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Retro Trend?

brightcolour

Themenersteller
Hallo Zusammen,

mir gefallen die "optischen" Body Neuerscheinungen (Fuji und Olympus) richtig gut. Allerdings stelle ich mir die Frage, warum einige Hersteller heutzutage Kameras im Retrolook auf den Markt bringen.

Die X-Pro 1 und die OM-D sind ja im hochpreisigen Segment angesiedelt und die Zielgruppe ist ja weniger der Hobbyknipser. Liegt das evtl. daran, dass diese Zielgruppe oftmals schon lange vor der Einführung digitaler Kameras mit dem dem fotografieren angefangen hat?

Was denkt ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine abwegige Theorie. Die Vorstellung, dass alles aus aalglattem Kunststoff bestehen oder so flach wie ein Pfannkuchen sein muss, teile ich jedenfalls auch nicht.

Die Fuji X-100 ist derzeit die schönste Kamera, die man für Geld kaufen kann. Unter den Retro-Kameras hat Pentax mit der K0-1 den tiefsten Griff ins Klo gemacht.

Warum?

1) Eine Kamera braucht einen Sucher. Nur eine Knipse kommt alleine mit einem Display aus.
2) Eine Kamera gehört zum Fotografieren ans Auge. Das ist eine konsequente und ergonomische Umsetzung der Funktion und der menschlichen Physiologie somit logisch angepasst.
3) Die Kamera ist ein Stück Technik und ein Werkzeug, das darf man auch sehen.
4) Kameras mit dem Aussehen eines Küchenradios oder Taschenrechner von Braun könnten von IKEA stammen.
4) Kameras, die aussehen als kämen sie von Fisher-Price, stammen von IKEA!
5) Völlig flache Kameras stammen von apple (und wurden von fernöstlichen Kinderhänden für apple zusammengebastelt) und taugen nur mit Einschränkungen zum Telefonieren.
6) Es gibt keine digitalen Objektive! Gäbe es diese, kämen sie ohne Metall und Glas aus.
7) Gesichtserkennung, Grinserkennung etc. sind zum Fotografieren nutzlos.
8) Fotografie ist eine Kunstform, die sich über einen langen Zeitraum entwickelt hat. Ihre Werkzeuge sind Kameras, deren Design sich nach den Anforderungen des Künstlers richtet und gerichtet hat.

In den letzten Jahren sind aber verstärkt Humanoide zu beobachten, die kleine Plastikkisten an ihren ausgestreckten Armen vor sich her tragen. Offenbar folgen sie den Anweisungen dieser Teile, die übrigens dann und wann vollautomatisch und scheinbar unmotiviert irgendwelche Bilder knipsen. Das geschieht z.T. auch mit einer bestechenden Qualität, wenn man bedenkt, dass der IQ des offenbar schlafwandelnden Trägers in seiner aktuellen Verfassung kaum oberhalb der eines Äffchens liegen kann, das stolz eine Kokusnuss mit ausgestreckten Armen präsentiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Fuji X-100 ist derzeit die schönste Kamera, die man für Geld kaufen kann. Unter den Retro-Kameras hat Pentax mit der K0-1 den tiefsten Griff ins Klo gemacht.

Nö, das sehe ich überhaupt nicht - ich finde beide Kameras hässlich :ugly: Dieses Retro-Design ist ja derzeit "total hip" und jeder will es haben. In spätestens 5 Jahren fragt man sich: "Was habe ich mir dabei gedacht, mir diese Kamera zu kaufen?"

Meiner Meinung nach gibt es sowieso zu wenig Innovationen bei der Bedienung der Kameras. Warum muss ich immer noch meine Nase an der Kamera plattdrücken? Hallo! Wir leben im 21. Jahrhundert! :) Warum gibt es immer noch keine verformbare Bodies, die zu 100% meiner Hand passen?

Der letzte große Innovationsschub war doch das Klappdisplay - oder irre ich mich?

Klar, warum sollte man etwas Gutes, welches sich über viele Jahre bewährt hat, ändern? Ganz klare Antwort: Ohne Änderung wäre kein Fortschritt möglich und wir würden immer noch in Kutschen, anstatt in Autos fahren.
 
Die Fuji X-100 ist derzeit die schönste Kamera, die man für Geld kaufen kann. (...)

Warum?

Weil die eigene Kamera immer die schönste ist? ;)
 
Bei der x 100 hat der Retro Look zumindestens teilweise noch was mit der Funktion zu tun. So kann man sie klassich über zeiten und Blendenrad bedienen und auhc den Sucher umschalten zwischen EVF und Durchsicht ohne die Kamera vom Auge zu nehmen.
 
1) Eine Kamera braucht einen Sucher. Nur eine Knipse kommt alleine mit einem Display aus.
2) Eine Kamera gehört zum Fotografieren ans Auge. Das ist eine konsequente und ergonomische Umsetzung der Funktion und der menschlichen Physiologie somit logisch angepasst.
Erkläre das mal den Leuten mit einer Großformat-Fachkamera oder einer Hasselblad mit Lichtschacht...

