicht verwackelt ist und es keine Bewegungsunschärfe gibt. Dies funktioniert allerdings mit einem lichtstärkeren Objektiv auch nur in dem Moment, wenn Du die größere Offenblende nützen kannst, also Dir die Schärfentiefe einer weit offenen Blende genügt. Wenn Du dagegen abblenden mußt (um z.B. eine Landschaft zu fotografieren), bringt die Deine theoretisch größere Offenblende nichts, lediglich die Abbildungsleistung des Objektivs kann etwas besser werden (die Schärfe eines Objektivs ist meist am besten, wenn es etwa 2 Blenden abgeblendet wird).

2.)IS: Der IS hat keinerlei Einfluß auf das Bild selbst, er ersetzt nur innerhalb gewisser Grenzen das Stativ. Ein lichtschwächeres Objektiv ( wie Du meinst etwa Blende 3.5 ) kann zwar dank IS Dein Verwackeln reduzieren, aber weder freistellen noch einfrieren. Je größer die Brennweite des Objektivs, desdo angenehmer ist der IS, da er auch das Sucherbild stabilisiert (zumindest bei Canon und Nikon).

Es kommt demnach auf die Dir wichtigen Anwendnungen an:

Portrait: Lichtstärke wegen Freistellung wichtig, durch kurze Belichtungszeit vermeiden von Bewegungsunschärfe. Hier hilft Dir ein IS wenig. Wenn die Belichtungszeit so groß wird, daß Du Stativ oder IS brauchen würdest, um nicht zu verwackelt, wird sich Dein Motiv auch während dieser Zeit etwas bewegen, d.h. Du hast sowieso Bewegungsunschärfe. In diesem Fall hilft nur höhere ISO.

Sport: Hier ist die kurze Belichtungszeit am wichtigsten, da sich hier das Motiv meist viel schneller bewegt als Du Dich selbst. Demnach bringt hier IS auch nichts.

Landschaft: Da hier meist mit einer weiter geschlossenen Blende (z.B. 8.0) fotografiert wird, ist hier die Lichtstärke ziemlich egal. Wenn Du einen IS hast und sich die Landschaft nicht bewegt (z.B. Bäume im Wind), dann kann hier der IS helfen, wenn kein Stativ zu Hand ist. Sollte sich in Deinem Bild aber etwas bewegen, bringt Dir der IS auch schon wieder nichts.

Feststehendes Motiv (z.B. Architektur, stehendes Auto, ...): Hier ist entscheidend, wieviel Freistellung Du benötigst. Wenn Du sehr stark freistellen möchtest, dann benötigst Du lichtstarke Objektive, ansonsten nicht. Jetzt kannst Du entweder ein Stativ nehmen (dann ist Belichtungszeit egal), oder Du nimmst einen IS, wenn kein Stativ zur Hand.

Wenn Du Dir jetzt im Klaren bist, was Du fotografieren möchtest, dann kannst Du für Dich entscheiden, was Du benötigst. Die ersten beiden Punkte gehen nicht ohne Lichtstärke (oder schlechter), für die letzten beiden ist ein IS gut (aber nicht Pflicht).
Merke: Ein lichtstarkes Objektiv kannst Du abblenden und auf ein Stativ stellen, ein eher lichtschwächeres mit IS kannst Du aber nie soweit aufblenden.
Ich für mich falle z.B. nur in die letzte Kategorie (Autos) und habe meine Objektive alle mit IS, ein Portraitfotograf hat daher meist völlig andere Objektive.

Sollte da jetzt etwas zu verwirrend gewesen sein, schaust Du Dir noch mein Standardbild für diese Frage an: https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=445843&d=1206159184
Wenn Du das Auto scharf haben möchtest, ist der IS gut. Hättest Du dagegen lieber die Person dahinter scharf haben wollen, wäre das Objektiv die falsche Wahl gewesen.

Wenn es preislich irgendwie machbar ist, dann kaufe Dir zum Probieren das 50mm 1.8 als lichtstarke Festbrennweite und wenn Du Dein Kit nach oben ergänzen möchtest, such Dir ein Tele mit IS.

