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Persönliche Erfahrungen D600

photonenzelle

Themenersteller
Hallo D600 Interessierte,

Ich habe vor dem Kauf der D600 sehr gerne persönliche Erfahrungen von neuen Usern gelesen, weshalb ich mir vorgenommen habe, selbst ein paar Worte zu schreiben, sobald ich die Kamera ein wenig kenne. Ich denke es wäre schön, wenn wir hier einen Thread haben könnten, wo jeder seine persönlichen Erfahrungen teilen könnte. Ich finde es muss nicht gross darüber diskutiert werden, es dürfen subjektive Meinungen und Ansichten sein, welche möglichen Käufern vielleicht die Kaufentscheidung etwas erleichtern könnten.

Auf technische Vergleiche gehe ich nicht grossartig ein, ich denke da wurde schon viel (auch im Diksussionsthread zur D600) geschrieben und verglichen, ausserdem sind diese „objektiven“ Messungen nicht meine Leidenschaft. Ich schreibe hier eine subjektive Meinung über teils sehr subjektiv beurteilbare Punkte. Gerade aber dieses Drumrum war und ist für mich beim Kauf wie auch bei der Arbeit oder der Benutzung in der Freizeit ebenso wichtig wie die reine Bildqualität.

Zuerst vielleicht ein paar Worte dazu, was für ein Fotograf ich bin. Seit ca. 2000 angefressen, 2007 meine erste DSLR (Pentax K10D) gekauft, dann habe ich angefangen, für eine Hochzeitsfotoagentur zu fotografieren, habe so mein Studium mitfinanziert. Bald auf eine D300 gewechselt, immer mehr von Zoom auf Festbrennweiten umgestiegen, deshalb für die Arbeit an Hochzeiten eine D700 als Zweitkamera zugelegt. Seit letztem Jahr habe ich (nach etwa 50 Hochzeiten) reduziert und nur noch etwa 4 „private“ pro Jahr dokumentiert. In der Freizeit war ich eigentlich immer mit meiner D700 und dem Sigma 50/1.4 unterwegs.

Als Ersatz für meine D300 habe ich mir nun die D600 angeschafft. Für die Arbeit war ich immer mit 24/1.8, 50/1.4 und 105/2.8 unterwegs. Mit dem DX/ FX Mix ergaben sich teilweise passende Kombinationen, allerdings vermisste ich manchmal z.B. Normalbrennweite + echter Weitwinkel o.A.

Ich vergleiche die D600 deshalb hauptsächlich mit der D700. Die D800 hatte ich für eine Hochzeit lang als Zweitkamera ausprobiert, weil ich mir deren Anschaffung kurz überlegte. Die für meinen Nutzen zu hohe Auflösung und der zu kleine Daumenwulst schlossen die D800 (nebst dem höheren Preis) jedoch bald aus. Ausserdem kam mir das Rauschen grausig vor. Den Messergebnissen zufolge kann dieses Gefühl aber wohl nicht gehalten werden. Ich erwartete einen Nachfolger für die D700. Um es vorweg zu nehmen: Die D600 wird dieser Rolle nicht so ganz gerecht. Die D800 meiner Meinung nach aber auch nicht. Das Nikon FX- Sortiment wurde gesplittet in eben diese beiden neuen Nachfolgemodelle.

