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Parkbank

NikonJunkie

Themenersteller
Da ich versuche meine Augen zu schulen und selbst zu erfahren warum manche Bilder funktionieren und andere nicht, möchte ich bezgl. zum gezeigten Bild eure Meinung.
Mein Gedanke war: Schönes Holz, kleiner Zapfen= hat was
Mein Gedanke bei der Umsetzung: es muss Tiefe zeigen und Ruhe ausstrahlen

Gelungen?
wenn Ja, Waum?
wenn Nein, Warum?

Das Bild darf innerhalb dieses Thread anders beschnitten werden, wenn erklärt wird Warum

(kleiner Hinweis: ich hatte heute morgen nur die Kamera und das 35er mit. Ich liebe die geringe Schärfentiefe und möchte zudem lernen mit der FB umzugehen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Tiefe kommt in meinen Augen nicht so sehr rüber...
Dafür hättest du die Aufnahmeposition meiner Meinung nach etwas tiefer wählen sollen, so dass man auch mehr von der Bank sieht.

Des weiteren finde ich den Ausschnitt etwas wahllos... abgesehen davon, dass die Bank am Ende "ganz drauf" ist.

Da ich das Ende der Bank für nicht aussagekräftig halte hätte ich das auch nicht umbedingt mit drauf genommen (zumindest nicht, wenn man von der gewählten Kameraposition ausgeht).
 
Das Motiv ist alltäglich, das gilt für die Parkbank wie für den Zapfen.
Worauf sich der Betrachter fokussieren soll, ist unklar, da die Bank schon viel Raum einnimmt und der Platz, den sie einnimmt im BIld, nicht erklärt ist. Der Zapfen als Hauptmotiv kommt nicht so richtig rüber.

In einem Beschnitt geht noch ein bisschen, würde es dann aber auch spiegeln.
Tiefe bekommt man auch durch fehlende Tiefenschärfe hinein und die Diagonalen.
 
Mehr von der Bank (Tiefer ansetzten) und Linke Fotoseite parallel mit der linken Bankleiste laufen lassen. Ja so hätte ich es versucht um mehr Tiefe zu bekommen. Ruhe strahlt so ein Bild eh nicht aus. Eher langeweile. Da hättest du eine alte Person auf die Parkbank setzen müssen. Dann wäre es was.
 
So wie das 2. nur - wie schon gesagt - tiefer angesetzt, aber ohne den grünen Hintergrund des 1.. Der grüne Bereich ist zu unruhig und zerstört a.) die gewünschte Ruhe im Bild und b.) lenkt zu sehr vom Zapfen ab.
 
Was Aurum hier sehr schön demonstriert:

- Ein Motiv auf das Wesentliche konzentrieren
- Den grafischen Aspekt der Diagonalen über die aufstrebenden Linien (Leserichtung eines Mitteleuropäers) verstärken
- das Motiv aus der Bildmitte nehmen und so Spannung erzeugen statt Ruhe. Der andere Ausschnitt spielt nun mit dem Thema Symmetrie/Asymmetrie, was sich auch in der bewussten Wahl des Seitenverhältnisses ausdrückt.

Sicher ist es für Dich erst einmal gewöhnungsbedürftig, auf das schöne Bokeh verzichten zu müssen - aber um das richtig zu inszenieren, hätte es einer besseren, durchdachteren Perspektive bedurft.

Dein auf eine Stimmung abzielendes Sujet ist nun zwar zu einem Stillleben geworden, aber beim Betrachten gewinnt man nun den Eindruck, da habe sich jemand was dabei gedacht.

Ganz allgemein möchte ich feststellen, dass das Aufkommen der Zoomobjektive den negativen Nebeneffekt hatte, dass die Leute sich zuwenig Gedanken um Standpunkt, Perspektive, richtige Brennweite machen und lieber mit einem schnellen Dreh am Objektiv versuchen, den Ausschnitt "passend" zu bekommen. Du erscheinst mir noch etwas unsicher mit der 35er Festbrennweite - aber das wird sich schnell geben.

Ausschnitt heißt aber nicht nur "möglichst wenig Überflüssiges drumrum" sondern auch Gewichtung, Blickführung, Gestaltung.

Ein Wort noch zur Farbgewichtung: Das Braun der Bank ist relativ stark gelblastig. Gelb ist aber eine Signalfarbe in der Natur, die Gefahr signalisiert.
Als Fotograf sollte man sich der unterschwelligen Wirkung der Farben auf unsere Gefühlswelt möglichst bewußt sein.

