DonRobodroid
Themenersteller
Vielleicht interessiert ja den einen oder anderen eine Möglichkeit kennenzulernen, wie man RAW-Bilder verarbeiten kann. Dieser Workflow ist im Laufe des letzten halben Jahres entstanden und, auch wenn er keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit oder Optimalität erhebt, m.E. recht gut zu gebrauchen... (Aber das mag jeder für sich selbst entscheiden
)
Er ist für die Canon EOS 20D und Photoshop CS, Exifer sowie IrfanView unter Windows XP entwickelt worden, lässt sich aber sicherlich jederzeit für andere Kameramodelle und/oder sogar andere RAW-Entwicklungsprogramme verwenden/anpassen.
Verbesserungsvorschläge, Fehleraufzeigungen, Menü-Übersetzungen und Lückenauffüllungen werden natürlich jederzeit dankend angenommen.
Kapitel 1: Das RAW-Format
Das RAW-Format hat gegenüber dem JPG-Format die Vorteile, dass man aufgrund eines größeren Wertebereichs der einzelnen Pixel (12bit statt 8bit) unter- und überbelichtete Stellen eines Bildes besser retten kann und dass keine verlustbehaftete Komprimierung stattfindet (bei JPGs kann es bei der Weiterverarbeitung in mehreren Schritten zu sichtbaren Artefakten kommen).
Die Nachteile sind, dass ein RAW-Bild ungefähr den doppelten Speicherplatz verbraucht (man bekommt also nur ca. die Hälfte an Bildern auf eine CF-Karte), und dass man es erst einmal "entwickeln", sprich mit einer Bildbearbeitungssoftware verarbeiten muss, bevor man es richtig ansehen kann. Letzterer Nachteil verschwindet allerdings zunehmend, weil immer mehr RAW-Formate von Betriebssystem und Bildbetrachtungsprogrammen direkt unterstützt werden. Dennoch empfiehlt sich der hier gezeigte Verarbeitungsvorschlag nach wie vor, zumindest solange die Integration nicht vollständig transparent durchgeführt wird.
Die Dateiendung für RAW-Bilder lautet bei der EOS 300 übrigens .CRW, bei der 20D .CR2
Kapitel 2: Die Kameraeinstellungen
Qualität: Nur RAW, kein JPG dabei (kostet nur unnötig Platz auf der CF-Karte)
Farbraum: Adobe RGB (es gibt keinen Grund, NICHT den größten möglichen Farbraum zu verwenden)
Kapitel 3: Die Verzeichnisstruktur
Auf der Festplatte, die eure Bilder aufnehmen soll, legt ihr zunächst ein Hauptverzeichnis an und nennt es z.B. DigiPix. In diesem Verzeichnis erstellt ihr 4 Unterverzeichnisse namens _neu, bearbeitet, Bilder, RAW. Im _neu-Verzeichnis legt ihr folgende Verzeichnisse an: RAW, JPGRAW. Im bearbeitet-Verzeichnis empfiehlt sich eine weitere Verzeichnisebene mit den Jahren (also z.B. 2004, 2005, aber das ist je nach Geschmack). Das Bilder-Verzeichnis richtet ihr nach eurem Belieben ein. Im RAW-Verzeichnis legt ihr für jeden Monat des laufenden Jahres ein Verzeichnis nach dem Muster JJJJ-MM an, also z.B. 2005-01, 2005-02, 2005-03 etc. Wenn das Jahr zu Ende ist, erzeugt ihr ein neues Verzeichnis JJJJ und verschiebt alle Monatsverzeichnisse nach dort. So ist gewährleistet, dass der RAW-Ordner auch noch nach Jahren einigermaßen übersichtlich bleibt. (Vielstfotografierer können natürlich auch eine wochen- oder gar tageweise Unterteilung wählen.) Anhang 1 verdeutlicht beispielhaft die hier beschriebene Verzeichnishierarchie.
Kapitel 4: Das Farbmanagement
Wichtig ist, dass ihr hier wegen der Adobe-RGB-Einstellung mit einem Farbmanagement arbeitet. Dazu müssen sowohl Windows als auch PS auf die richtigen Werte eingestellt werden. Ich muss gestehen, dass ich beim Thema Farbmanagement etwas im Trüben fische; die hier beschriebenen Einstellungen sind jedoch empirisch so weit herausgefunden worden, dass die Bilder von vorne bis hinten im Workflow ihre Farbcharakteristik (und zwar eine schöne
) behalten, zumindest bis zur Ausbelichtung bei normalen Fotoläden. Ausbelichtungen mit Farbprofil oder gar Drucke im CYMK habe ich hiermit allerdings noch nicht ausprobiert.
Das Windows-Farbmanagement aktiviert ihr bei den Erweiterten Anzeigeeigenschaften, also dort, wo auch der ganze Grafikkartenkram zu finden ist. Der Hersteller meines Monitors liefert zum Glück passende Farbprofile mit, und genau so ein Farbprofil muss eingestellt werden. Siehe Anhang 2. Wenn ihr kein Farbprofil für euren Monitor habt, schaut mal auf der Website eures Monitorherstellers, da findet ihr bestimmt etwas.
Das Photoshop Farbmanagement findet ihr im Menü Edit/Color Settings... Dort stellt ihr Folgendes ein:
Bei Working Spaces/RGB wählt ihr das gleiche Farbprofil, das ihr auch im Windows eingestellt hat. Aber Achtung, der Eintrag taucht (zumindest bei mir) zweimal in der Liste auf, ihr müsst den unteren verwenden. (s. Anh. 3), sonst funktioniert die Farbraumanpassung nicht.
Bei den Color Management Policies wählt ihr bei RGB: Convert to Working RGB.
Bei Conversion Options stellt ihr bei Engine: Adobe (ACE) ein, bei Intent: Perceptual. (s. Anh. 4)
-- to be continued...

