Der Cullmann System-Pod fällt raus, da mir das Konzept nicht so gefällt. Auch das Cullmann Nanomax 430T fällt raus, weil es für 1m höhe doch recht schwer ist.
Mal allgemein gefragt: Was haltet ihr vom 1m Stativhöhe? Ist das überhaupt praktisch. Sollte ich lieber eins mit um die 1kg und dann doch 130-150cm nehmen?
- Cullmann ... ok
- je höher, desto mehr ausfahrbare Beinsegmente muss man akzeptieren (bis zu 5- und 6-Segmentern), wenn es leicht und vor allem je kleiner das Packmaß (Länge) sein soll (Reisestativ); die Beschränkung auf 1 m kann also ein stabileres Stativ ergeben, da man weniger Segmente benötigt; bei der Preisgrenze 100 Euro muss es das aber (leider) nicht.
Allerdings ist das bei Dir nicht ganz so tragisch, da Du eine Kompaktkamera mit kleinem Sensor und ohne ablaufenden Lamellenverschluß benutzt (elektronischer Verschluß). Da halten sich die Erschütterungen in Grenzen.
1 Meter bedeutet: Hinknien; allerdings hast Du ja einen "Taschendrachen" von Olympus, bei dieser Kamera könntest Du ja einen (allerdings nicht billigen) klappbaren elektronischen Sucher ansetzen und diesen wie einen Lichtschachtsucher alter Schule nutzen !
Siehe dazu auch die Diskussionen zum Thema Einfluß der Stativbeine beim (allerdings außerhalb Deines Preisrahmens liegenden) Triopod-Stativ von Novoflex hier im Forum (SuFu). Dort geht es aber um Erschütterungen größerer Kameras. Aber zum allgemeinen Verständnis der Problematik vielleicht ganz interessant zu lesen.
Es ist also das alte Problem des "Ich wünsch mir was": Möglichst klein, leicht, hoch ausziehbar und gleichzeitig super stabil.
Es ist immer eine Abwägungssache: Was kann/will ich an Kompromissen akzeptieren ?
Da ich mit Spiegelreflex (Olympus E3) und einer Kompakten fotografiere (Canon G7) und ich nicht diverse Sachen
parallel mitnehmen will, habe ich jetzt eine teure modulare Lösung gewählt.
Wenn es mir dabei auf möglichst wenig Gewicht und vor allem
Packmaß ankommt, wähle ich bei einer
Kompaktkamera daraus Folgendes aus:
- Stativschulter: möglichst klein und leicht = Novoflex Basicball
- als Beine STASET 30 Stangen (Stahlrohr, je Segment 30 cm)
man kann damit soweit verlängern, dass man im steilsten Beinanstellwinkel noch auf eine gute Stabilität kommt bei rund 1 m Höhe (es gehen auch z.B. spezielle Wanderstöcke, dann hält man aber die Vorgabe beim Packmaß nicht ein)
Man kommt so auf 80 oder 110 cm max. Höhe (ohne Kugelkopf und Schnellwechselsystem, kann man sich aber beim Basicball zur Not auch sparen bei einer Kompakten) bei einer Packlänge von
30 cm und einem Gewicht von 780 g bzw. 975 g.
http://www.youtube.com/watch?v=eA4LQV2gOZY
http://www.novoflex.com/de/produkte/stativ--und-haltesysteme/mini-stative/basicball/
Nachteil:
1. unbestritten - man
muss schrauben, da geht kein Weg dran vorbei
2. da die Beinanstellwinkel nur durch das Schrauben verändert werden können (s. Video), macht es keinen Sinn, zu Fotografieren und dann 20 Meter weiter die nächste Location zu suchen; da ist ein klassisches Stativ besser, wo man durch Anklappen der Beine schnell in die "Transportform" wechselt (als Makro/Bodenstativ ist das dann wieder egal, da braucht man nicht zwingend Gelenke an der Stativschulter)
Vorteile:
1. Sehr leicht, für Rucksack sehr gut verstaubar, da komplett zerlegbar (30 cm, Durchmesser ca. 6 cm)
2. gute (bei Kompaktkameras sehr gute) Stabilität bei voller Höhe, und im Bereich der bodennahen Makrofotografie (also als Ministativ mit kurzen Beinen montiert) bietet der Basicball dann eine praktisch unerreichte Stabilität (auch wenn das für Dich wahrscheinlich nicht der entscheidende Punkt ist)
3. Beinanstellwinkel bis flach auf den Boden für Makros sind dann aber
alle vorhanden - im Gegensatz zum Cullmann Magic (nur 1 Anstellwinkel)
4. dafür hat das Stativ dann keine Beinverschlüsse als Quelle potentieller Verwackelungen, der Beindurchmesser und deren Stabilität ist im Gegenstz zu 5- und 6-Segmentern immer gleich groß
5. man kann auch spezielle Situationen damit meistern, wo man z.B. an Aquarien- oder Autoscheiben einen Saugnapf braucht oder einen Erdnagel oder eine Schraubzwinge
Diese Lösung ist nicht für jeden etwas; aber bei Bergwanderungen habe ich das zu schätzen gelernt (Gewicht sparen, alles
im Rucksack verpacken), obwohl ich dann z.T. eine andere Stativschulter wähle (die ist aber wie gesagt außerhalb Deines gesteckten Preisrahmens).
Für andere Vorshläge siehe aber auch hier:
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=12111296#post12111296
M. Lindner