Und was ist mit den Leuten mit Lochkamera? Oder was ist mit den Jungs, die *richtig* große Formate benutzen?

Das ist echter Unsinn. Eine Kamera braucht keinen Sucher.
7) Gesichtserkennung, Grinserkennung etc. sind zum Fotografieren nutzlos.
Das ist auch Quatsch. Zumindest die Gesichtserkennung ist ein echt nützliches Feature. Wenn ich das richtig verstanden habe, soll die Gesichtserkennung der D800 echt gut funktionieren...

Und wenn man, wie ich, viel Environmental Portraits mit lichtstarken Festbrennweiten macht, dann erschließt sich der Sinn sofort.
8) Fotografie ist eine Kunstform, die sich über einen langen Zeitraum entwickelt hat. Ihre Werkzeuge sind Kameras, deren Design sich nach den Anforderungen des Künstlers richtet und gerichtet hat.
Naja.. Fotografie als annerkannte Kunstform ist nun mal nicht ganz so alt, wie man so glaubt.

Back on Topic:
"Retro" im Sinne der Fujis ist schon alleine wegen der direkten Erreichbarkeit der Bedienelemente großartig. Versuch mal die Belichtunsparameter bei der futuristischen NEX-3 zu verändern... :ugly:
 
Hallo,

ich finde das Klappdisplay ist eines der Elemente die ich nicht brauche, die eine Kamera noch Dicker machen. ICh würde jetzt, polemisch gesagt, nicht Fortschritt=Klappdisplay setzen wollen. Aber auch nicht gleich MEgapiexel oder Iso ode rsonst was.

Ich glaube Fortrschritt im Bereich der Photographie sind Elemente, die einem mehr Freude bereiten oder ein unnötiges Herumärgern ersparen. Das ist natürlich subjektiv. Für den eien ists das Klappdisplay, für den anderen nicht. Wie eine Kamera aussieht hat wohl wenig damit zu tun, wenns nciht die in Form gewandelten Funktionselemente, wie auffällige Einstellräder, Sucherhuckel etc. sind. Ich find die Pentax z.B. liegt hervorragend in der Hand, fühlt sich also gut an, aber ich erblinde, wenn ich sie anschauen muss. DA liegt wohl bei jedem der SChwerpunkt woanders.

Ich finde momentan gibt es tatsächlich nciht viele echten Fortschritte in der Photographie, es wird vor allem ein Marketinggag nach dem anderen gezündet. Das ist aber wohl auch keine Besonderheit der Zeit, es kann sich immer erst durch die Zeit herausstellen, was aus all dem Schrott nun wirklich heraussticht. Höhepunkte für mich, weil es tatsächlich den Prozess des Photogarphierens weiter gebracht hat, war zum einen der Versuch Fujis Qualitativ hochwertige Kameras in eine kompaktere Bauform gebracht zu haben, die das natürlich photographiern, dank direkter Bedienung und Sucher unterstützen und zum anderen der Autofokus von Olympus. Das Bild intuitiv mit dem Finger auf den gewünschten Punkt des Bildschirms zu fokusieren und direkt auszulösen macht das Photographieren auch wieder zu etwas völlig unmittelbarem. Beides durch ihre hohe Bildqualität bei angemessener Größe sehr spannende Ansätze meiner Meinung nach, die sicherlich Zukunft haben, egal ob es ein bisschen mehr nach "Mechanik und Kanten" oder etwas mehr nach "Star Trek Next Generation" ausschaut, weil das ist wohl einfach Geschmackssache. Insoweit finde ich auch den Begriff "Retro" und "Trend" irgendwie nicht passend, denn es gibt halt Leute denen gefällt das und andern den gefällt es nciht. Ach nein stimmt es gibt noch die, die gar nicht wissen was sie wollen und somit das kaufen, was ihnen als "Trend" vorgesetzt wird.

Mir persönlich fehlt eine ZeissIkonDigital, in meinen Augen ein wahrlich zeitloses Design, denn ein zeitloses Design hat weder etwas mit "Trend" noch mit "retro" zutun, sondern hat die Kapazitäten über Perioden hinweg den verschiedenen "Zeitgeisten" zu genügen, das schafft heute auch nicht mehr alles aus den 50ern oder 80ern óder was man halt als Beispiel nehmen will.

schöne Grüße,

Johann
 
Sehr interessant Deine Überlegungen. Ich glaube zweierlei: Einerseits ist jede Mode immer nur eine Abwechslung. Also zuerst eckig, dann rund, zuerst glatt dann filigran etc.

Es ist schon mehr als zehn Jahre her als ich die ersten Designstudien für neue Produkte eines Herstellers gesehen hatte. Teilweise hatte sich das bis heute bewahrheitet: Im Prinzip schaut alles gleich aus. Damals bei den Entwürfen hat alles wie für Tupperware gemacht ausgeschaut. Also rund ind die Hand geformt. Aber egal ob Kamera, mp3-Player oder Telefon.

