Ich habe mich darauf bezogen, dass eine MF-Aufnahme für einen Kunstdruck (sagen wir Doppelseite in einer Foto-Illustrierten) wesentlich weniger stark vergrößert werden muss als eine Kleinbildaufnahme. Im Allgemeinen ist das heute zwar keine Hürde mehr, aber bei
sehr detailreichen Bildern (das meinte ich mit hochauflösend - und das kann der Kern unseres Missverständnisses sein) sieht man den Unterschied. Was man in der Schärfentiefe formatbedingt einbüßt (richtig - Äquivalenz), relativiert sich durch den kleineren Vergrößerungsfaktor wieder (auf dieselbe Ausgabegröße) und kann dann sogar "knackiger" aussehn.
Deshalb habe ich auch nochmal auf die Gruppe 64 Bezug genommen und ihre (noch etwas kleineren) 1:1 -Abzüge von der Fotoplatte.
Nun könnte man sagen Gigapixel-Panoramen gehen auch mit mehrfachem Fokusstacking und Kleinbild - sicher - aber mit welchem Aufwand? Wenn ich mit f/32 und gängiger MF-Auflösung auch nur 3 Mal in die Tiefe gehen muss, wenn es bei Kleinbild und f/16 5 Mal oder noch mehr sind (Überlappungen kommen immer noch dazu) spare ich enorm viel Arbeit und bekomme weniger Probleme in der Post Production. Von der Anzahl der nötigen Bilder in Höhe und Breite nicht zu reden.
Muss doch einen Grund haben, dass der Profi auftragsbezogen lieber eine MF nimmt oder leiht, als sich die Nacht mit der Nachbearbeitung von hunderten Kleinbildaufnahmen um die Ohren zu schlagen - Zeit ist nunmal Geld.
Die Äquivalenz will ich dabei gar nicht in Abrede stellen - in der Praxis bedient man sich aber aus gutem Grund einer "asymmetrischen Äquivalenz" über den Grad der Vergrößerung. Dann ist sogar in der Produkt- und Lebensmittel-Fotografie (+ gute Ausleuchtung) ein von vorn bis hinten scharfes Bild möglich.
Frieden?
LG Steffen