Eintritts- und Austrittspupille sind entfernungsunabhängig — zumindest, wenn man davon ausgeht, dass nur die Blende vignettiert. Ich dachte auch zuerst, dass auf der Webseite EP ≈ Strahldurchmesser auf der Hauptebene benutzt wird, aber das wird dort gar nicht verwendet. Der entscheidende Punkt ist, dass man ein System mit Blende in der Mitte nicht durch eine dicke Linse mit einer bestimmten Öffnung modellieren kann. Dazu braucht man obejktseitige (ggf. dicke) Linse + Bende + bildseitige (dicke) Linse, Eintrittspupille und Austritspupille sind dann die (virtuellen Bilder) der Blende durch die objektseitige bzw. bildseitige Linse, und die Lage von Ein- und Austrittspupille bestimmen tatsächlich unabhängig vom Abbildungsmaßstab den Strahldurchmesser in der Ebene von Ein- bzw. Austrittspupille. Insofern ist die vereinfachte Darstellung als eine dicke Linse auf der zitierten Website ziemlich irreführend, denn die Bedingung "gleiche Strahldurchmesser auf beiden Hauptebenen" ist dort offensichtlich nicht erfüllt. Zum Berechnen des Bildes reicht das Modell "dicke Linse" dann wieder.Aber kann ich denn davon ausgehen, dass die Ein- und Austrittspupillen, die ich aus großer Entfernung (>10x Brennweite) sehe, relevant sind für bspw. ein Foto mit A-Maßstab 1:1? Da sind Motiv und Sensor nur je 2x Brennweite entfernt. Gerade dann habe ich doch große Öffnungswinkel der Strahlenbündel und mache einen Fehler, wenn ich D (Durchmesser an den Hauptebenen) =Eintrittspupille annehme. Und das tun die doch?
L.G.
Burkhard.
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