Ich möchte es eigentlich ebenfalls nicht uneingeschränkt getrennt vom Motiv erörtern wollen. Trotzdem kann ich für mich grundsätzlich Geltendes anführen. Auch für mein Empfinden und mein Auge sind die Schläuche eher iritierend und befremdlich und "törnen" ab.
Wir sind evtl. auch psychologisch voreingestellt, etwa durchs gängige Kino- oder 16:9 Breitbildformat. Das Auge möchte dann den gewohnten Halt, die Übersicht und Orientierung, die Seele vermisst gewohnte Perspektiven und Komposition. Ein "Schlong" von einem Bild ist deshalb vl. eher eine Mode und Spielerei, denn ernstzunehmendes Stilmittel. Der Effekt, der eben durch seine Andersartigkeit, durch seinen Horizont postiv erregen wollte stößt dann ab.
Auch zum Thema Fisheye, das ich grundsätzlich ebensowenig vom Motiv getrennt betrachten möchte, gilt für mich und mein Empfinden das selbe.
In einem gewissen Rahmen ist der Tonnenblick interessant und bei Architektur und anderen plastischen u. Raumwirkungsmotiven ein super Stilmittel, kann aber wenn man es übertreibt eher stören denn gefallen. HDR das gleiche, wenn man die Grenzen des Möglichen ausreizt, wird es befremdlich. Es gibt wohl gewisse Harmonieprinzipien, die man nicht brechen sollte.
Aber es gibt überall auch immer Gegenbeispiele, weil es eben doch aufs Motiv ankommt. Hier im Beispiel stört mich 4:1 überhaupt nicht, sondern ist gerade richtig. Ich hatte entsprechendes Bild zuvor auch noch viel breiter angelegt, bis ich später gemerkt hab, das breiter nicht besser ist.