Haptik/Design/Bedienung

+ Ich finde die Kamera optisch schön anzusehen. Die Proportionen stimmen für mein Auge. Spielt für meine Fraude mit der Kamera doch auch eine Rolle. (Eine Alpha 99 käme schon deshalb nicht in meine Ausrüstung.)
+ Mir liegt die Kamera gut in der Hand. Ich habe mich anfangs schon darauf eingestellt, dass ich mich auf eine D7000 einstellen muss, jedoch ist die D600 klar näher an der D700 als an einer neueren DX Kamera. Sie fühlt sich für mich recht kantig an, jedoch gut greifbar. Wie sie sich nach einem 16 Stunden Tag Arbeit anfühlt kann ich vielleicht noch nachreichen.
+ Das geringere Gewicht erachte ich wider Erwarten als Vorteil. Oft hatte ich meine D700 in der Freizeit dabei und manchmal wünschte ich mir doch schon eine leichtere Kamera. Etwas ungewohnt ist, dass sie sich hohl anfühlt, wenn man z.B. gegen den Boden klopft oder sie abstellt.
+ Der „neue“ Moduswählschalter links fühlt sich zum Bedienen sehr wertig an.
+ Die Grösse des Displays scheint anfangs vernachlässigbar, nach einem wechseln zur D700 merkt man die Zusätzliche Grösse aber doch und gerade für die neuen Bearbeitungsmöglichkeiten in der Kamera ist jeder Millimeter wertvoll.
+ Das Auslösegeräusch macht mir sehr viel Freude. Es klingt wertig, schnell und doch unaufdringlich. Ganz anders z.B. als die D90, welche dagegen direkt klappert.
+ Es sind alle Tasten da! Die AF-On Taste fehlt, die habe ich aber ohnehin sehr selten benutzt. Und alle darauf benutzten Funktionen lassen sich bei der D600 auch auf die AE Lock Taste legen. AE Lock UND AF On Tasten in der gleichen Situation habe ich noch nie verwendet! Sogar eine separate BKT Taste ist vorhanden. Was will man mehr?!
+ Endlich hat man den nervigen AF-S/AF-C/M Schalter verschwinden lassen!! WIE OFT hat sich das Teil bei mir oder bei einem fremden Benutzer verstellt und so Ausschuss produziert?! Manchmal in wichtigen Situationen, wo man es einfach nicht merkt, wenn der Piep nicht piept und vor allem, wo man auf dem Bildschirm (v.A. z.B. im Weitwinkel) die Schärfe nicht auf Anhieb kontrollieren konnte.

- Der Piepton für die Scharfstellung klingt komisch. Wahrscheinlich, weil er aus dem Videolautsprecher kommt. Das Computerpiepsen der D700 ist mir weitaus lieber.
- Wie kann man die + und die – Taste fürs Zoomen verdrehen?!? Die + Taste nervt an der jetzigen Position enorm! Die – Taste brauche ich nicht, weil ich in die Vollbildansicht mit der OK Taste mit dem rechten Daumen wechsle. Sehr schade auch, dass man mit der OK Taste in der Mitte des Steuerkreuzes nicht mehr einzoomen kann.
- Die FN und Funktionstasten auf der Gehäusevorderseite kommen mir sehr ungünstig platziert vor. Vielleicht ist es Gewöhnungssache, ich denke eher nicht.
- Der On/Off Schalter klappert beim ausschalten ziemlich billig. Ich könnte mir vorstellen, dass es etwas mit der Gehäusequalität zu tun hat. Er klackt richtig hörbar in die Off Position, wo die D300 und D700 beinahe lautlos zurückgingen und kein „Echo“ im Gehäuse fabrizierten.
- Ich frage mich, ob es geschickt ist, das Steuerkreuz mit OK Taste so weit aus dem Gehäuse ragen zu lassen. Oft trage ich die Kamera am Körper, wo das Steuerkreuz so die äusserste Stelle darstellt. Ich hoffe sie verschleisst nicht. Ausserdem habe ich das Gefühl die Tasten der D800 fühlen sich allgemein einiges wertiger an als bei der D600 als auch bei der D700. Diese sind sich ziemlich ähnlich. Soll wohl die Position und den Preis der D800 stärken.
- Durch das geringe Gehäusegewicht gerät die Kamera mit Objektiven wie dem 50er Sigma etwas aus der Balance und neigt zum Vornüberkippen, was ich mich von der D700 nicht gewohnt bin. Ist aber wohl eine Gewöhnungssache.
- Die Anti-Rutsch-Beschichtung an der Unterseite fehlt. Nicht nur die Funktion vermisse ich, auch die Qualität leidet etwas.

