Da ich gerade erst damit anfange (siehe
hier), bin ich mir noch nicht so sicher, aber ich mach das folgendermaßen:
- Für die einzelnen RAWs auf jeden Fall Belichtungskorrektur/Wiederherstellung um ggfs. ausgefressene Bereiche zu korrigieren, Weißabgleich, Objektivkorrekturen
- Optional weitere Bearbeitung an den RAWs
- Synchronisieren aller RAWs, Exportieren als TIFFs, Zusammensetzen in PS, Re-Importieren des zusammengesetzten TIFFs in LR
- Optional weiterbearbeiten in LR
Die beiden optionalen Punkte kann man meiner Meinung nach eigentlich beliebig kombinieren. Wenn man die TIFFs als 16 Bit und in AdobeRGB (oder ganz extrem ProPhotoRGB) exportiert, stitcht und wieder nach LR re-importiert, hat man eigentlich auch hinterher auf dem zusammengesetzten TIFF alle Bearbeitungsmöglichkeiten von LR offen. Nur die drei oben erwähnten Punkte sollte man unbedingt schon vorher machen:
- Wiederherstellung: Was lichtermäßig im RAW nur im Headroom steckt und nicht explizit hervorgeholt wird, ist im exportierten TIFF verschwunden (ausgebrannt)
- Weißabgleich: Geht im RAW besser als in einem normalen Bildformat mit Standard-Arbeitsfarbraum
- Objektivkorrekturen: Müssen sowieso pro Einzelbild gemacht werden
Dagegen kann man z.B. die Schwarz-Einstellung bei den RAWs erstmal auf 0 lassen, auch wenn das Bild dadurch etwas flau wird. Hauptsache, alle Tiefeninformationen sind vorhanden. Absenken oder Aufhellen kann man sie am Ende immer noch, und mit 16-Bit-TIFFs geht das auch nahezu verlustlos, selbst bei extremen Änderungen. Was entsprechend auch für alle anderen Veränderungen gilt: Farben, Gradation, etc.
P.S. "Wiederherstellung" wäre bei LR4 bzw. Prozessversion 2012 dann die Regler "Weiß" und ggf. "Lichter".
P.S. 2. Noch ein wichtiger Hinweis zum Weißabgleich: Vor dem Synchronisieren unbedingt auf "Benutzerdefiniert" umstellen, auch wenn der Kamera-WB bereits passt! Grund: Bei WB "wie Aufnahme" werden beim Synchronisieren nicht die Werte synchronisiert, sondern eben nur die Information "wie Aufnahme", aber ohne die Werte, die dann auf den ggfs. unterschiedlichen Kamera-Werten bleiben.
P.S. 3. Mir fällt noch gerade ein: Wiederherstellung, Aufhelllicht bzw. die neuen 4 Regler in LR4 arbeiten adaptiv bezogen auf den gesamten Bildinhalt. Falls sich die Einzelbilder also extrem unterscheiden, könnte dadurch das Stitching in Schwierigkeiten kommen und die unterschiedlichen Helligkeiten evtl. nicht mehr sauber überblenden, bzw. man würde trotzdem Unterschiede sehen. Also ist es evtl. besser, ausgefressene Stellen
nur mit Belichtung zu korrigieren (in der Annahme, dass die nicht adaptiv ist).
Hier war mir das mal bei einer Timelapse-Aufnahme aufgefallen.