Früher hatte jedes Produkt eine eigene Form. Ein Telefon hat anders ausgschaut als ein Radio oder ein Fotoapparat. Ich denke, das Design geht in die Richtung, dass sich die Produkte wieder stärker voneinander unterscheiden. Teilweise hatten die Produkte seinerzeit ihre Form aus technischen Notwendigkeiten - beispielsweise Blendeneinstellung war halt am einfachsten direkt am Objektiv möglich -, manchmal aus ergonomischen Gründen.

Also ich glaube nciht, dass es reine Nostalgie ist, sondern einerseits einfach eine Abwechslung und wieder zurück von der Uniformität beim Produktdesign.
 
Meiner Meinung nach gibt es sowieso zu wenig Innovationen bei der Bedienung der Kameras. Warum muss ich immer noch meine Nase an der Kamera plattdrücken? Hallo! Wir leben im 21. Jahrhundert! :) Warum gibt es immer noch keine verformbare Bodies, die zu 100% meiner Hand passen?
Da Fotografie mehr mit den Augen/Sehfähigkeit zu tun hat, gehört die Kamera ans Auge. Okay, man kann sicherlich um die Nase herum designen. Eine Anpassung an die Hand jedoch ist einfach Unsinn. Innovativ wäre es, wenn man die Kamera auch per Auge steuern könnte und die Hände für anderes frei hätte!
Der letzte große Innovationsschub war doch das Klappdisplay - oder irre ich mich?
Das ist bei der physiologisch korrekten Kamerahaltung eher hinderlich. Oder anders gesagt: Nichts ist der Nase mehr im Weg als ein Klappdisplay (es sei denn, es ist eingeklappt).
Klar, warum sollte man etwas Gutes, welches sich über viele Jahre bewährt hat, ändern? Ganz klare Antwort: Ohne Änderung wäre kein Fortschritt möglich und wir würden immer noch in Kutschen, anstatt in Autos fahren.
Schöner Vergleich! Warum sitzt man auch heute noch in Autos wie in Kutschen? Weil Haken im Hintern, mit denen die Passagiere an die Fahrzeugdecke gehängt werden könnten einfach saumäßig drücken. Oder - etwas korrekter - weil die Funktion die Form vorgibt und wir nun mal deutlich bequemer sitzen können. Das ist auch nur eine Frage der Ergonomie.
Erkläre das mal den Leuten mit einer Großformat-Fachkamera oder einer Hasselblad mit Lichtschacht...

Und was ist mit den Leuten mit Lochkamera? Oder was ist mit den Jungs, die *richtig* große Formate benutzen?

Das ist echter Unsinn. Eine Kamera braucht keinen Sucher.
Okay, okay. Ich will mal nicht so hartnäckig sein. Du hast Recht.

Wobei ich natürlich noch nie jemanden gesehen habe, der seine Lichtschachtkamera an ausgestreckten Armen vor sich gehalten hat. Auch niemanden mit einer Großformat-Kamera. Auch eine Frage der Ergonomie.
Weil die eigene Kamera immer die schönste ist? ;)
Nein, das ist nicht so. Leider habe ich eben keine X-100. Meine K20D ist hier im Vergleich geradezu hässlich - dafür fühlt sie sich im Vergleich zu kleinen Canons geradezu göttlich an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die X-Pro 1 und die OM-D sind ja im hochpreisigen Segment angesiedelt und die Zielgruppe ist ja weniger der Hobbyknipser. Liegt das evtl. daran, dass diese Zielgruppe oftmals schon lange vor der Einführung digitaler Kameras mit dem dem Fotografieren angefangen hat?
Eigentlich eine gute Frage. Ich kann nur versuchen, meine Sicht der Dinge darzulegen.

Ich bin, wie andere ebenfalls, der Meinung, dass gerade bei der Fotografie die Form immer der Funktion folgte. Was wird vom Markt derer angenommen, die ernsthaft fotografieren? Alles, was direkte Einstellmöglichkeiten ermöglicht und es dem Fotografen erlaubt, sich auf das Motiv zu konzentrieren und die Umgebung mal eben zu ignorieren. Das geht mittels eines Suchers gut. Und direkte, schnelle Bedienung geht halt nur, wenn die Knöpfe auf dem Gehäuse angebracht und einfach zu ertasten und unterscheiden sind.

Nun gibt es Kameras, die mit etlichen Knöpfen zugepflastert sind. Manche mögen dies, manche nicht, denn es gibt immer Menschen, für die weniger mehr ist. Bei mir ist es z.B. so, dass ich in den 70ern erstmals fotografierte, die Kameras, die ich nutzte, waren Sucherkameras und spartanisch von der Ausstattung. Die allererste Kodak hatte noch nicht mal einen richtigen Blendenring sondern nur "Wolken, Sonne, Berge" zur Auswahl. Spätere Modelle waren da besser ausgestattet. Doch der Eindruck von damals hat mich geprägt. Bei mir gehört ein brauchbarer Sucher ans Auge, sei es der einer Sucherkamera oder der einer DSLR.