Bei einem Stillleben würde ich überlegen, da ggf. noch etwas Gelbanteil rauszunehmen, um die Rezeption zu erleichtern. Oder man verstärkt es noch in Richtung Andy Warhol und könnte die grafischen Aspekte noch etwas betonen. Nur nicht irgendwo zwischen Fisch und Fleisch - denn dann spürt man keine Absicht sondern Zufall.

LG Steffen

PS: Der leere Raum unten links in der Ecke (Deine Version) mit seinem unscharfen Bokeh erzeugt einen magischen Sog auf mein Auge - Urängste von Abgrund und Ungewissheit werden geweckt und der Blick wandert immer wieder unstet Richtung Abgrund... auch weil da eine der hellsten Stellen im Bild ist - und so etwas zieht das Auge magisch an. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
*wow* das muss ich erstmal alles verdauen.
Erst schonmal Dank für die ganzen Hinweise und auch für die passenden Erklärungen. Da kann man ansetzen und weiter lernen.
Beonderen Dank an Steffen für die ausführliche Bildanalyse. Das man das so "lesen" könnte darauf wäre ich nie gekommen.
Die linke untere Ecke, mmmh, ich dachte wenn da nicht eine Ahnung von Fuss der Bank ist würde das Bild an Substanz verlieren. Das man darin einen Abrgund deuten kann....oweh.
Das mit der Leserichtung ist, jetzt, einleuchtend.
Mein Gedanke war Hauptsache Diagonal, wobei ich schon drauf geachtet habe etwas Flucht reinzubekommen.

Das schöne ist, das das Bild zwar aus purem Zufall entstand, aber man kann es ja problemlos wiederholen und so mal die Tips ausprobieren um die Wirkungen zu vergleichen.

Danke für eure Meinungen und Ausführungen:top:
 
Das Motiv ist alltäglich, das gilt für die Parkbank wie für den Zapfen.
Worauf sich der Betrachter fokussieren soll, ist unklar, da die Bank schon viel Raum einnimmt und der Platz, den sie einnimmt im BIld, nicht erklärt ist. Der Zapfen als Hauptmotiv kommt nicht so richtig rüber.

In einem Beschnitt geht noch ein bisschen, würde es dann aber auch spiegeln.
Tiefe bekommt man auch durch fehlende Tiefenschärfe hinein und die Diagonalen.

Ich weis nicht ob es erlaubt ist Fragen zu stellen, habe aber nichts gegenteiliges in den Regeln gelesen. Deshalb: Wurde der Zapfen bewusst in die rechte untere Ecke gesetzt und hat das evtl. was mit dem "Goldenen Schnitt" zu tun ?.
 
...Deshalb: Wurde der Zapfen bewusst in die rechte untere Ecke gesetzt und hat das evtl. was mit dem "Goldenen Schnitt" zu tun ?.

Ich denke mal ja. Auf den ersten Blick hat mich der enge Beschnitt "gestört", aber ich muss aurum hier Tribut zollen. Respekt, besser hätte man es nicht zeigen können.
 
Ein gutes Foto muss einfach sein. Auf deinem Bild ist noch zu viel drauf. Der Zapfen ragt durch die Obenperspektive zu wenig heraus. Die angedachte tiefenbildende Diagonale wird hinten quer abgestoppt und dadurch ihrer Wirkung beraubt. Diagonalen beginnen ideal genau im Eck. Der Zapfen hätte größer abgebildet werden müssen, seine Lage am Goldenen Schnitt rechts unten.
Das Bild ist meiner Meinung nach nicht fertig komponiert. Näher ran, weniger ins Bild nehmen, Tiefenbildner konsequenter einsetzen.
 
Diagonalen beginnen ideal genau im Eck.

Ich kenne auch Leute, die eine Diagonale in einem Seitenverhältnis des goldenen Schnitts an der Außenkante ansetzen. Aber wichtiger als eherne Regeln sind m.E. ein gutes Bauchgefühl, Inspiration und genug Experimentieren um die beste Wirkung.

Deshalb wünsche ich mir auch, dass alternative Sichtweisen hier eingebracht, diskutiert und kreativ verarbeitet werden. Seht diesen Bereich wie einen lebendigen Workshop zum gemeinsamen Lernen.

LG Steffen
 
Man muss sich einfach die beiden Fotos mehrmals ansehen um die einzelnen Bewertungen und Anregungen zu begreifen.