Funktionen

+ Q- Mode. Ich bin mir noch nicht sicher, ob er unauffälliger als das normale Auslösegeräusch ist, aber schön, ihn zu haben! Gerade in der Kirche bei einer etwas weniger lebendigen Trauungszeremonie.
+ Raw Bearbeitung in der Cam, Miniatureffect, Color Key etc. Man merkt, dass die D600 eine Lifestyle Cam ist. Ich freue mich auch schon auf den WU Adapter, der es erlaubt Bilder aufs iPhone zu laden. So kann man in der Kamera bearbeiten und Bilder so ins Netz stellen, versenden,... Ich kann mir das durchaus vorstellen.
+ Die Auto ISO wurde weiter verbessert. Für mich zwar nicht so gelungen, aber für viele sicherlich schon! Ich hätte auch gerne im Weitwinkel 1/160 oder ähnlich, einfach wegen der Bewegungsunschärfe durch Bewegungen von Personen. Die Kamera mutet mir dann mit 24mm und VR etwa 1/20 Sekunde zu.
- Die Bedienung der Funktionen ist nicht immer intuitiv. Als Beispiel der HDR Modus. Ich musste das Handbuch konsultieren um zu merken, wie man ein HDR erstellt. Das war ich mich weder von D300 noch D700 gewohnt. Spätestens der Druck auf die ?-Taste machte alle Funktionen klar. Übrigens finde ich die HDR Funktion unbrauchbar, weil ich nicht sehe, was an den ausgespuckten Bildern HDR sein soll...
- Die Belichtungsschrittweite ist neu bei der Belichtungskorrektur und der Zahlenreihe der Blende gekoppelt. Es ist also nicht mehr möglich die Belichtungskorrektur in 0.5er Schritten zu haben, die Blendenweite aber in 1/3 Schritten, also f1.4, 1.6, 1.8, 2,...
- Schade, dass die kürzeste Verschlusszeit für Blitz immer noch 1/60 Sekunde ist. Fotografiert niemand bei Nikon mit Blitz?! Wie oft hat man trotz Blitz Bewegungsunschärfe? Vor allem wenn man den Blitz am Tag benutzt und nur als Aufheller statt als Hauptlichtquelle. Diese Zeiten sind ja eh vorbei...!

Ansonsten sind mir bisher noch keine fehlenden Funktionen oder erwähnenswerten Neuerungen aufgefallen.

Autofokus

Ich benutze meistens den mittigen AF Sensor. Manchmal bei mehreren Hochformat- Portraits in Folge benutzte ich einen AF Sensor, der weiter am Rand liegt, um nicht immer schwenken zu müssen, gerade bei offener Blende und wenig Schärfentiefe. AF-C ist für mich unwichtig (ausser bei Shootings, wo längere Zeit jemand auf mich zuläuft und ich davon Bilder mache o.Ä.)

+ Bei Tageslicht ist der AF gefühlt gleichschnell wie bei der D700.
+ Die kleinere Grösse des AF Punktes steht mir wohl weniger oft im Weg, als der grosse der D700 und erst recht als der vergleichsweise riesige AF Punkt der D300. Oft bin ich damit nicht zwischen einem Maschendrahtzaun, Regentropfen auf einer Scheibe oder ähnlichem durchgekommen! Nun ist dies wohl besser möglich.
+ Im Liveview gibt’s wohl gute, neue Möglichkeiten wie die Gesichtserkennung, die Fixierung im Videomodus mit Nachverfolgung oder ähnliches. Leider nutze ich den LV sehr selten. Dies wird sich wohl auch in Zukunft nicht grossartig ändern.
- Der AF trifft merklich schlechter bei weniger Licht und Kontrasten. Da pumpt er schneller einmal hin und her. In diesem Punkt bin ich mir auch ganz sicher, da ich mit der D700 etwa 100'000 Bilder gemacht habe und wohl etwa ein Drittel damit in dunkleren Situationen wie Brauttanz bei Kerzenschein, Feuerwerke, düstere Kirchen, etc.