Mit den DSLRs bin ich zufrieden, sie sind mein tägliches Arbeitsgerät. Für die Freizeit finde ich eine Sucherkamera aber interessant, weil sie eine Abwechslung darstellt und meinen Kopf für neue Ideen frei macht - und, sicherlich nicht unwichtig, mich ein wenig in meine Jugend zurückversetzt. Ja, Nostalgie spielt eine Rolle. Aber auch meine generellen Design-Vorlieben. Ich mag z.B. alte, einfache Telefondesigns (Smartphone? *Beurk*), mein Auto hat auch klare, einfache Bedienelemente und keine Blinke-Blinke-Gimmicks und ist optisch unaufdringlich aber dennoch elegant. Die neuen Fujis passen da gut konzeptionell dazu. Etwas "altbacken" aber dennoch funktional, elegant und unaufdringlich.

Natürlich war mir nicht ganz klar, ob ich jetzt mit einer Sucherkamera wirklich glücklich werden würde, daher habe ich mir erstmal die X10 von Fuji geholt. Die kleine kompakte Sucherkamera fühlt sich gut und robust in der Hand an, sie ist unauffällig, irgendwie "understatement". Und mit dem Sucher komme ich gut zurecht. Das Gesamtpaket mag ich. Die stabile Verarbeitung erst recht. Ich kann mir daher gut vorstellen, die etwas größere X1 irgendwann auch zu kaufen. Die ist auch leichter und kleiner für meine Reisen, als meine DSLRs. Wenn man Beruflich täglich zwischen sechs und 12 Kilo Fotozeug herumschleppt, ist eine kleinere Alternative schon interessant.
 
Sehr interessant Deine Überlegungen. Ich glaube zweierlei: Einerseits ist jede Mode immer nur eine Abwechslung. Also zuerst eckig, dann rund, zuerst glatt dann filigran etc.

Es ist schon mehr als zehn Jahre her als ich die ersten Designstudien für neue Produkte eines Herstellers gesehen hatte. Teilweise hatte sich das bis heute bewahrheitet: Im Prinzip schaut alles gleich aus. Damals bei den Entwürfen hat alles wie für Tupperware gemacht ausgeschaut. Also rund ind die Hand geformt. Aber egal ob Kamera, mp3-Player oder Telefon.

Früher hatte jedes Produkt eine eigene Form. Ein Telefon hat anders ausgschaut als ein Radio oder ein Fotoapparat. Ich denke, das Design geht in die Richtung, dass sich die Produkte wieder stärker voneinander unterscheiden. Teilweise hatten die Produkte seinerzeit ihre Form aus technischen Notwendigkeiten - beispielsweise Blendeneinstellung war halt am einfachsten direkt am Objektiv möglich -, manchmal aus ergonomischen Gründen.

Also ich glaube nciht, dass es reine Nostalgie ist, sondern einerseits einfach eine Abwechslung und wieder zurück von der Uniformität beim Produktdesign.

Ja Du hast Recht, ein gewisser gesatlterischer Einheitsbrei war in den vergangenen Jahren durchaus zu beklagen. Rund=modern oder so.

Ist ja bei den Autos nciht anders, wobei die halt auch wieder dne Vorgaben aus dem Windkanal angepasst sind.

Das ist bei Kameras natürlich nicht so und das zeigt sich jetzt halt in Dingen wie gestalterisch verwerteten Einstellrädern und Suchern usw. ist doch gut, wenn man sich nciht für alles durchs Menü wurschteln muss, auch wenn jedes "echte" Rädchen Geld kostet, sehen doch einige Hersteller langsam, dass diese Tatsache auch wahrgenommen und entlohnt wird.

Abgesehen davon läuft im Geil-Segment ja immer noch alles in Richtung:
Runde fließende "ergonomische" moderne Bauform = leicht bedienbare, moderne leistungsstarke, rundum geile Kamera.
Dass sich die Käufer die sich mit der Materie etwas auskennen davon nicht fangen lassen, sondern von den, (oh je, was für ein Wort:) "wahren Werten" (sorry) einer Kamera, das liegt wohl auf der Hand. Vielleicht sind funktional-schlichte Kameras, die, da geb ich meinem Vorposter Recht, durchaus ein gewisses Understatement versprühen, deswegen ja in der etwas gehobeneren Preis- und Qualitätsklasse angesiedelt.

