Wieso ist das mit dem AF gelöst? Bl. 8 u. AF geht trotzdem, warum?
Schau mal, wie der AF einer handelsüblichen Spiegelreflexkamera funktioniert. Zum Beispiel hier:
Grafik 1: ca.konicaminolta.com/products/consumer/camera-peu/slr/dynax7/ope01a.html,
Grafik 2: ca.konicaminolta.com/products/consumer/camera-peu/slr/dynax7/ope01b.html
Pro Liniensensor zweigt man beim aufgeblendeten Objektiv zwei gegenüberliegende Strahlenbündel ab (zu erkennen in Grafik 1) und vergleicht das Muster, das auf den AF-Sensoren landet (Grafik 2) und kann durch diesen Phasenvergleich erkennen, ob das Motiv vor, in oder hinter der Schärfenebene liegt.
Grafik 2 will den Unterschied zwischen den f/2,8- und den f/6,7-Sensoren zeigen. Das Bild zeigt: Je weiter außen die Strahlenbündel liegen, desto größer die Messbasis, desto genauer kann der AF arbeiten. Die 2,8er Sensoren lassen sich nur mit entsprechend lichtstarken Objektiven nutzen, die 6,7er Sensoren mit allen Minolta- und Sony-AF-Objektiven (mit Konverter arbeiten dann nicht mehr alle).
Wir ignorieren jetzt mal den geknickten Strahlengang eines Spiegelobjekivs und malen einfach nur in die Mitte der "Shooting Lens" von Grafik 1 den runden Spiegel des Spiegelteles, der verhindert, dass Lichtstrahlen entlang der optischen Achse laufen. Eben weil die Strahlenbündel aus der Mitte ausscheiden, haben wir "nur" die Lichtstärke f/8, und zeigen sich die Unschärfekreise als die charakteristischen Kringel. Die Strahlen aus dem Randbereich (Sensor f/6,7) wandern aber wie gewohnt durchs Objektiv. Zumindest der zentrale AF-Sensor kann weiter arbeiten, weil ihn die Lichtstrahlen entlang der optischen Achse nicht interessieren. Alle anderen AF-Sensoren lassen sich mit den Minolta- und Sony-Spiegelteleobjektiven nicht nutzen.