Bildqualität

Ich bin es mich wirklich gewohnt viele Bilder (in RAW) zu bearbeiten. Meine Hochzeiten bearbeite ich meist noch einmal komplett durch (Verbessern, z.B. Belichtungsfeinheiten, WB) und da kommt es doch ab und an vor, dass ich Bilder auch „retten“ muss. (Überblitzt, unterbelichtet,...) Ich würde deshalb sagen, dass ich die Reserven und Qualitätseigenschaften von D700 Bildern recht gut kenne.

+ Es scheint, als wären VIEL mehr Reserven in der Dynamik vorhanden! Wurde ja auch eingehend getestet und nachgewiesen. Mir scheint ausser den Tiefen, dass auch in den Lichtern noch viel mehr steckt, als in den Bildern der D700. Dies lässt sich glaube ich messtechnisch nicht belegen? Ich bin mir dennoch ziemlich sicher.
+ die Auflösung bringt sichtbar mehr Details, mit jedem meiner Objektive.
+ Rauschen auf gefühlt gleichem Stand (ohne interne Rauschunterdrückung) wie D700, immer in Originalgrösse betrachtet. (Etwas anderes macht meiner Meinung nach keinen Sinn). Anfangs habe ich einen weiteren gigantischen Fortschritt erwartet. Jetzt ist mir klar, dass dies natürlich eine Utopie ist, vor allem bei dem Auflösungszuwachs. Die Dynamik ist mir nach den ersten Erfahrungen auch mehr wert! Schön, dass sie nicht abfällt im Vgl. zur D800.
+ Der Weissabgleich scheint etwa gleich wie derjenige der D700. Ich habe bisher noch keine Verbesserung gespürt (Was der Zuwachs der Zahl der Messpunkte vermuten lassen würde). Im Vergleich dazu ist der WB der D800 Hammer! Er trifft merklich besser und genauer. Schade, konnte die D600 dies nicht auch erben. Die D600 neigt immer noch zum krassen Gelbstich bei wenig Licht und teils komischen Verschiebungen bei Mischlicht.

Im Grossen und Ganzen eine wirklich tolle Kamera! Ich habe umgerechnet 1650 EUR bezahlt, mit 2 Jahren Garantie, ein paar Wochen nach Einführung. Dafür kann ich gar nichts daran aussetzen. Gleich viel habe ich für die D700 bezahlt etwa 2 Jahre nach deren Erscheinen. Wenn der Preis noch weiter fällt kann ich das Gegenargument „zu teuer“ nicht mehr nachvollziehen.
Ich werde die D600 vorwiegend als leichte Allround- und Lifestylecam für den Alltag benutzen. Ebenso als Zweitkamera für Hochzeiten. Gerade am Abend bei wenig Licht wird aber die D700 meine Nummer 1 bleiben. Es sei denn ich lerne den AF der D600 so gut zu nutzen, dass auch er brauchbar wird für schwierige Lichtsituationen. Die Dynamikreserven der D600 brächten sicherlich Vorteile gerade auch in der Blitzfotografie.

Anbei noch ein paar Bildbeispiele.

1/15s, f2, ISO3200:
dsc0424e.jpg


1/250s, f2, ISO100:
dsc0460n.jpg


1/320s, f2, ISO100:
dsc0464bearbeitet.jpg


1/125s, f5, ISO110:
dsc0475pk.jpg


Und hier noch 2 Beispiele, was man alles noch rausholen kann, aus den Bildern. Für mich ein beeindruckendes Erlebnis gewesen gestern vor Lightroom! :top:

1/320s, f5, ISO100:
bern1200.jpg


bern1200korr.jpg


1/8s, f2, ISO3200:
br1200dark.jpg


br1200.jpg


Alle Bilder mit D600 und Sigma 50/1.4. Mit Lightroom aus RAW entwickelt. Nicht entrauscht, nicht geschärft, nur verkleinert auf 1200 Pixel Kante.

Hoffe ich konnte jemandem etwas Interessantes oder Neues erzählen!