Aber vielleicht auch nur bis sich das auch "vertrasht" hat und der "Trend" umkippt.

schöne Grüße,

Johann
 
Aber vielleicht auch nur bis sich das auch "vertrasht" hat und der "Trend" umkippt.
Hmmm... glaube ich weniger, das das passieren wird. Leica zeigt ja in gewisser Weise seit ewigen Zeiten, dass das durchdachte, funktionale "Retro"-Design aufgrund seiner Vorzüge bei der Arbeit keiner grundlegenden Änderungen bedarf. Daher glaube ich, dass sich zumindest das Fuji-System dauerhaft etablieren wird. Es ist einfach zu gut - und auch eine gute Spur günstiger als Leica.
 
herzlichen Dank schon mal für eure interessanten Gedanken, macht Spaß den Thread zu verfolgen


Leica zeigt ja in gewisser Weise seit ewigen Zeiten, dass das durchdachte, funktionale "Retro"-Design aufgrund seiner Vorzüge bei der Arbeit keiner grundlegenden Änderungen bedarf.

Vielleicht hat es ja auch etwas damit zu tun, dass das "Retro" Design automatisch mit einer besseren Qualität vergangener Zeiten assoziiert wird.

Wenn ich die Haptik meiner Zuiko Objektive mit der Haptik von Sigma-Objektiven (no offense) vergleiche, weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll. Ist in anderen Bereichen ja genauso - es wird halt so produziert, das die Kosten gering bleiben und dies verkürzt auch die Lebensdauer der Produkte. Der Kunde soll ja auch den Nachfolger kaufen und das funktioniert nur wenn das erste Teil dann schon auseinandergefallen ist. Diese Erfahrungen haben wir verinnerlicht.

Demzufolge könnte man den "Retro-Trend" im Bereich "ernstzunehmender" Kameras ja auch als Wunsch nach der "alten" Qualität interpretieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da Fotografie mehr mit den Augen/Sehfähigkeit zu tun hat, gehört die Kamera ans Auge.
[...]
Nichts ist der Nase mehr im Weg als ein Klappdisplay (es sei denn, es ist eingeklappt).
Naja... Auch da bin ich anderer Meinung. Ich hätte gerne eine Kamera mit Klappdisplay. Und das ist bei mir auch eine Frage der Ergonomie. Ich bin 2 Meter und 4 groß, und deswegen ist die Perspektive, aus der ich fotografiere eher die Vogelperspektive... ;)

Und ich fände es schon gut, so ein Klappdisplay wie ein Lichtschacht-Sucher zu verwenden. Alleine um die Perspektive ändern zu können, ohne mich zu bücken oder auf dem Boden herumzurobben. Damit könnte ich die Kamera locker vor meiner Hüfte baumeln lassen, und die fotografierten Menschen würden gleich viel größer, und die Beine der Frauen gleich viel länger wirken...

Nein, ernsthaft: Ein Klappdisplay wäre cool.
Wobei ich natürlich noch nie jemanden gesehen habe, der seine Lichtschachtkamera an ausgestreckten Armen vor sich gehalten hat. Auch niemanden mit einer Großformat-Kamera. Auch eine Frage der Ergonomie.
:D
Ich bin, wie andere ebenfalls, der Meinung, dass gerade bei der Fotografie die Form immer der Funktion folgte. Was wird vom Markt derer angenommen, die ernsthaft fotografieren? Alles, was direkte Einstellmöglichkeiten ermöglicht und es dem Fotografen erlaubt, sich auf das Motiv zu konzentrieren und die Umgebung mal eben zu ignorieren.
Naja...

Ich habe schon den Eindruck, dass das 'neue DSLR Modell' (egal, von welchem Hersteller wir da jetzt reden) immer noch ein bisschen bulliger, ein bisschen aggressiver, ein bisschen breitschultriger wirkt. Ich bin mir sicher, dass das alles nicht nur durch 'Form follows Function' zu erklären ist. Denn, wenn es so wäre, dann würden alle Kameras gleich aussehen, und sich gleich bedienen lassen. Aber das ist ja nicht so. Es findet formal schon eine sehr klare Differenzierung zwischen Topmodell und Einstiegskamera statt. Vermutlich hat die Marketingabteilung doch ein kleines Wörtchen mit zu reden...

Es ist doch ganz klar, dass das Topmodell Potenz Kompetenz ausstrahlen soll...

Und genau so sehe ich auch das Retro Design. Ich denke, das es der Marketingabteilung da schon auch um das Prestige geht. "Beeindrucken Sie Ihre Freunde mit einer altmodischen Kamera, die ein modernes Innenleben hat, und ein bisschen wie eine echte Leica aussieht..."

Uns Fotoleuten kann es recht sein, denn das Bedienkonzept ist top...

(Insgeheim vermute ich ja schon seit langem, dass bei der Einführung des Autofokus ein anderes Bedienkonzept her musste, um die Kameras von den alten, manuellen abzugrenzen. Dabei sind leider ein paar gute Sachen über Bord geworfen worden.)
 