Gruß Peter
 
AW: Schärfere Bilder durch Bildstabilisator oder Lichtstärke ?

Um den Grad der Verwirrung noch etwas zu erhöhen sollte man noch auf die langen Brennweiten gesondert eingehen. Hier ist die Gefahr des Verwackelns selbst bei kurzen Verschlusszeiten sehr hoch. Frühere Faustregel mindestens Brennweite in KB als Bruch, d.h. 1/500 sec für ein 500mm Objektiv.

Wenn man jetzt Kameras mit Crop-Faktor betrachtet, dann hat schon ein "normales" Telezoom von 70-300 ein Äquivalent von 450 am langen Ende - nach der alten Regel also mindestens eine Verschlusszeit von 1/450 wobei da auch schon viele ein Problem mit haben, dies ruhig zu halten. :mad:

Ich schätze mal, dass mehr als 80% der von den Fotografen als unscharf empfundenen Bilder - und die dann auf das Objektiv schimpfen - in Wahrheit verwackelt sind. Schärfe ist nämlich etwas relatives - abhängig von Darstellungsgröße und manchmal auch subjektivem Empfinden. ( ein Freund von behauptete, die Prozentzahl liege eher bei 95%...:evil:)

Mit einem Stabi erreicht man bei langen Brennweiten eine höhere Sicherheit gegen Verwacklung - z.B. ich mit meinem Bigma.:top: Für viele Motive reichen 1/300 durchaus zu einem Einfrieren der Bewegung und einer Vermeidung von sich bewegenden Blättern, aber im Normalfall keineswegs, um die entsprechende Brennweite von 750mm im KB ruhig zu halten.

Mir gelingt das mittlerweile bis etwa 1/90 sec - wenn ich Glück habe - und der Schärfegewinn ist beträchtlich!

Selbst mit Stativ ist es oft schwer eine lange Röhre wirklich verwacklungsfrei zu halten - der Spiegelschlag - man kann bei Tieren nicht immer vorauslösen - oder sogar der Wind können einem da einen Strich durch die Rechnung machen.

Für lange Brennweiten gibt es neben der möglichst hohen Brennweite sicher nichts besseres als eine wie auch immer ausgeprägte Bildstabilisierung... So zumindest mein Fazit.
 
Ich bringe hier mal drei Bilder mit meinem 70-200/4,0 IS zum Vergleich:

Das Erste Freihand mit IS

Das Zweite mit Stativ, ohne IS, mit Spiegelvorausl.

Das Dritte wieder Freihand mit IS und kürzerer Zeit.

Das unterstreicht die Forderung, s.o., nach kurzer Verschlußzeit oder Stativ. Lichtstärke ist nicht zu verachten und der IS hilft nur bedingt in ungünstigen Situationen aber erleichtert das Fotografieren bei vernünftiger Zeit, Blenden u. ISO Auswahl - meine ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry Harry, aber der Unterschied in den ersten beiden liegt nicht am Verwackeln, sondern am unterschiedlichen Schärfepunkt. Hinten ist auch das erste knackscharf.

Bei meiner Art zu fotografieren gibt es nur extrem selten Momente, wo ich mit Stativ und Spiegelvorauslösung arbeiten würde, daher ist das nicht wirklich eine Alternative bei mir. (für die Nachtaufnahmen, die ich bisher so gemacht habe, hatte ich immer eine selbstgemachte kleine beanbag dabei..)
 
Sorry Harry, aber der Unterschied in den ersten beiden liegt nicht am Verwackeln, sondern am unterschiedlichen Schärfepunkt. Hinten ist auch das erste knackscharf.

Bei meiner Art zu fotografieren gibt es nur extrem selten Momente, wo ich mit Stativ und Spiegelvorauslösung arbeiten würde, daher ist das nicht wirklich eine Alternative bei mir. (für die Nachtaufnahmen, die ich bisher so gemacht habe, hatte ich immer eine selbstgemachte kleine beanbag dabei..)

