Bisher kann ich mit meiner Kompaktkamera nur mit längster Brennweite und kleinster Blende Bilder mit einer geringen Tiefenschärfe machen.
Dies liegt wohl daran dass nur bei längster Brennweite die größte Blende gewählt werden kann.
Habe ich also richtig verstanden, dass ich mit dem 45/1.8 aus genau diesem Grunde Bilder mit geringerer Schärfentiefe machen kann, weil ich eine maximale Blendenöffnung von 1.8 habe, beim 14-150 nur 4.0?
Also so richtig recht hast Du nicht aber richtig falsch liegst Du auch nicht.
Das mit dem Freistellen (geringe Tiefenschärfe) ist etwas komplizierter und eine Rechnung in der die Motiventfernung, Brennweite und die Blende eingeht (wenn man in einem System bleibt - die Sensorgröße setzen wir also als Konstante vorraus).
Dabei gilt: wenn man die Brennweite vergrößert und/oder die Blende bekommt man mehr Freistellungspotential. Lassen wir eins davon fest (also etwa die Brennweite von 45 mm) entscheidet die Blende, und da ist das 45er mit 1,8 vorn und das 14-150 mit 4,irgendwas hinten. Nutzen wir aber die vollen 150mm aus, kommen wir (wenn wir den Bildausschnitt lassen, also auch entsprechend weiter weg gehen) durchaus näher an das 45er ran. Wie nahe müsste man ausrechnen.
Bei einem Systemvergleich (etwa mit der Kompakten) kommt dann der Faktor Sensorgröße noch dazu (je größer, desto höher das Freistellungspotential), d.h. wenn man da Freistellung haben will muss man die anderen Parameter (Brennweite und Abstand bzw. Blende) eben noch mehr ausnutzen.
So, damit sollte klar sein: wenn es klein und mit dem Blickwinkel nahe der Normalbrennweite sein soll: 20/1.7. Besser freistellen kann man aber mit dem 45/1.8 (und noch besser mit dem kommenden 75/1.8).
Deine Wahl ist aber erstmal nicht schlecht - auch wenn mir persönlich der Telebereich fehlen würde - aber jeder ist eben anders.