Radfahrerin
Themenersteller
Sascha Erni: Mac und iPad für Fotografen
Da ich seit einem guten halben Jahr auf einen Mac umgestiegen und auch stolze Besitzerin eines iPads bin, habe ich dieses Buch freudig erwartet. Doch leider komme ich nicht gut damit zurecht, und es bringt mich nicht wirklich weiter.
Zugute halten muss man dem Autor, dass er mit dem wichtigsten Thema überhaupt einsteigt: mit Fragen zu Backup und Datensicherung. Diesen Bereich zu vernachlässigen, kann fatal enden.
Als nächstes folgt ein Kapitel zur Wahl des Rechnertyps an sich - doch wer sich noch mit dieser Basisfrage befasst, ist vermutlich mit den weiteren Inhalten des Buches schnell überfordert.
In den Folgekapiteln bringt der Autor wechselnd Beispiele von verschiedenen Bildverwaltungs- und Bearbeitungsprogrammen – wenn man diese nicht kennt, ist es schwierig, ihm zu folgen und ich war des öfteren verwirrt. Andererseits vermute ich: Wenn man sie soweit kennt, dass man dem Autor folgen kann, braucht man die Informationen aus dem Buch nicht mehr. Zudem werden die Möglichkeiten der starken Open Source Programme wie GIMP und Digikam nicht erörtert – sie kommen gar nicht erst vor.
Manche Themen werden immer wieder aufgegriffen, von anderen Themen unterbrochen und dann erneut behandelt, so widmen sich gleich zwei Kapitel der Verwaltung und Organisation von Bildern in Ordnern – zwischenzeitlich aber geht es um die Vor- und Nachteile (nicht-)destruktiver Bildbearbeitung.
Das Kapitel, das dazu anregen soll, sich einen persönlichen Workflow aufzubauen, verstehe ich nicht einmal ansatzweise, hier wird schließlich die Arbeit mit einer Bibliothek als "Hub" vorgeschlagen, an die der Autor acht (!) weitere Programme beispielhaft anhängt. Meiner Auffassung nach müsste der Entwicklung eines persönlichen Workflows zunächst die Analyse der persönlichen Bedürfnisse vorangehen, dies fehlt aber. Auch hätte ich mir mehr konkrete Beispiele aus dem Fotografenleben gewünscht, die illustrieren, wozu die eine oder andere Workflow-Entscheidung nützlich sein könnte. Stattdessen fühlte ich mich von einer Vielzahl an Möglichkeiten geradezu überschüttet.
Enttäuschend wenig Information und Anregung bietet hingegen das Kapitel über die Arbeit mit dem iPad als Werkzeug für unterwegs. Dazu hatte ich deutlich mehr erwartet, zumal das iPad ja auch im Titel aufgeführt wird.
Sehr komplex und für mich wieder eindeutig zuviel ist das Kapitel über das Farbmanagement. Dieses sehr spezielle Thema habe ich an anderer Stelle schon sehr viel einfacher erklärt gelesen.
Letztlich denke ich, dass das Buch ein Zielgruppenproblem hat: Für den Einsteiger, der eine Entscheidungshilfe braucht, mit welchem Mac und mit welchen Programmen man überhaupt arbeiten möchte, ist es zu komplex und eher verwirrend. Für Anwender, die bereits mit einem System arbeiten – sei es Lightroom, Photoshop, Aperture oder was auch immer – sind die speziellen Handbücher zu diesen Programmen hilfreicher, um Kenntnisse zu vertiefen.
Sasch Erni: Mac und iPad für Fotografen. Smartbook 2014, 224 Seiten, 24,90 Euro, ISBN 978-3944165035
Da ich seit einem guten halben Jahr auf einen Mac umgestiegen und auch stolze Besitzerin eines iPads bin, habe ich dieses Buch freudig erwartet. Doch leider komme ich nicht gut damit zurecht, und es bringt mich nicht wirklich weiter.
Zugute halten muss man dem Autor, dass er mit dem wichtigsten Thema überhaupt einsteigt: mit Fragen zu Backup und Datensicherung. Diesen Bereich zu vernachlässigen, kann fatal enden.
Als nächstes folgt ein Kapitel zur Wahl des Rechnertyps an sich - doch wer sich noch mit dieser Basisfrage befasst, ist vermutlich mit den weiteren Inhalten des Buches schnell überfordert.
In den Folgekapiteln bringt der Autor wechselnd Beispiele von verschiedenen Bildverwaltungs- und Bearbeitungsprogrammen – wenn man diese nicht kennt, ist es schwierig, ihm zu folgen und ich war des öfteren verwirrt. Andererseits vermute ich: Wenn man sie soweit kennt, dass man dem Autor folgen kann, braucht man die Informationen aus dem Buch nicht mehr. Zudem werden die Möglichkeiten der starken Open Source Programme wie GIMP und Digikam nicht erörtert – sie kommen gar nicht erst vor.
Manche Themen werden immer wieder aufgegriffen, von anderen Themen unterbrochen und dann erneut behandelt, so widmen sich gleich zwei Kapitel der Verwaltung und Organisation von Bildern in Ordnern – zwischenzeitlich aber geht es um die Vor- und Nachteile (nicht-)destruktiver Bildbearbeitung.
Das Kapitel, das dazu anregen soll, sich einen persönlichen Workflow aufzubauen, verstehe ich nicht einmal ansatzweise, hier wird schließlich die Arbeit mit einer Bibliothek als "Hub" vorgeschlagen, an die der Autor acht (!) weitere Programme beispielhaft anhängt. Meiner Auffassung nach müsste der Entwicklung eines persönlichen Workflows zunächst die Analyse der persönlichen Bedürfnisse vorangehen, dies fehlt aber. Auch hätte ich mir mehr konkrete Beispiele aus dem Fotografenleben gewünscht, die illustrieren, wozu die eine oder andere Workflow-Entscheidung nützlich sein könnte. Stattdessen fühlte ich mich von einer Vielzahl an Möglichkeiten geradezu überschüttet.
Enttäuschend wenig Information und Anregung bietet hingegen das Kapitel über die Arbeit mit dem iPad als Werkzeug für unterwegs. Dazu hatte ich deutlich mehr erwartet, zumal das iPad ja auch im Titel aufgeführt wird.
Sehr komplex und für mich wieder eindeutig zuviel ist das Kapitel über das Farbmanagement. Dieses sehr spezielle Thema habe ich an anderer Stelle schon sehr viel einfacher erklärt gelesen.
Letztlich denke ich, dass das Buch ein Zielgruppenproblem hat: Für den Einsteiger, der eine Entscheidungshilfe braucht, mit welchem Mac und mit welchen Programmen man überhaupt arbeiten möchte, ist es zu komplex und eher verwirrend. Für Anwender, die bereits mit einem System arbeiten – sei es Lightroom, Photoshop, Aperture oder was auch immer – sind die speziellen Handbücher zu diesen Programmen hilfreicher, um Kenntnisse zu vertiefen.
Sasch Erni: Mac und iPad für Fotografen. Smartbook 2014, 224 Seiten, 24,90 Euro, ISBN 978-3944165035