Liebe Grüsse

photonenzelle


EDIT 27.11.12:

Ich schreibe vielleicht noch ein Fazit nach etwas längerer Zeit (nun nach knapp einem Monat und 2000 Auslösungen) :

Haptik: Ich find die Haptik inzwischen klasse! War schon eine kleine Umgewöhnung nach D700/ D300, weil man einfach "weniger" Griff in der Hand hat. Wenn ich ehrlich bin, ist der Halt aber nicht weniger gut, es fühlt sich einfach nach weniger an. Das geringere Gewicht finde ich inzwischen toll, ebenso wie das etwas kleinere Volumen, was sich in meiner Billingham, wie auch in jeder anderen Tasche positiv bemerkbar macht. Ich habe die Kamera eigentlich täglich dabei.

Bildqualität: Einfach überragend. Die im Vergleich zu früher doppelte Auflösung hat schon einen Wow- Effekt. Auch wenn ich die Auflösung nie als Kriterium gesehen habe. Auch meine Objektive (vorwiegend Sigma 50/1.4 andere s Profil) können da anscheinend gut mithalten. Die Dynamik ist Hammer, fällt in den Höhen aber weit zurück im Vergleich zu dem, was man aus den Tiefen noch holen kann. Aus den jpg's ist meiner Ansicht nach übrigens ähnlich wenig zu holen, wie aus denen der D700 Generation. Ich weiss nicht, ob das logisch sein sollte.

Weissabgleich: Ich weiss nicht recht... irgendwie bin ich noch nicht ganz glücklich damit. Ich empfinde ihn irgendwie als unberechenbarer als den der D700. Und nicht unbedingt genauer. Leider. Gerade bei Kunstlicht schlägt er oft grausam daneben. Und dann weiss ich oft nicht, wie ich ihn einstellen soll, dass er dauerhaft bessere Resultate bringt. Wenn die D700 Blau, Gelb oder vor allem rot war, dann konstant um etwa gleich viel. Die D600 scheint mir da zickiger. Vielleicht auch einfach anders.

AF: Wie beschrieben bin ich mich den AF der D700 sehr gewohnt. Habe damit viele Hochzeiten dokumentiert und auch sonst viele Tausend Bilder gemacht, oft auch in Lowlight Situationen. Ich konnte also recht gut abschätzen, was ich mit meiner D700 noch scharfzustellen vermochte. Mit der D600 muss ich da leider immer wieder erschrecken. Sie findet nichts mehr, wo ich mir ziemlich sicher bin, dass die D700 noch nicht aufgegeben hätte. Und in diesen Situationen dann mit Lichtstarker FB scharfzustellen ist meist kaum möglich. Einen Direktvergleich habe ich bisher noch nicht gemacht, bin aber wie gesagt ziemlich sicher.

Funktionen: Ich schwanke immer noch hin und her. Die vielen Möglichkeiten der internen Bearbeitung, der Modi, etc. drücken der Cam in meinen Augen einen Toy-Stempel auf, den sie nicht nicht verdient hat. Dennoch habe ich immer wieder Freude, wenn ich die RAW's irgendwo in einem Restaurant, im Zug oder sonst einer Wartezeit verändern kann, die Belichtung anpassen kann, den Weissabgleich anpassen kann, einen Effect ausprobieren, etc. Mit dem WLAN Adapter sind die Bilder eins zwo ins Netz gestellt, auch unterwegs, oder jemandem per Handy verschickt.
Oft muss ich aber auch da erschrecken, wenn ich die Bilder dann am Monitor betrachte. Kamerainternes Aufhellen des RAW's zerreisst die Lichter grausam, als wäre das jpg bearbeitet worden. Farb- Kontrast- Schärfeanpassungen sind so rudimentär, dass man sie nicht beurteilen kann, vor allem nicht am Kameradisplay. (Wenn auch die Quick-Zoom Möglichkeit sehr durchdacht ist, bravo!)

Wie soll ich also zusammenfassen:

Für mich ein Wolf im Schafspelz. Eine Bildquali, die man von einer so "kompakten" DSLR nicht erwarten würde, dazu Funktionen, wie man sie ebenso nicht erwartet hätte in einem Body, der zwar kompakt ist aber auch nach einem ganzen Tag Benutzung auch in der Hand eines 187cm Mannes nicht ungewöhnlich schmerzt, die ich immer wieder gerne in die Hand nehme. In vielen Dingen ausserdem sehr durchdacht, da staune ich immer wieder!

