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RF/RF-S R5 Mark II: Bug in der IS-Steuerung

RockandRoll

Themenersteller
Da der Email-Support von Canon mir nicht weiterhelfen will, bitte ich hier um Mithilfe von Besitzern einer R5II durch Ausprobieren.
Ihr braucht dazu mindstens ein Objektiv, dass selbst oder über einen Adapter der Kamera keinerlei elektronische Kontakte und Informationen anbietet. Bei mir z.B. das Laowa 10mm F2.8.

Bei mindestens meiner Kamera gibt es eine Fehlfunktion des IS und zwar (mindestens) bei Nutzung von Objektiven, welche "die Objektivkommunikation nicht unterstützen" in Canon-Sprache (siehe: https://cam.start.canon/de/C017/manual/html/UG-03_Shooting-1_0330.html)
Ob dieses Problem sich eventuell auch auf voll elektronisch angebundene Objektive beim IS auswirkt kann ich nicht prüfen.

Vorbereitung:
  1. Die Kamera muss natürlich im Menü auf "Ohne Objektiv auslösen ON" gestellt werden.
  2. Auslösermodus "Elektronisch"
  3. IS Modus "Ein"
  4. Foto-Stabilisierung "immer"
  5. Brennweite [die Brennweite des genutzen Objektivs manuell einstellen; bei mir z.B. 10 mm]

Folgendes Verfahren und Verhalten kann ich 100% reproduzieren mittlerweile:
  1. Kamera per physischem Schalter einschalten; Sucher oder Display benutzen (ist egal) zum manuellen Fokussieren
  2. Zweimal per Lupen-Taste bis auf x15 Zoom vergrößern
  3. Ergebnis: Bild ist stabilisiert, es schwimmt sanft; dieser Zustand bleibt auch so, wenn man nix macht
  4. Nun einmal den Auslöser durchdrücken, um ein Foto zu machen; das Sucherbild springt dabei zurück auf Normalansicht
  5. Ergebnis: Bild zuckt durch die Gegend; stärkere Verwacklungen als ohne IS. das geht von alleine auch nicht weg.
  6. im Menü den IS auf "aus" stellen; dann wieder Motiv anpeilen und durch zweimal Lupe bis x15 das Sucherbild prüfen
  7. Ergebnis: Bild zeigt das normale persönliche Wackeln
  8. im Menü den IS wieder zurück auf "ein" stellen; dann wieder Motiv anpeilen und durch zweimal Lupe bis x15 das Sucherbild prüfen
  9. Ergebnis: Bild ist stabilisiert, es schwimmt sanft;
  10. Nun einmal den Auslöser durchdrücken, um ein Foto zu machen; das Sucherbild springt dabei zurück auf Normalansicht
  11. Zweimal per Lupen-Taste bis auf x15 Zoom vergrößern
  12. Ergebnis: Bild ist weiterhin stabilisiert, es schwimmt sanft; weitere Auslösen stört den IS nicht mehr
Das Problem tritt also reproduzierbar immer genau auf nach dem ersten Auslösen nach dem Einschalten der Kamera und bleibt dann bis zum ein/ausschalten des IS.
Übrigens führt ein Standby der Kamera wieder zum Beginn des Problems, als ob die Kemra neu eingeschaltet würde: nach dem Standby ist das Sucherbild zunächst stabilisiert, der IS versagt aber nach dem ersten neuen Auslösen wieder.

Das perfide daran ist, dass man das Mikro-Gezitter des fehlgesteuerten IS nur in der x15 Sicht erkennt. Im normalen Sucherbetrieb fällt es nicht auf. Die Fotos werden aber leider dennoch betroffen / weich.

Workaround:
Nach dem Einschalten einmal durch das Fehlerszenario bewusst durchklicken und dann den IS aus und wieder an. Standby deaktivieren.

Für mich als Laien richt das absolut nach Firmware-Problem.

Kann das mal jemand nachstellen bitte und hier Feedback geben?
 
