Zwar hat sich die Frage des TO mit dem Kauf erledigt, aber da ich beide Objektive besitze und auch einsetze, hier meine persönliche Einschätzung für zukünftige Interessenten. Ich verwende die Objektive an der E-M10.
Die Brennweiten 20 bzw. 25 mm sind unterschiedlicher als man denkt. Mir liegen die 20 mm mehr, aber das ist eine persönliche Erfahrung, die vielleicht auch daran liegt, dass ich das P 20mm viel länger besitze. Dass ich mir das O 25 mm dennoch zugelegt habe, liegt an seinen speziellen Vorzügen: sehr viel schnellerer Autofokus und --am Olympus-Gehäuse-- viel weniger CA's bei Gegenlicht.
Das P 20mm ist wunderbar scharf wenn man genügend Zeit zum Fokussieren hat. Schnell bewegliche Objekte (wie meine Kinder) sind damit oft unscharf. Hier ist das O 25mm klar im Vorteil. Es ist mag in der Bildmitte nicht ganz die Schärfe erreichen wie das 20er. Aber es ist nichtsdestotrotz sehr scharf! Vor allem, wenn auch das Motiv ordentlich fokussiert ist...
Ein ganz großer Nachteil des P 20mm ist seine Anfälligkeit für Purpur-CA's an starken Hell-Dunkel-Kontrasten, z.B. Äste oder Gebäude vor hellem Himmel. Das ist für mich von der Bildqualität her die größte Crux dieses Objektivs. Panasonic verwendet vor dem Sensor einen ca. 420 nm UV-Filter, der dieses Problem minimiert, aber Olympus-Kameras haben diesen UV-Filter halt nicht. Diese Purpur-CA's lassen sich nicht korrigieren, höchstens mit relativ viel Aufwand kaschieren. Dieses Problem tritt bei dem O 25mm praktisch nicht auf, was z.B. für die Landschaftsfotografie ein sehr großer Vorteil ist.
Der Vollständigkeit halber erwähne ich die sehr ausgeprägte, tonnenförmige Verzeichnung des P 20mm, die eine Korrektur bei der RAW-Verarbeitung erfordert, was aber in der Praxis kein Problem darstellt. Das O 25 weist nur eine sehr geringe Verzeichnung auf.
Ich verwende beide Obkejtive und möchte sie beide nicht missen. Für Aufnahmen statischer Objekte in Innenräumen ist das P 20mm unschlagbar; ansonsten ist das O 25mm das Objektiv der Wahl.