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Raw - Standartworkflow

nikitaa

Themenersteller
Mich würde mal interessieren, wie ihr so standartmäßig an eure RAWs rangeht, sprich euer "standart" Workflow.
Ich versuche mich auf diesem Gebiet gerade etwas "fit" zu machen und es würde mich einfach interessieren.
Auch würde mich interessieren, ob ihr eure Raws direkt bearbeitet mit PS oder erst "entwickelt" und dann die JPGs mit PS bearbeitet.

Naja legt mal los, bin sehr gespannt.

Nikita
 
Der neue Standard, falls man das so sagen kann, besteht darin, mit einem RAW-Konverter die Vorteile des RAW-Formats auszureizen, also vor allem den Weißabgleich ggf. neu einzustellen und die Belichtung, den Kontrast und die Farben zu optimieren und das dann innerhalb des Programms als Anweisung abzuspeichern. Das Programm (allerdings nur dieses) zeigt das Bild dann in dieser bearbeiteten Form an.

Soweit das Bild danach schon den Ansprüchen genügt, was bei guten Bildern häufig der Fall ist, gibt es grundsätzlich nichts weiter zu tun, soweit das Bild nicht zu einem bestimmten außerhalb des eigenen Computers und den Einsatzmöglichkeiten des RAW-Konverters verwendet werden soll. Für den speziellen Einsatzzweck kann die Bearbeitung je nach Qualitätsanforderungen regelmäßig als 16-Bit- oder 8-Bit-Tiff oder als JPG exportiert werden. Dabei lassen sich JPG-Dateien natürlich auch wunschgemäß verkleinern, zum Beispiel für E-Mail oder Internet.

Falls das Bild weiter bearbeitet werden soll, weil der Konverter die Bearbeitungstechnik nicht (oder nicht in der gewünschten Güte) bietet (zum Beispiel den Ausgleich von perpektivischen Verzerrungen oder Objektivverzeichnungen, bessere Schärfungsmethoden oder besseres Entrauschen), wird das Bild an ein Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop oder Gimp übertragen. Beide Programme bieten einen RAW-Konverter als Plugin (PS: Adobe Camera RAW, Gimp: UFRaw), die auf Knopfdruck das problemlose Weiterbearbeiten gewährleisten. Ansonsten kann man die Bearbeitung im RAW-Konverter als TIFF speichern, um beim Zwischenspeichern Qualitätsverluste zu vermeiden. Bei PS bietet sich an, dabei die Farbtiefe von 16 Bit beizubehalten; Gimp kann ohnehin nur mit 8 Bit umgehen, so dass ein Zwischenspeichern in 16 Bit entbehrlich ist und lediglich zu einer Fehlermeldung führen würde. Neben Photoshop bieten noch andere Programme wie Photoline eine 16-Bit-Unterstützung und damit die bestmögliche Qualität.

Die weitere Bearbeitung unterscheidet sich dann grundsätzlich nicht mehr von der Bearbeitung eines JPG-Bildes. Man bearbeitet das Bild umfangreich unter Verwendung der Ebenen und versucht, die höchstmögliche Qualitätsstufe beim Zwischenspeichern beizubehalten, indem man bei dem proprietären Format des Programms bleibt (bei Photoshop wäre das PSD, bei Gimp XCF) oder das Format TIFF wählt. Erst am Ende aller Bearbeitungsschritte und für den speziellen Einsatzzweck (Übertragung an andere, Weitergabe zum Ausbelichten) oder wenn man möglichst kleine und handliche Dateien auf seinem Computer haben will, wandelt man in JPG um.

Genix
 
Vielen Dank schonmal.
Welche Programme nutzt ihr für die Raw-spezifischen Bearbeitungsschritte? Ich habe Raw Photostudio und werde demnächst mit Nikon-Raw-dateien arbeiten.

Unter anderem kam die Frage nach dem Workflow auf, weil ich Bilder im Rawformat mit Photoshop bearbeitet hatte (schärfen/Farben/Kontraste etc) und dann in JPG umgewandelt hatte. Die JPGs sahen dann allerdings nicht so aus, wie mir Photoshop die RAW-Datei anzeigte (Weniger Kontraste, flauere Farben etc).