So nach noch mehr strukturiertem Ausprobieren mit mehr Objektiven aus Freundes- und Familienkreis noch mehr Ergebnisse:
  1. Es ist defintiv so, dass der oben beschriebene Bug in der R5 Mark I noch nicht vorliegt. Da tut es wie es soll.
  2. Nebenerkenntnisse - alles folgende verhält sich exakt gleich an R5 I & II:
    1. Bei EF-Objektiven mit Kontakten am Canon EF-RF Adapter funktioniert ein Canon 135 wie es soll, ebenfalls ein Sigma 35
    2. Aber: Ein EF Tokina 50 wird zwar etwas stabilisiert, aber es zuckt doch etwas herum. Der Sucher ist deutlich wackliger als beim Canon EF135 oder Sigma 35, trotz kürzerer Brennweite. Die Brennweite wird aber sauber an die Kamera übertragen, daran liegt es nicht.
    3. kurzum, es wirkt auf mich so, als ob die reengineerten Fremdherstellerobjektive unterschiedlich gut stabilisiert werden, potentiell irgendwas mit der Elektronik.
 
Da der Email-Support von Canon mir nicht weiterhelfen will, bitte ich hier um Mithilfe von Besitzern einer R5II durch Ausprobieren.
Ihr braucht dazu mindstens ein Objektiv, dass selbst oder über einen Adapter der Kamera keinerlei elektronische Kontakte und Informationen anbietet. Bei mir z.B. das Laowa 10mm F2.8.

Bei mindestens meiner Kamera gibt es eine Fehlfunktion des IS und zwar (mindestens) bei Nutzung von Objektiven, welche "die Objektivkommunikation nicht unterstützen" in Canon-Sprache (siehe: https://cam.start.canon/de/C017/manual/html/UG-03_Shooting-1_0330.html)
Ob dieses Problem sich eventuell auch auf voll elektronisch angebundene Objektive beim IS auswirkt kann ich nicht prüfen.

Vorbereitung:
  1. Die Kamera muss natürlich im Menü auf "Ohne Objektiv auslösen ON" gestellt werden.
  2. Auslösermodus "Elektronisch"
  3. IS Modus "Ein"
  4. Foto-Stabilisierung "immer"
  5. Brennweite [die Brennweite des genutzen Objektivs manuell einstellen; bei mir z.B. 10 mm]

Folgendes Verfahren und Verhalten kann ich 100% reproduzieren mittlerweile:
  1. Kamera per physischem Schalter einschalten; Sucher oder Display benutzen (ist egal) zum manuellen Fokussieren
  2. Zweimal per Lupen-Taste bis auf x15 Zoom vergrößern
  3. Ergebnis: Bild ist stabilisiert, es schwimmt sanft; dieser Zustand bleibt auch so, wenn man nix macht
  4. Nun einmal den Auslöser durchdrücken, um ein Foto zu machen; das Sucherbild springt dabei zurück auf Normalansicht
  5. Ergebnis: Bild zuckt durch die Gegend; stärkere Verwacklungen als ohne IS. das geht von alleine auch nicht weg.
  6. im Menü den IS auf "aus" stellen; dann wieder Motiv anpeilen und durch zweimal Lupe bis x15 das Sucherbild prüfen
  7. Ergebnis: Bild zeigt das normale persönliche Wackeln
  8. im Menü den IS wieder zurück auf "ein" stellen; dann wieder Motiv anpeilen und durch zweimal Lupe bis x15 das Sucherbild prüfen
  9. Ergebnis: Bild ist stabilisiert, es schwimmt sanft;
  10. Nun einmal den Auslöser durchdrücken, um ein Foto zu machen; das Sucherbild springt dabei zurück auf Normalansicht
  11. Zweimal per Lupen-Taste bis auf x15 Zoom vergrößern
  12. Ergebnis: Bild ist weiterhin stabilisiert, es schwimmt sanft; weitere Auslösen stört den IS nicht mehr
Das Problem tritt also reproduzierbar immer genau auf nach dem ersten Auslösen nach dem Einschalten der Kamera und bleibt dann bis zum ein/ausschalten des IS.
Übrigens führt ein Standby der Kamera wieder zum Beginn des Problems, als ob die Kemra neu eingeschaltet würde: nach dem Standby ist das Sucherbild zunächst stabilisiert, der IS versagt aber nach dem ersten neuen Auslösen wieder.