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Ich habe schon den Eindruck, dass das 'neue DSLR Modell' (egal, von welchem Hersteller wir da jetzt reden) immer noch ein bisschen bulliger, ein bisschen aggressiver, ein bisschen breitschultriger wirkt. Ich bin mir sicher, dass das alles nicht nur durch 'Form follows Function' zu erklären ist. Denn, wenn es so wäre, dann würden alle Kameras gleich aussehen, und sich gleich bedienen lassen.
Aber das ist ja nicht so. Es findet formal schon eine sehr klare Differenzierung zwischen Topmodell und Einstiegskamera statt. Vermutlich hat die Marketingabteilung doch ein kleines Wörtchen mit zu reden...
...
Es ist doch ganz klar, dass das Topmodell Potenz Kompetenz ausstrahlen soll...
Also, wenn du beruflich mit dem Zeug arbeitest, ist es dir im Grunde egal, was eine Kamera ausstrahlt, Hauptsache sie ermöglicht es dir deine Arbeit zu machen. (Bei gewissen Hobbyfotografen mag das anders sein.) Und eine doch eher kleine, unauffällige Leica M9 strahlt nun auch nicht gerade Potenz/Kompetenz aus, oder? Wenn deine Argumentation stimmte, dann würden viele nur noch eine Mamiya, Pentax 645, PhaseOne oder Hasselblad haben wollen. Größer, auffälliger, potenter ääh... kompetenter.

Die Kameras sehen doch deswegen unterschiedlich aus, weil es unterschiedliche Philosophien bezüglich einer sinnvollen Anordnung von Einstellmöglichkeiten an einer Kamera gibt und unterschiedliche Ansichten darüber, was ergonomisch ist. Zudem erfordern ein größerer Sensor, ein komplizierteres AF-System, ein Prismen-Sucher, Gehäuseabdichtungen und anderes natürlich Platz, der irgendwoher kommen muss. Daher sind die für den professionellen Sektor entworfenen Kameras wie 1D, 5D, 7D oder D4, D800, D300s natürlich größer dimensioniert als die günstigen "Einsteigermodelle" (eigentlich ein unpassender Terminus, denn mit denen kann auch professionell gearbeitet werden).

Und genau so sehe ich auch das Retro Design. Ich denke, das es der Marketingabteilung da schon auch um das Prestige geht. "Beeindrucken Sie Ihre Freunde mit einer altmodischen Kamera, die ein modernes Innenleben hat, und ein bisschen wie eine echte Leica aussieht..."
Natürlich geht es der Marketingabteilung um Prestige. Aber nicht nur bei den Retro-Design-Kameras. Das marketingtechnisch erwünschte Prestige spielt bei jedem Produkt eine Rolle, von Klopapier über Digiknipse bis Großraumflugzeug.

Uns Fotoleuten kann es recht sein, denn das Bedienkonzept ist top...
Jepp.
 
Klar hat "Retro" auch viel mit "Früher-war-alles-besser-Romantik" zu tun. Warum funktioniert das Prinzip "Manufactum" denn so gut? Doch vor allem deshalb, weil man damit Dinge in der Hand hält, mit denen man schon als Kind vertraut. Die Dengländer würden wahrscheinlich Back to the roots dazu sagen...

Aber abgesehen davon, Zeit für neue "Klassiker" wäre es allemal :top:
 
Also, wenn du beruflich mit dem Zeug arbeitest, ist es dir im Grunde egal, was eine Kamera ausstrahlt, Hauptsache sie ermöglicht es dir deine Arbeit zu machen. (Bei gewissen Hobbyfotografen mag das anders sein.) Und eine doch eher kleine, unauffällige Leica M9 strahlt nun auch nicht gerade Potenz/Kompetenz aus, oder? Wenn deine Argumentation stimmte, dann würden viele nur noch eine Mamiya, Pentax 645, PhaseOne oder Hasselblad haben wollen. Größer, auffälliger, potenter ääh... kompetenter.
Ja, Du hast Recht. Wenn man beruflich mit dem Zeug zu tun hat, dann hat man sicher einen anderen Blick auf die Dinge. Aber auch Profis lassen sich verführen, und auch Profis achten auf das Image einer Marke. Ein Briese Focus beeindruckt den Art Director, das Modell und den Kunden. Nicht unwichtig, wenn man auf Kunden angewiesen ist...

Ich glaube nicht an rationale Entscheidungen. Ich habe letztens eine ganz spannende Studie zum Thema Entscheidungen beim Autokauf gelesen. Die Studie kam zu dem Ergebnis, das 'rationale' Menschen so lange Pro und Contra Argumente abwägen und gewichten, bis sie mit gutem Gewissen das Auto kaufen können, das sie emotional ohnehin gekauft hätten...

Wie dem auch sei, das Design einer Kamera wird sicher nicht allein von dem 'Form follows Function' - Prinzip bestimmt.

Das Problem mit dem Mittelformat ist, vermutlich, anders gelagert. Die Kameras sind den meisten Konsumenten vollkommen unbekannt, sie sind viel zu teuer, sie sind unpraktisch, rauschen schon bei ISO 400, sind viel natürlich zu langsam ("Die Canon 60D ist viel zu langsam, Du brauchst mindestens eine 7D!"), und außerdem sind 60 Megapixel ja komplett unsinnig ("6 Megapixel sind genug, mehr braucht kein Mensch!!11!Einself").

