Wenn du mit Verzerrungen das meinst, was Weitwinkelobjektive umrechnen müssen, damit gerade Linien in der Realität auch auf dem Bild gerade abgebildet werden, so spielt das keine Rolle, da diese perspektivische Verzerrung nur für den Menschen komisch aussieht und bei der Erstellung von Panoramen ohnehin augehoben wird. Intern wird mit flächentreuen statt linientreuen Bildern gearbeitet, vergleichbar einem Fischauge. Sehr schlechte Programme haben hier Grenzen, zum Beispiel das Programm von Canon. Aber die wirst du ohnehin nicht nutzen wollen.
Falls du kissen- und tonnenförmige Verzeichnung meinst, so wird diese im Allgemeinen im unteren Brennweitenbereich stärker und auffälliger und muss rausgerechnet werden. Das tut ein gutes Pano-Programm ohnehin für dich. Ein schlechteres tut das nicht und erzeugt damit Fehler.
Was bleibt, ist ein Unterschied in den Details und der Zahl der erforderlichen Aufnahmen. Natürlich erkennt man auf einem Panorama das ich mit einem 8mm-Fischauge geschossen habe weniger Details als auf einem Panorama mit einem Normal- oder Teleobjektiv.
Dazu kommt die praktische Handhabbarkeit. Brauche ich sehr viele Einzelbilder, kostet das Zeit und Bearbeitungsaufwand, außerdem verändern sich manche Motive, so daß wenig Zeit bleibt - manchmal muss ein großer Teil eines Motives mit einem Bild abgelichtet werden.
Ein weiterer Faktor der so selbstverständlich ist, daß ich ihn zunächst vergass, ist die Motivgröße. Möchte ich die Kräne auf der anderen Elbseite ablichten, kommt natürlich eine lange Brennweite in Frage, so um die 200mm, während ich mein Badezimmer ausschließlich mit einem Fischauge panographieren würde.
Aus all dem muss ein guter Kompromiss gefunden werden. Dies kann von 8mm bis 500mm alles seine es hängt von der Situation ab.
Zum Format kann ich insbesondere bei Nicht-Fischaugen das Hochformat nachdrücklich empfehlen.
Bei der R1 würde ich knallhart hochkant bei 24mm fotografieren und nur dann reinzoomen, wenn dir der kleinere Ausschnitt ausreicht bzw du mehr Auflösung benötigst.
Kleiner Tipp: Mach mal ein besonders sorgfältiges einreihiges Hochkant-360°-Panorama, lasse es mit den Panotools ausrechnen und schreibe dir die Werte für die Entzerrung ab bzw. schreibe sie in ein Profil. Dann kannst du jedes Bild bzw. jedes Panorama in höchster Qualität entzerren.