Er ist für die Canon EOS 20D und Photoshop CS, Exifer sowie IrfanView unter Windows XP entwickelt worden, lässt sich aber sicherlich jederzeit für andere Kameramodelle und/oder sogar andere RAW-Entwicklungsprogramme verwenden/anpassen.
Verbesserungsvorschläge, Fehleraufzeigungen, Menü-Übersetzungen und Lückenauffüllungen werden natürlich jederzeit dankend angenommen.

Kapitel 1: Das RAW-Format
Das RAW-Format hat gegenüber dem JPG-Format die Vorteile, dass man aufgrund eines größeren Wertebereichs der einzelnen Pixel (12bit statt 8bit) unter- und überbelichtete Stellen eines Bildes besser retten kann und dass keine verlustbehaftete Komprimierung stattfindet (bei JPGs kann es bei der Weiterverarbeitung in mehreren Schritten zu sichtbaren Artefakten kommen).
Die Nachteile sind, dass ein RAW-Bild ungefähr den doppelten Speicherplatz verbraucht (man bekommt also nur ca. die Hälfte an Bildern auf eine CF-Karte), und dass man es erst einmal "entwickeln", sprich mit einer Bildbearbeitungssoftware verarbeiten muss, bevor man es richtig ansehen kann. Letzterer Nachteil verschwindet allerdings zunehmend, weil immer mehr RAW-Formate von Betriebssystem und Bildbetrachtungsprogrammen direkt unterstützt werden. Dennoch empfiehlt sich der hier gezeigte Verarbeitungsvorschlag nach wie vor, zumindest solange die Integration nicht vollständig transparent durchgeführt wird.
Die Dateiendung für RAW-Bilder lautet bei der EOS 300 übrigens .CRW, bei der 20D .CR2
Kapitel 2: Die Kameraeinstellungen
Qualität: Nur RAW, kein JPG dabei (kostet nur unnötig Platz auf der CF-Karte)
Farbraum: Adobe RGB (es gibt keinen Grund, NICHT den größten möglichen Farbraum zu verwenden)
Kapitel 3: Die Verzeichnisstruktur
Auf der Festplatte, die eure Bilder aufnehmen soll, legt ihr zunächst ein Hauptverzeichnis an und nennt es z.B. DigiPix. In diesem Verzeichnis erstellt ihr 4 Unterverzeichnisse namens _neu, bearbeitet, Bilder, RAW. Im _neu-Verzeichnis legt ihr folgende Verzeichnisse an: RAW, JPGRAW. Im bearbeitet-Verzeichnis empfiehlt sich eine weitere Verzeichnisebene mit den Jahren (also z.B. 2004, 2005, aber das ist je nach Geschmack). Das Bilder-Verzeichnis richtet ihr nach eurem Belieben ein. Im RAW-Verzeichnis legt ihr für jeden Monat des laufenden Jahres ein Verzeichnis nach dem Muster JJJJ-MM an, also z.B. 2005-01, 2005-02, 2005-03 etc. Wenn das Jahr zu Ende ist, erzeugt ihr ein neues Verzeichnis JJJJ und verschiebt alle Monatsverzeichnisse nach dort. So ist gewährleistet, dass der RAW-Ordner auch noch nach Jahren einigermaßen übersichtlich bleibt. (Vielstfotografierer können natürlich auch eine wochen- oder gar tageweise Unterteilung wählen.) Anhang 1 verdeutlicht beispielhaft die hier beschriebene Verzeichnishierarchie.
Kapitel 4: Das Farbmanagement
Wichtig ist, dass ihr hier wegen der Adobe-RGB-Einstellung mit einem Farbmanagement arbeitet. Dazu müssen sowohl Windows als auch PS auf die richtigen Werte eingestellt werden. Ich muss gestehen, dass ich beim Thema Farbmanagement etwas im Trüben fische; die hier beschriebenen Einstellungen sind jedoch empirisch so weit herausgefunden worden, dass die Bilder von vorne bis hinten im Workflow ihre Farbcharakteristik (und zwar eine schöne

Das Windows-Farbmanagement aktiviert ihr bei den Erweiterten Anzeigeeigenschaften, also dort, wo auch der ganze Grafikkartenkram zu finden ist. Der Hersteller meines Monitors liefert zum Glück passende Farbprofile mit, und genau so ein Farbprofil muss eingestellt werden. Siehe Anhang 2. Wenn ihr kein Farbprofil für euren Monitor habt, schaut mal auf der Website eures Monitorherstellers, da findet ihr bestimmt etwas.
Das Photoshop Farbmanagement findet ihr im Menü Edit/Color Settings... Dort stellt ihr Folgendes ein:
Bei Working Spaces/RGB wählt ihr das gleiche Farbprofil, das ihr auch im Windows eingestellt hat. Aber Achtung, der Eintrag taucht (zumindest bei mir) zweimal in der Liste auf, ihr müsst den unteren verwenden. (s. Anh. 3), sonst funktioniert die Farbraumanpassung nicht.
Bei den Color Management Policies wählt ihr bei RGB: Convert to Working RGB.
Bei Conversion Options stellt ihr bei Engine: Adobe (ACE) ein, bei Intent: Perceptual. (s. Anh. 4)
-- to be continued...