Na dann wollen wir mal sehen wer die beste Schärfe aus dem RAW rausholen kann. Unter folgendem Link gibt es die RAW-Datei (ORF, von Olympus)
Es sollte doch kein Problem sein ein bessere Schärfe und mehr Details zu bekommen als im JPG, oder???!!
Die Kamera liefert da ein sehr gutes Ergebnis. Ich habe es mit CS2 probiert und es wird nicht unbedingt "besser". Ich schärfe in ACR gar nicht sondern in 16 bit LAB nur den Helligkeitskanal. Dabei kümmere ich mich zunächst um die lokalen bis Mikro-Kontraste per USM (15%, Radius 10, Schwelle 2), danach mit SmartSharpen (hier habe ich es mit Radius 0,2 und 300% versucht) um die eigentliche Schärfe. M.m. wirkt es stellenweise dadurch weniger überschärft, aber mehr Details sehe ich nicht und die lokalen Kontraste sind im JPG besser.
Das Bild aus der Kamera ist für den Druck sicher sehr geeignet. Im Konverter kann man halt leichter die CAs korrigieren und das Bild für den eigenen Workflow optimal vorbereiten.
Mit meiner D80 erreiche ich in CS2 mit Smartsharpen 0,1 bis 0,2 und 100% optimale Ergebnisse. Allerdings relativ -- in Capture NX erhalte ich bessere Mikrokontraste. Der RSE (arbeitet mit D80-NEFs über DNG und Patch) liefert auch die besseren Mikrokontraste als CS2, fällt aber bei der Farbwidergabe deutlich ab.
Das ganze ist m.M. auch stark vom Objektiv und der Auflösungsleistung abhängig. Ich benutze meist das Tamron 17-50, das eine sehr hohe Auflösung liefert und damit sind die RAW-Ergebnisse deutlich feiner als vom JPG. Die Kamerainterne Aufbereitung scheint (zumindest bei Nikon) etwas gröber, d.h. mit größeren Radien, zu arbeiten und produziert bei stärkerer Schärfungseinstellung weniger hoch aufgelöste und eher überschärfte Bilder. Wenn ich das 18-70 (übliche Kitlinse der D70/s), das hier noch rumfliegt, benutze, habe ich durch RAW auch weniger Detailgewinn im Vergleich zum JPG als mit dem Tamron.
VG Eberhard