Warum sollte dann der Kopf von Sachtler da nicht passen?
Ist Dir der grundsätzliche Unterschied zwischen Flatbase- und Halbkugel-Anschluss bekannt?
Der erste ACE-Kopf von Sachtler (ACE M) hatte noch gar keine Möglichkeit, auf Flatbase-Stativen genutzt zu werden; der hatte eine fest montierte M10-Gewindestange an der Unterseite der Halbkugel. Sachtler hat dann einen (ziemlich teuren) Umrüstsatz nachgeschoben.
Beim neueren ACE L wurde die Flatbase-Option von vornherein berücksichtigt. Auf den ersten Blick sieht es zwar fast genauso aus, aber in Wirklichkeit ist die Gewindestange ein Bolzen mit 3/8"-Gewinde an der einen und M10-Gewinde an der anderen Seite. So kann man den ganzen Bolzen bei Bedarf rausdrehen, umd es kommt ein 3/8"-Innengewinde in der abgeflachten Unterseite des Kopfes zum Vorschein - wie bei einem Flatbase-Kopf.
Normalerweise, also auf einem Halbschalen-Stativ, verschwindet ja ein Teil der Halbkugel in der Halbschale. Dagegen in der Flatbase-Variante bleibt die ganze Kopfhöhe als Aufbau stehen. Das ist ein Stabilitätsnachteil (und würde von einem zwischengeschraubten Schnellwechselsystem weiter verschärft). Konsequenterweise müsstest Du dann auch noch an der Oberseite des ACE L ein Arca-kompatibles System draufsetzen, um dieselbe Kameraplatte an Foto- und Videokopf verwenden zu können.
Ich fürchte auch, Deine Idee mit dem schnellen Kopfwechsel zielt darauf ab, bei denselben Gelegenheiten mal fotografieren und mal filmen zu können. Davon kann ich nur abraten; es ist schwer genug, sich auf eins von beiden zu konzentrieren und es gut zu machen.
Ein Stativ, das als Fotostativ superstabil wirkt, muss nicht auch ein gutes Videostativ sein. Richtig weiche Schwenks bei längeren Brennweiten bekommt man erst mit einer kräftigen Dämpfung des Kopfes - und diese verlangt ihrerseits eine erhöhte Verwindungssteifheit des Stativs. Deswegen gibt es ja getrennte Foto- und Videostative (und Letztere sind meist ein Stück schwerer).
Ich sage nicht, dass man mit einer Kombi wie der von Dir geplanten nichts anfangen kann. Aber es ist eben ein Kompromiss, dessen Grenzen man kennen sollte.