Bei Canon arbeitet die Blendensteuerung elektronisch, bei Nikon mechanisch, insofern ist unterschiedliches Verhalten nicht weiter erstaunlich.
Das erklärt das Problem leider nicht. Denn das Tamron verleitet die Kamera dazu, falsch zu belichten (wie auch immer sie das schafft). Die mechanische Blende hat damit nichts zu tun, denn wenn man mit dem Tamron manuell belichtet, also Verschlusszeit und Blende von Hand einstellt, sind die Ergebnisse konsistent (im Vergleich mit anderen Linsen). Im Rahmen der Ungenauigkeiten, die mit der mechanischen Blende verbunden sind (plus/minus eine halbe Blende sind da immer mal drin).
Nutzt man eine der Automatiken, belichtet die Kamera dagegen gut eine Blende zu kurz.
Dazu kommt: ganz offen, also bei f/2, sind die Bilder nochmal sichtbar dunkler. Ich will mich nicht dazu versteigen, zu behaupten, das Objektiv sei gar keine f/2-Linse. Geometrisch mag das der Fall sein, aber möglicherweise fällt die Transmission niedriger aus.
Es ist jedenfalls mit einer einfachen Belichtungskorrektur um einen festen Faktor nicht getan, bei offener Blende muss man nochwas drauflegen.
Ob das Problem an kleineren Kameras, speziell der D40, nicht besteht, kann ich leider nicht sagen. Gezielt getestet habe ich an mehreren Kameras ab D80 aufwärts (D80, D90, D200, D300, D3, D3x, FX Kameras natürlich im DX-Modus). Ich wüsste allerdings keinen plausiblen Grund, warum die Situation unterhalb der D90 anders aussehen sollte.
Offen gesagt sehe ich aber ohnehin nicht, wie die Linse den Belichtungsmesser der Kamera so fehlleiten kann.
-- Markus
-- Nikon lens reviews, photozone.de