Bei beiden Bildern jedoch fällt mein Blick zwar zunächst auf den Zapfen, schweift dann aber sofort auf die verschmutzten oder vergammelten Teile der Bank.

Gruß
Bliesena
 
Ich bin baff.
Besser als jedes Buch, weil es hier um DAS EIGENE Bild geht, verschiedene Ansätze und warum mit den Regeln oder gegen sie.
Das ist mehr als lehrreich, das ist inspirierend. Ich hätte Lust das ganze jetzt zu wiederholen, leider aber ist mir das erst am nächsten Wochenende vergönnt.
Aber dann werde ich alle Tipps mal durchprobieren und hier einstellen, wenn das erlaubt ist.
Meine Frau meinte auch eben das sie das "romantische" das ich gesehen habe selbst dann nicht sehen würde wenns ne Kokosnuss wäre...:ugly:

Ich hab mir einige Sachen notiert um sie zu beherzigen und zu probieren, bin ja noch weiiiit unter den ersten 10.000:lol:
 
Was gäbe es Schöneres, wenn nach der Devise "work in progress" das Gelernte gleich zur Anwendung kommt und man ein ganz konkretes Stück Fortschritt auf dem persönlichen Weg vorweisen kann?

Dein Bild erinnert mich an ein Motiv, dass ich mal im "Projekt Baustelle" gezeigt hatte - ein frisch gefallenes herbstliches Blatt Laub, leicht verkrümmt auf einem hölzernen Restauranttisch im Freien. Das Licht verlieh ihm Plastizität und Körperlichkeit. Auch da hatte ich die Linien diagonal angeordnet. Es muss also nicht zwangsläufig ein Zapfen sein... :)

Nach viel Experimentieren mit Bildbearbeitung bin ich ebenfalls dabei, Bilder auf einfachste Strukturen, Linien, Muster zu reduzieren. Ja - man kann vom Puristen etwas lernen: alles Geniale ist Schön - und oft kommt das Geniale im Gewand der Einfachheit daher.

LG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte mal ein Bild in einer Newsgroup gezeigt. Ich bat die Leute, die online waren, um Bildbearbeitungsvorschläge. Sie trafen im Minutentakt ein und ich nahm sofort die Veränderungen vor und stellte das Bild erneut unter die vorherige Version. Das ging so ein, zwei Stunden.
@Steffen: Nur wer die Regeln kennt kann sie brechen. Ein Anfänger sollte meiner Meinung nach zunächst mal die Grundprinzipien lernen. Die technische Seite der Fotografie und die einfachsten gestalterischen Regeln. Dann kann er sich davon frei schwimmen.
Und du nimmst auch meinen Grundsatz auf: ein gutes Foto muss einfach sein. Du schreibst:
Nach viel Experimentieren mit Bildbearbeitung bin ich ebenfalls dabei, Bilder auf einfachste Strukturen, Linien, Muster zu reduzieren. Ja - man kann vom Puristen etwas lernen: alles Geniale ist Schön - und oft kommt das Geniale im Gewand der Einfachheit daher. LG Steffen
DAS ist es.

Bei beiden Bildern jedoch fällt mein Blick zwar zunächst auf den Zapfen, schweift dann aber sofort auf die verschmutzten oder vergammelten Teile der Bank.

Eben. Viel konsequenter nur das Motiv erfassen. Anderes weglassen.

Ich kenne auch Leute, die eine Diagonale in einem Seitenverhältnis des goldenen Schnitts an der Außenkante ansetzen.

Oh! Guter Tipp, das probiere ich mal aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ist ja eine Menge passiert!

Ich weis nicht ob es erlaubt ist Fragen zu stellen, habe aber nichts gegenteiliges in den Regeln gelesen. Deshalb: Wurde der Zapfen bewusst in die rechte untere Ecke gesetzt und hat das evtl. was mit dem "Goldenen Schnitt" zu tun ?.

Ich müsste das Bild jetzt vermessen :lol: aber die Tendenz war klar meine Absicht.

Ich denke mal ja. Auf den ersten Blick hat mich der enge Beschnitt "gestört", aber ich muss aurum hier Tribut zollen. Respekt, besser hätte man es nicht zeigen können.

Danke :o

@ FM 01: Ich habe die Diagonalen nicht genau am Eck beginnen lassen, sie haben dann die Tendenz, das Bild zu "spalten".

@Steffen: Sehr schön erklärt :)
 
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