Da ist eine APS-C oder Kleinbild DSLR leichter zu verargumentieren. "Der Karl-Heinz hat auch eine, und der hat gesagt, das man nur damit gute Bilder machen kann... Boah, guck mal! Autofokus mit 1000 Kreuzsensoren!, und 60 Bilder pro Sekunde! Hammer! Damit kann ich endlich ordentlich meine Blümchen fotografieren..."
Zudem erfordern ein größerer Sensor, ein komplizierteres AF-System, ein Prismen-Sucher, Gehäuseabdichtungen und anderes natürlich Platz, der irgendwoher kommen muss. Daher sind die für den professionellen Sektor entworfenen Kameras wie 1D, 5D, 7D oder D4, D800, D300s natürlich größer dimensioniert als die günstigen "Einsteigermodelle"
Wenn ich mir hier so in das Kaufberatungsunterforum schaue, dann habe ich schon den Eindruck, dass es auf die Größe ankommt. Alle haben so große Hände, das sie mindestens auch noch einen Batteriegriff brauchen...
Natürlich geht es der Marketingabteilung um Prestige. Aber nicht nur bei den Retro-Design-Kameras.
Das sehe ich ganz genau so.

Dabei gibt es ja durchaus einige sehr rationale Gründe, die für einige der Retrokameras sprechen. Zum Beispiel der Zentralverschluss der X100, oder die unschlagbare Handlichkeit (in Relation zu dem KB Format) der M9...
Klar hat "Retro" auch viel mit "Früher-war-alles-besser-Romantik" zu tun. Warum funktioniert das Prinzip "Manufactum" denn so gut? Doch vor allem deshalb, weil man damit Dinge in der Hand hält, mit denen man schon als Kind vertraut.
Naja, ich gehe da Einkaufen, weil ich diesen Wegwerfunsinn nicht mehr ertrage. Das hat an dieser Stelle nichts mit Romatik zu tun. Ich weiß, dass wenn ich da eine Eisenpfanne kaufe, das sie 20 Jahre halten wird. Eine 'moderne' Teflonpfanne ist nach zwei Jahren durch, und dann muss die nächste gekauft werden.

Wenn Du mal etwas Zeit hast, dann sieh Dir das hier an:
Kaufen für die Müllhalde - die geplante Obsoleszenz (Youtube)

Allerdings ist das natürlich kein Argument für Retro-Design.
 
Und genau so sehe ich auch das Retro Design. Ich denke, das es der Marketingabteilung da schon auch um das Prestige geht. "Beeindrucken Sie Ihre Freunde mit einer altmodischen Kamera, die ein modernes Innenleben hat, und ein bisschen wie eine echte Leica aussieht..."

Das solche Überlegungen am Schluss eine Rolle spielen könte, kann ja nicht bestritten werden. Doch kommen m.E. auch ganz andere Faktoren dazu, die vermutlich viel ausschlaggebender sind.

Als erstes sehe ich die Abgrenzung. Die Menschen gewöhnen sich mit der Zeit an bestimmte Designs. Da die Technik mittlerweile dermassen fortgeschritten ist und selbst an sich neuartige Kamerakonzepte sich enorm schnell entwickeln (zB die Spiellosen Systemkameras) braucht man sich halt auch werbewirksam abzugenzen. Mann muss halt auffallen und zwar positiv.

Einmal las ich davon, das bestimmte Designs in den Köpfen von Menschen haften bleiben. Die hat übrigens grosses Gewicht in der Graphik. Erinnern wir uns nur schon der Piktogramme auf elektronischen Medien die allesamt univesell verständlich sind.
So haben sich vor Allem jene Designs aus der Phase des "Form follows Function" die in den 70er jahren ihren Höhepunkt erreichte.
Dabei haben sich bestimmte Kamera-(arten) rsp Designs in's Gedächnis geprägt
Die PlattenBalgenkamera, Graphlex Graphic-Modelle, die Leica, Nikon F, Hasselblad 1600F und Rolleiflex.

Im Zuge dessen, dass direkt einstellbare Bedienelemte praktischer sein können, als Menu-verfrachtete Funktionen, war's wohl nur eine Frage der Zeit bis das was wir heute als "Retro-Design" betrachten, verkaufsfähig wurde.
Als die ersten gebrauchsfähigen Digitlakameras auf den Markt kamen, meinte man noch, das Design völlig unkremplen zu können und die Adaption Digitaler Technik auf Analoge Gehäuse sei lediglich Mangel an neuem Design.

Schon zu "Analogzeiten" rühmte sich zB Nikon, die durch Autofokuskameras aufdrängende Tipptasenbedienung aufhalten zu können (Nikon F501, F4). Dies keineswegs im Sinne von "Retro", sondern aufgrund der beschrieben Praxis.

Heute sagt man sich wohl : warum nicht das Bedürfnis nach seperaten Bedienelementen mit bewährtem Design verknüpfen? Immerhin ein Trend der ja nicht nur Kameras betrifft.