Nikita
 
Welche Programme nutzt ihr für die Raw-spezifischen Bearbeitungsschritte? Ich habe Raw Photostudio und werde demnächst mit Nikon-Raw-dateien arbeiten.

Mit dieser Frage wirst Du nur Zufallsantworten erwarten können.

ACR ist in Photoshop integriert und reicht völlig aus, soweit Deine PS-Version die Nikon-Dateien überhaupt unterstützt. Das einzige Problem ist nämlich, ob der Konverter mit den proprietären Dateien der Kamerahersteller umgehen kann. Die liefern meist nicht im Standard DNG und erfordern deshalb eine Anpassung, die bei älteren PS-Versionen von Adobe nicht unbedingt mehr nachgetragen wird.

Als kostenloser Konverter käme ansonsten noch RAWTherapee in Betracht. Hängt aber von der Plattform ab.

Unter anderem kam die Frage nach dem Workflow auf, weil ich Bilder im Rawformat mit Photoshop bearbeitet hatte (schärfen/Farben/Kontraste etc) und dann in JPG umgewandelt hatte. Die JPGs sahen dann allerdings nicht so aus, wie mir Photoshop die RAW-Datei anzeigte (Weniger Kontraste, flauere Farben etc).

Die korrekte Bildanzeige ist eine Frage des Farbmanagements. Ein äußerst kompliziertes Thema. Im Zweifel kannst Du davon ausgehen, dass Dir Photoshop die Bilder etwas korrekter anzeigt als irgendwelche Bildbetrachter. Also überprüfe zunächst mal, ob die JPGs in Photoshop (genauer: in ACR) anders aussehen als die RAW-Dateien.

Genix
 
Also das "entwickeln" des Bildes mach ich mit Lightroom. Dazu gehören:

Weissabgleich/Farbtemperatur
Belichtung
Helligkeit/Kontrast/Sättigung
evtl. schwarz/weiss Umwandlung
Staubflecken entfernen (Sensor oder Objektiv)
Rote-Augen-Korrektur (musste ich noch nie vornehmen)
Ausschnitt anpassen/Bild ausrichten/geraderücken
Gradiationsfilter (Belcihtung/Helligkeit usw.)
lokale Bilkorrekturen mit Korrekturpinsel
Vignettierung entfernen/ hinzufügen
evtl. Sepia oder andere Bildeffekte

danach kommt, nur wenn benötigt:

Autostitch => Panoramen
Picturenaut => HDRI/LDRI
ShiftN => perspektivische Verzeichnungen korrigieren
Noiseware CE => entrauschen
GIMP 2 => rot & blau Kanäle tauschen für Infrarotaufnahmen

Diese extern bearbeiteten Bilder werden als TIFF in lightroom geladen.
Entrauschungen ganzer Bildserien werden nur für den Export vorgenommen.

Exportierte Bilder (je nach Verwendung jpeg oder TIFF) werden nach Export wieder gelöscht.

MfG, zokes
 
Servus,

das Thema interessiert mich als DSLR-Neuling auch sehr - spätestens nachdem ich feststellen mußte, daß meine Software (ACDsee3, PSP XI) weder die DNG noch die PEF-Dateien meiner K200D lesen können. Zunächst hab ich mich mal mit den Pentax-Programmen PPB und PPL auseinandergesetzt, doch optimal ist weder die Bildverwaltung, noch die Berarbeitung.

Nach vielen Usermeinungen hier ist wohl PhotoShop Elements für die meisten Hobbyfotografen ausreichend - hab mich aber noch nicht entschieden....

Nun stellt sich zunehmend die Frage der optimalen Speicherung und Sicherung der Fotos ( bei *jpgs war das ja sooo einfach )

Mit meinen Musikdateien hab ich mich nach langen Recherchen dazu entschieden, die CDs als FLAC-Images und als MP3-Einzeltitel zu speichern.
Schon bald merkte ich, daß mit Ausnahme der PC-Software (foobar) KEIN Abspielgerät FLAC-Images unterstützt !! Also mal eben mehr als 200 CDs nochmal als FLAC-files gespeichert ;)

Dei der Speicherung der Fotos ist mir dies und das aufgefallen und bitte um die Meinung der Experten hier:

Die K200D kann in *.DNG oder *.PEF speichern. Die DNGs werden ca. 16 MB groß, die PEF zwischen 10 und 13 MB.
Welches Format sollte ich wählen ?