Zur perfekten Kamera fehlen für mich:
- der WB der D800
- der AF der D700
- die Möglichkeit, mit einem Druck (bitte auf die OK Taste) in die Zoomansicht wechseln zu können. (WARUM, Nikon, WARUM habt ihr das gestrichen?!? Und dann noch die Lupentasten verdreht.... WIE dämlich muss man sein...:grumble: )

Aber: Ich habe Freude. Ungebremst. Freue mich auf die Zukunft mit dieser Kamera! :top:
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht und die angehängten Fotos. Gerade den Vergleich zur D700 finde ich persönlich interessant. :top:
 
- Schade, dass die kürzeste Verschlusszeit für Blitz immer noch 1/60 Sekunde ist. Fotografiert niemand bei Nikon mit Blitz?! Wie oft hat man trotz Blitz Bewegungsunschärfe? Vor allem wenn man den Blitz am Tag benutzt und nur als Aufheller statt als Hauptlichtquelle. Diese Zeiten sind ja eh vorbei...!

Das ist doch nur die Grundeinstellung von A oder P, bei M und S kannst du doch sicherlich eine kürzere Zeit einstellen, oder?
 
Das ist doch nur die Grundeinstellung von A oder P, bei M und S kannst du doch sicherlich eine kürzere Zeit einstellen, oder?

Ja klar, aber normalerweise fotografiere ich in Modus A und für jedes Blitzfoto den Modus wechseln zu müssen ist praktisch unmöglich. Vor allem, weil ich auch am Tag oft abwechsle zwischen mit und ohne Blitz. Teils innerhalb von Sekunden. Den Blitz aktivieren und deaktivieren kann man ja mittels FN Taste. Davon mach ich oft rege Gebrauch.
 
- Schade, dass die kürzeste Verschlusszeit für Blitz immer noch 1/60 Sekunde ist. Fotografiert niemand bei Nikon mit Blitz?! Wie oft hat man trotz Blitz Bewegungsunschärfe? Vor allem wenn man den Blitz am Tag benutzt und nur als Aufheller statt als Hauptlichtquelle. Diese Zeiten sind ja eh vorbei...!

Du kannst doch in den Individualfunktionen die Blitzsyncronzeit dementsprechend einstellen, gehen dann nicht auch in A kürzere Zeiten?
Ich kann es leider erst morgen testen, da der Akku gerade lädt.
 
Du kannst doch in den Individualfunktionen die Blitzsyncronzeit dementsprechend einstellen, gehen dann nicht auch in A kürzere Zeiten?
Ich kann es leider erst morgen testen, da der Akku gerade lädt.

ich meine nicht die synchronzeit (e1) welche bis 1/250 geht, sondern die längste verschlusszeit (e2) die kürzestens 1/60s beträgt. das ist mir zu lang.
 
Natürlich kann man im Modus A dauerhaft eine kürzere Belichtungszeit beim blitzen einstellen,geht sogar bei meiner D90, 1/ 200 geht auf jeden Fall.
 
Also an der D7000 kann ich auf jeden Fall auch in A eine kürzere Belichtungszeit einstellen als 1/60 Individualfunktion e1 auf 1/250 und e2 auf 1/60.
Da schaffe ich jetzt in A 1/640 bei f/2,8 und ISO 2000.
Ähnlich geht es auch mit der D600.

Oder habe ich jetzt was missverstanden?
 
Hi,

beim Blitzen wird die "Längste Verschlusszeit" wird von der Kamera gewählt, wenn nicht genügend Licht vorhanden ist um das Motiv ausreichend zu Belichten. Das restliche Licht wird dann vom Blitz geliefert.

Nur wenn ausreichend Licht vorhanden ist, wählt die Kamera auch Verschlusszeiten die kürzer als 1/60 Sek sind um eine Überbelichtung zu verhindern.