Mit diesem Design wird halt auch angestebt, längst bewährte Technik zu suggerieren.
Dieser Zeitpunkt scheint zudem nun längst gekommen zu sein, da die Hersteller der Analogen Fotografie abgesagt haben, sie auf dem Markt eine untergeodnete Rolle spielt.
So kann es heute durchaus vorkommen, dass eine 20 Jährige AF-Kamera für als moderner verwechselt wird, als eine Digitale im "RetroLook".
Auch ist die Phase "Analog vs Digital" vorbei. So wäre dieses RetroDesign vor ca 5 Jahren noch sehr risikohaft für einen Hersteleller gewesen.

Und heute ist es nun mal so, das man mit einer 40 Jährigen Kamera fotografieren geht und von Fremden das "doch ganz ansehliche RetroDesign" der Kamera gelobt wird . . .
 
Wie dem auch sei, das Design einer Kamera wird sicher nicht allein von dem 'Form follows Function' - Prinzip bestimmt.
Stimmt wohl. Ich glaube kein einziges Produkt folgt ausschließlich jenem - bei Kameras glaube ich aber, dass die Funktion zwangsläufig dem Design bestimmte Grenzen gesetzt hat und setzen wird.
Wenn ich mir hier so in das Kaufberatungsunterforum schaue, dann habe ich schon den Eindruck, dass es auf die Größe ankommt. Alle haben so große Hände, das sie mindestens auch noch einen Batteriegriff brauchen...
Tja, da muss ich auch immer schmunzeln. Und ich denke mir immer: Was hätten die Leute bloß in den 70er Jahren gemacht, als die Spiegelreflexkameras praktisch allesamt kleiner waren, als heutige DSLRs (Winder mal außen vor gelassen)?
In den Köpfen vieler Männer(!) ist GROß = professionell bzw. seriös bzw. männlich. Viele Männer protzen wohl gerne mit dem, was sie haben. Wer davon nicht betroffen ist, der freut sich auch über gute Bilder aus einer kleinen PEN, einer knuffigen EOS 500D, einer protzfreien Pentax K-5, einer understatement Fuji X1 oder einer "antiquierten" Leica mit "unzeitgemäßem" manuellem Fokus.

Die Frauen sind da übrigens, wie es scheint, sehr viel entspannter. Viele Berufskolleginnen von mir nutzen eher kleinere Kameras statt der 1D oder D4. (nur eine meiner Kolleginnen läuft mit einem kompletten, etwa 14 Kilo schweren Arsenal im Rucksack durch die Gegend) Und meine Frau bevorzugt ganz, ganz kleine, unkomplizierte Kameras.
Dass ich für die Arbeit die kiloschweren DSLRs samt weißen Tüten nutze, akzeptiert sie, ist ja mein Arbeitswerkzeug. Für sich selbst sieht sie aber nie den Nutzen solch einer Ausrüstung - und begnügt sich mit einer Kompakten im Urlaub und bei Firmenveranstaltungen. Ihr Motto: Kamera ist Kamera. So, wie für sie auch ein Auto nur ein Auto ist und nicht "VW Golf" oder "Opel Astra".

Die Retro-Fuji X10 gefällt ihr übrigens - weil sie klein und übersichtlich ist und sie die somit auch problemlos benutzen kann.
 
...Wenn Du mal etwas Zeit hast, dann sieh Dir das hier an:
Kaufen für die Müllhalde - die geplante Obsoleszenz (Youtube)
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Danke Chiba für den Link. Nach dem Begriff "Obsoleszenz" mußte ich allerdings erstmal Tante Google fragen, wieder was gelernt. :top:

Versteh mich bitte nicht falsch, der Begriff "Romantik" ist bei mir nicht negativ besetzt. Deswegen glaube ich auch, daß viele Produkte beim Manufactum eben doch über diese Schiene gekauft werden. Ich habe mir selbst dort schon Dinge - wahrscheinlich nur deshalb - gekauft, die ich aus meiner Kindheit in guter Erinnerung hatte. (Allerdings habe ich mir dort noch keine Pfannen gekauft. Unsere - nicht ganz billigen - beschichteten halten inzwischen auch schon über 10 Jahre.)

Aber zurück zu Kameras. Warum sahen die alten SLRs so aus, wie sie aussahen? Weil sie (u.a.) einen Sucher unterbringen mußten - und einen funktionierenden Filmtransport und -wechsel. Was für ihre Zeit perfekt funktioniert hat.
Inzwischen gibt es andere Anforderungen - warum sollte man also unbedingt am alten Design festhalten.
(Ähnliche Diskussionen gibt's ja regelmäßig bei den Autos. Warum müssen E-Autos eigentlich genauso aussehen, wie Motor-Autos?)

Drum ist Retro eben für mich "pure Romantik", was an sich noch nichts schlechtes ist, aber auch nicht "funktional" überbewertet werden sollte.
 
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