Wenn ich eine RAW-Datei als TIFF (16) speichere wird diese ca. 60 MB groß.
Eine DNG wird als jpg ca. 7.5 MB, eine PEF als jpg etwa 6,5 MB groß.

Mein Plan wäre im Moment:

1) mit der K200D in RAW (DNG oder PEF) und *.jpg (höchste Qualität) zu speichern.
2) Bilder sichten und selektieren (jpg und RAW)
3) Nur bei Bedarf einzelne RAWs bearbeiten (PSE oder Gimp) und als *.jpg speichern
4) RAW- und jpg-Dateien speichern und sichern

Was haltet ihr davon ?

Gruß

marpiet
 
@marpiet

Also ich wandel meine PEFs mittels Lightroom in DNGs um. Das spart ne Menge Speicherplatz (5-6 MB anstatt 9-10 MB). Allerdings mit der Standardoption "RAW-Bild beibehalten" und nicht "In lineares Bild konvertieren", da hier die RAWs schon Farbinterpoliert werden und rund 24 MB groß werden.

Vielleicht solltest du den kostenlosen Adobe DNG-Konverter verwenden, wenn die DNGs aus der K200d größer als die PEFs sind.

Photoshop Elemements soll ja ein Rundumsorglospaket sein, inkl. Verwaltung, Bildentwicklung und Export. Inwieweit Elements auch umfangreiche RAW-Entwicklung unterstützt weiss ich nicht genau.

Eigentlich sollte es reichen die RAWs aufzuheben (DNG oder PEF) und bei Bedarf in TIFFs oder JPEGs zu exportieren. Wenn man allein RAWs nicht traut könnte man ja noch die JPEGs aufheben.
 
Achso und immer schön an Backups auf externe Datenträger achten! :cool:
Nich dass ein Crash die schönsten Erinnerungen zerstört. Backups werden viel zu oft vernachlässigt.

Gruß, zokes
 
Mich würde mal interessieren, wie ihr so standartmäßig an eure RAWs rangeht, sprich euer "standart" Workflow.
Ich versuche mich auf diesem Gebiet gerade etwas "fit" zu machen und es würde mich einfach interessieren.
Auch würde mich interessieren, ob ihr eure Raws direkt bearbeitet mit PS oder erst "entwickelt" und dann die JPGs mit PS bearbeitet.

Naja legt mal los, bin sehr gespannt.

Nikita

Ich mach es ganz dreckig. Ich öffne sie in Lightroom und schraube an allem so lange bis mir das Ergebnis gefällt(Ohne mich genauer auszukennen). Dann in Photoshop mit dem Kanalmixer und Farbbalance spielen und schließlich auf 900*x verkleinern und schärfen.
Fertig.
Ein Archiv führe ich momentan nicht, da ich nicht genug Platz habe.
 
Ich bin ja selbst noch Neuling auf dem Gebiet und bis wor 3-4 Wochen war Photoshop ein einziges Böhmisches Dorf für mich. Aber es macht Spaß, sich damit zu beschäftigen.

Mein Standard Workflow sieht derzeit so aus...

- Im RAW Image Data Converter nehme ich nur Einfluss auf Weißabgleich und Helligkeit
- Dann speicher ich als TIFF
- Mit Photoshop dann...
- Tonwertkorrektur
- Gradationskurve anpassen
- Ggf. Änderungen an Farbton/Sättigung
(jeweils über neue Einstellungsebenen)

- Zum Schluss unscharf maskieren und Größe ändern

- Eine Kopie speichere ich dann als JPG
- Als letztes noch entrauschen mit Neat Image


Wenn ich das im Workflow etwas anders/besser machen könnte/sollte, bin ich für Tipps und Ratschläge sehr dankbar. Wie gesagt, ich stehe noch am Anfang und freu mich immer wenn ich etwas lernen kann und von dem Wissen der Cracks profitieren kann.:)
 
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