Möchte ich gezielt 1/125 oder 1/200 verwenden hilft nur S oder M. Da ich viel Sport fotografiere und dabei sogar Blitzen darf, fehlt mir diese Funktion ebenso... Das ist aber von der Kamera unabhängig. So weit ich weiß ist das sogar bei der D4 nicht anders einstellbar.

Letztendlich ist die Funktion ehr dafür da, längere Synchronzeiten zu erzwingen um viel umgebungslicht einzufangen, das Menü nach oben aufzuboren sollte aber eigentlich kein Problem sein...

Gruß
Holli
 
Danke Hollib, du hast es verstanden. Vielleicht hat sonst noch jemand persönliche Erfahrungen gemacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man die ISO-Automatik aktiviert und dort die gewünschte Belichtungszeit einstellt, dann hat man auch im Modus A kürzere Zeiten als 1/60. Das ist bei der D700 noch anders. Die hat trotz ISO-Automatik und anderen Belichtungszeiten 1/60 vorgewählt.

Wer möchte, kann das ganze dann nach belieben konfigurieren und unter U1 oder U2 abspeichern.
 
Wenn man die ISO-Automatik aktiviert und dort die gewünschte Belichtungszeit einstellt, dann hat man auch im Modus A kürzere Zeiten als 1/60. Das ist bei der D700 noch anders. Die hat trotz ISO-Automatik und anderen Belichtungszeiten 1/60 vorgewählt.

Wer möchte, kann das ganze dann nach belieben konfigurieren und unter U1 oder U2 abspeichern.

HALLELUJA! :eek::top::top:

Vielen Dank für den Tipp! Früher oder später hätte ich es sicherlich noch gemerkt, aber so hab ich schon einen Punkt mehr abgehakt!! Danke für den wertvollen Beitrag!
 
Aber gerne doch :top:

Ich wurschtel mich auch noch durch die Möglichkeiten der vielfältigen Einstellungen.

Als nächstes muss ich erst mal sinnvolle Belegungen für U1 und U2 konfigurieren.
 
Schade, dass es den "Thanks"-Knopf in diesem Forum nicht gibt!
Ein wirklich guter Erfahrungsbericht - ich denke, sehr hilfreich, nahezu allumfassend, wertfrei und neutral. Vielen Dank an den TO!
 
Kurze Frage: Kannst du das im Forum diskutierte "Sensordreckproblem" der D600 bestätigen?

Für Neuleser: Es wird gesagt, dass der Verschluss der D600 durch ein zu hohes Spaltmass bei jeder Auslösung etwas Luft und damit Staub auf den Sensor "pumpt" - und eine Sensorreinigung viel häufiger als gewohnt erforderlich wäre.

Gruß,
Udo
 
Bin zwar nicht der TO, aber kann dazu was sagen.

Meine war bei Nikon, wurde einmal gereinigt und seit dem ist nicht übermäßig Staub bei Blende von f8 zu sehen.

Kleinere Blenden habe ich nicht mehr probiert, da ich Sie im fotografischen Alltag nicht nutze.
 
Wenn das stimmt, wäre es ja ganz normaler Staub.
Der läßt sich dann innerhalb 30 Sekunden mit einem Rocket Blower entfernen.

Nicht immer, wie in meinem Fall. Bei dpreview monieren das auch einige. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder man reinigt es selbst oder lässt es Nikon machen.
Bei einer wenige Wochen alten Kamera würde ich es von Nikon reinigen lassen.
 
Na dann schreibe ich es auch noch hier, da es gerade um den Sensordreck geht.
Da mein Sensor auch hauptsächlich oben links stark verschmutzt war,
bin ich heute mit Rechnung und Kam zum

http://www.nikonservice-frankfurt.de/

gefahren.
Nach einer Halben Stunde hatte ich sie mit blitzblankem Sensor wieder.
Ging auf Garantie.
Die wissen zwar was von dem Sensordreck aber nichts offizielles von Nikon.
Staub wäre es keiner.

Gruß Gunar
 
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