Das perfide daran ist, dass man das Mikro-Gezitter des fehlgesteuerten IS nur in der x15 Sicht erkennt. Im normalen Sucherbetrieb fällt es nicht auf. Die Fotos werden aber leider dennoch betroffen / weich.

Workaround:
Nach dem Einschalten einmal durch das Fehlerszenario bewusst durchklicken und dann den IS aus und wieder an. Standby deaktivieren.

Für mich als Laien richt das absolut nach Firmware-Problem.

Kann das mal jemand nachstellen bitte und hier Feedback geben?
Kleiner Zwischenstand:
Ich habe die Kamera zwischenzeitlich zum Canon Service eingeschickt und nun die Meldung erhalten, dass man auf "ein Ersatzteil" warten muss.
Bisschen lästig, dass die Kamera jetzt wochenlang beim Service rumhängt.
Und auch nicht so begeisternd, dass bei einer niegelnagelneuen Kamera ein Ersatzteil gebraucht wird.
Und drittens kann ich nicht nachvollziehen, welche Hardware hier den Defekt auslösen könnte, der ja wirklich nur in einem bestimmten Ablauf auftritt.
Ich würde bis heute auf einen Softwarefehler tippen. Aber egal, jetzt muss ich weiter warten.
 
  • Danke!
Reaktionen: BTM
Ich hatte mal ein Sigma 15mm Fisheye 2.8 mit EF Anschluss an meiner R5 oder der R6II. Der IBIS kam mit diesem extremen Weitwinkel nicht klar. Ich glaube da hat das Bild auch ganz komisch gezuckt vorm Auslösen. Ich habe mit dem Objektiv daher tatsächlich nur ohne IBIS fotografiert. Mit so einem extremen Weitwinkel idR frei Hand ohne Stabi auch gut machbar.

Der IBIS ist beim Weitwinkel grundsätzlich einem BS im Objektiv hoffnungslos unterlegen. Das liegt an der Physik. Dadurch, dass Ultraweitwinkel vor allem am linken und rechten Rand (bei horizontaler Ausrichtung des Bildes) stärker verzeichnen als auf dem Rest des Bildes, bewegen sich die Pixel dort schneller beim Verwackeln als auf dem Rest des Sensors. Der IBIS kann sich aber nur in einem Speed bewegen. Das führt dann zu diesem Bildzucken, da der IBIS nicht weiß was er stabilisieren soll. Bei einem BS im Objektiv ist der BS optimiert auf die jeweilige Brennweite.

Wie gesagt: ich hatte an der R5II noch kein UWW wie das Fisheye oder sowas ohne BS. Aber da die R5 mit dem Fisheye schon nicht klar kam, habe ich mir angewöhnt, bei UWW ohne BS auch den IBIS der Kamera zu deaktivieren.
 
Der IBIS kam mit diesem extremen Weitwinkel nicht klar.
Danke für Deine Rückmeldung, aber ich bin mir sicher, dass es da keinen Zusammenhang mit dem gibt, was ich hier beobachten kann.

Das unnatürliche Gezitter des IBIS bei meiner R5II findet (auch) genau in der absoluten Bildmitte statt und es passiert 1:1 genauso mit einer Portraibrennweite an einem kontaktfreien Adapter.
Ich nutze als Beispiel das Laowa, weil ich vermeiden will, dass irgendjemand (ähnlich dem Canon-Support), die Diskussion versucht abzuwürgen mit einem Ablenken auf den Adapter (der exakt gar nichts tut und keinen Einfluss hat). Das Laowa hat direkt ein RF-Bajonett.

Alle Erklärungen und Patente zur Funktionsweise des IBIS bei Canon beinhalten keinerlei belastbare Indizien dafür, dass die Aussteuerung irgendwie Daten vom Bildsensor berücksichtigt. Dem IBIS sind also alle optischen Eigenschaften außer der Brennweite ziemlich egal.
Das wird alles nur von den Beschleunigungssensoren gesteuert, die messen, wie man zittert.
 
Das Sigma 15/2,8 ist da auch ein bisserl ein Sonderfall.
Funktioniert am besten mit IBIS aus und Single Shot AF oder manuellem Fokus.
Ich denke auch, daß das nichts mit dem Problem des TO zu tun hat.

Letzteres konnte ich übrigens nicht reproduzieren.
 
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