Jetzt, wo Du es sagst...... Aber bei beiden mit dem Kreuzsensor die Schraube anvisiert. Ich denke, auf den kurzen Distanzen ist das mit dem Anvisieren nicht immer identisch mit dem tatsächlichen Fokuspunkt - habe ich bei früheren Diskussionen immer bezweifelt.

Ansonsten bin ich heute heilfroh, daß ich mich damals für die IS-Variante entschieden habe. Wenn man spontan reagieren will hat man ja meist gar keine Zeit ein Stativ aufzubauen.

Seit mein Glas super justiert wurde suche ich förmlich nach Einsatzgelegenheiten dafür.
 
Hallo, hier noch meine Meinung:

Am besten wäre wohl eine Kombination aus hoher Lichtstärke und IS.

Besonders bei langen Brennweiten ist ein IS sehr nützlich, wenn kein Stativ verwendet wird. Das Zittern der Hände (nenne ich jetzt mal so) wird umso mehr verstärkt, je größer die Brennweite ist.

Ich persönlich würde in diesem Fall einen IS im Objektiv gegenüber IS im Body vorziehen, weil dadurch auch das Sucherbild schon stabilisiert ist, und man erheblich besser scharfstellen und den Ausschnitt bestimmen kann.

Zum Thema Abblenden: Angenommen, du willst eine Landschaft fotografieren, und zwar mit Blende 6,3 - ein Objektiv, welches eine Anfangsöffnung von z.B. 2,8 hat, wird auf 6,3 abgeblendet eine sehr gute Abbildungsqualität bringen. Ein Objektiv mit Anfangsöffnung von z.B. 5,6 wird dabei nur sehr wenig abgeblendet, und hat dadurch u.U. noch mit Abbildungsfehlern zu kämpfen, die beim 2,8er-Objektiv dann nicht mehr ins Gewicht fallen.

Natürlich kann man diese Aussagen nicht verallgemeinern - es gibt Objektive, die auch bei voller Öffnung bereits sehr gut sind, und andere, die auch durch Abblenden nicht besser werden :rolleyes:

Meine Entscheidung beim Objektivkauf war daher bis jetzt folgende:

- Normalzoom (17-50) mit hoher Lichtstärke 2,8 ohne IS
- Telezoom (70-300) mit weniger Lichtstärke, dafür mit IS

Ich hoffe, meine Erläuterungen können ein wenig weiterhelfen.
 
Es geht doch nichts über eine 1,8er/1,4er-Linse welches auch noch
stabilisiert ist. Damit lassen sich fotos auch noch sehr spät bei Lagerfeuer
und Kerzenschein freihand fotografieren.
 
Es geht doch nichts über eine 1,8er/1,4er-Linse welches auch noch
stabilisiert ist. Damit lassen sich fotos auch noch sehr spät bei Lagerfeuer
und Kerzenschein freihand fotografieren.

Mein Reden:

Daher meine ganz klare Meinung: beides zusammen, Lichtstärke und Bildstabilisator, das ist richtige Gestaltungsfreiheit beim Fotografieren!

Ich seh das ganz genauso :)

Ein Bildstabilisator ist einfach Stand der Technik und eine enorme Hilfe, Lichtstärke ist jedoch in der Fotografie seit Anbeginn einer der wichtigsten Aspekte - erst beides zusammen macht richtig Spaß :top:
 
Ein Bildstabilisator ist einfach Stand der Technik und eine enorme Hilfe, Lichtstärke ist jedoch in der Fotografie seit Anbeginn einer der wichtigsten Aspekte - erst beides zusammen macht richtig Spaß :top:

Wie Recht Du hast - wenn die Kriegskasse wohl gefüllt ist!!!
Wenn die aber durch Plünderungen gefleddert ist bleibt nur der Kompromiss.;)
 
Siehe meine Sig: K100D Super + FA35/2.0 = Lichtstärke und Stabi für knapp 700 EUR :top:

Und das ist einer der wichtigsten Gründe für Pentax.
Gäb's so etwas bei Nikon wäre ich vl. schonn gewechselt.
Aber so, ist und bleibt Pentax für mich in dem Fall das bessere
System.


PS. Für eine D3 habe ich aktuell nicht das Geld.:)
 
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