... aber diese Kamera [E 3] dann zu verteufeln und als uralt dastehen zu lassen ist vollkommen ueberzogen. Wenn es MIR nicht passt wechsel ich, ganz einfach - da beklage ich mich nicht ein halbes Jahr lang rum.
Hallo,
... ja, ja; aber wahrscheinlich wollen die Meckerer ja auch gar nicht wechseln, sondern verbal nur ein bischen Druck auf Olympus machen (denn die Objektive wollen sie nämlich meist ganz gerne behalten

).
Nehmen wir mal dp, der sich ja gerne ein bischen drastisch ausdrückt. Aber mit der "
alten Fregatte" (Posting 12) hat er jetzt etwas in's falsche Schubkästlein gegriffen, denn (auch wenn ich's mit dem Militärischen nicht so habe) nach Wikipedia sind
" ... Fregatten ... nach heutigem Verständnis die kleinsten Kriegsschiffe, die noch in der Lage sind, selbstständige Operationen durchzuführen. Vor allem dienen Fregatten dazu, mit ihrer oft spezialisierten Kampfkraft anderen Kriegsschiffen in ihrem Auftrag ergänzend beizustehen ... "
Im übertragenen Sinne hört sich das ja gar nicht soooo schlecht an.
Die E-3 kann Olympus auch weiterhin als
Flaggschiff ihrer (!) Modellpalette bezeichnen, wenn sie Direktwahltasten, Klapp-Dreh-Display, IS, High-ISO bis 1600, 2. Weißabgleichssensor, Spiegelvorauslösung, extra Anschluss für Kabelfernbedienung (nicht den hinter der Gummidichtung), Spritzwasserdichtungen, 11 Kreuz-Sensoren, kabellose Blitzsteuerung ... und die zu großen Top-Prp-Objektiven passende Gehäusegröße
in einem Gerät vereint (das heißt nicht, das andere Hersteller in Punkten nicht besser sind - aber darum geht es nicht, der Begriff "Flaggschiff" meint schließlich nicht "Testsieger", wenn wir schon mal so pingelig sein wollen).
Da mögen andere Modelle wie die E-P1 vom Sensor her jetzt besser sein (eine SPV braucht sie nun ja nicht mehr

), es gibt aber keine andere Olympus-Kamera wie die E-3, die das alles zusammen bietet (und der Sensor ist zwar viel, aber eben nicht alles).
dp drückt sich ja gerne etwas drastisch aus (er nimmt es sicher auch immer ein bischen persönlich, wenn dann andere über die (Forenten wie ihn) "herfallen, die Ihren teilweise verständlichen Unmut (hier) schriftlich bekunden").
Das darf man ihm also nicht übel nehmen - und das ist jetzt auch durchaus ernstgemeint.
Aber das Problem liegt meiner Meinung nach ganz woanders !
Es macht eben einen großen Unterschied, ob jemand hauptberuflich fotografiert, also davon leben muss (oder, wie es dp formuliert, eben "Fotograf" ist in Bezug auf die früher geschützt Berufsbezeichnung - ich nehme jetz mal stark an, bei dp handelt es sich um denselben, der auch im oly-e.de- und im "Oly-Firmenforum" schreibt).
Er wird also (berechntigt) ganz andere Ansprüche an ein System haben, nicht nur von der Berufsauffassung, sondern auch von den Ansprüchen der Kunden und Motive her.
Er kann jedoch auch im Gegensatz zu einem Amateur die Geräte steuerlich absetzen und hat daher z.B. nicht so Probleme mit einer hochpreisigen Ausrüstung oder diese eben gegebenenfalls schnell zu wechseln.
Das vermittelt aber den restlichen geschätzten
90 % an "Hobbyknipsern" in solchen Fotoforen immer ein ganz falsches Bild darüber, was ein System können muss.
Die E-3 ist für sehr viele Hobby-Fotografen mit das Beste, was sie zu Analogzeiten nie hätten bekommen können (man lese nur einmal unter dem Punkt "Wünsche an die Fotoindustrie" bei dem genialen Tierfotografen Fritz Pölking einmal nach, was ein System für die Tierfotografie hätte können müssen - und seine Fotos sind da über jeden Zweifel erhaben).
Eine E-3 mit einem 2.8/90-250er + Konvertern, mehr brauchte man in diesem (!) Segment nicht; und professionelle Tierfotografen würden den Preis auch noch als günstig empfinden.
Von daher ist eine Fundamental-Kritik an der E-3 völlig überzogen, da gebe ich Dir recht.
Ich finde, es wäre daher ehrlicher, wenn statt oder zusätzlich zu der Kennung "Erfahrener Benutzer" auch der Zusatz "Berufsfotograf" möglich wäre; ich glaube, damit wäre allen Seiten mehr geholfen.
Aber das nur mal am Rande.
viele Grüße
Michael Lindner