"Standard speichern" bei den Objektivkorrekturen bedeutet etwas anderes, als Du offenbar vermutet hast.
Es bedeutet: "Falls dieses Objektivprofil bei einem zukünftigen Bild ausgewählt wird, dann benutze die gewählten Einstellungen für Vignettierung und Verzeichnung".
Es bedeutet nicht: "Benutze diese Profil-Einstellungen für alle zukünftig importierten Bilder".
Um das zweite zu erreichen, musst Du wie für jede andere Entwicklungseinstellung auch vorgehen, also entweder 1) an einem Beispiel-Bild die Einstellungen festlegen, die Du immer für die aktuelle Kamera/Bildtyp-Kombination haben willst und diese dann mit "Entwickeln" -> "Standardeinstellungen festlegen" speichern. Das bedeutet dann "Benutze diese Einstellungen für alle zukünftig importierten Bilder" - aber Achtung: Das bezieht sich dann wirklich auf [fast] alle Einstellungen. Oder 2) Du erstellst eine neue Entwicklungsvorgabe, die den Punkt "Objektivprofilkorrekuren" einschließt, und die Du dann beim Import auswählst.
Achtung: Wenn man bei den Objektivkorrekturen "Benutzerdefiniert" auswählt, wird beim Festlegen der Standardentwicklungseinstellungen bzw. beim Erstellen der Entwicklungsvorgabe immer das aktuell ausgewählte Objektiv benutzt, auch wenn andere zukünftige Fotos gar nicht mit diesem Objektiv gemacht wurden. Deshalb sollte man dafür nur "Auto" oder "Standard" benutzen - beide wählen bei einem neu importiertem Foto das richtige Objektivprofil automatisch anhand der Metadaten des Fotos aus. Der Unterschied zwischen "Standard" und "Auto" ist, dass man bei "Standard" pro Objektivprofil die beiden Stärke-Regler festlegen kann. Beispiel: Bild mit Objektivprofil XY auf Verzerrung=100 und Vignettierung=0 setzen, dann als Standardeinstellung für dieses Objektivprofil speichern. Beim nächsten Bild, für das dieses Objektivprofil mit "Standard" ausgewählt wird (egal ob durch manuelle Aktivierung der Profilkorrektur oder durch Standardeinstellungen oder durch Entwicklungsvorgabe), wird dann das Objektiv mit Verzerrung=100 und Vignettierung=0 korrigiert. Würde man das Objektivprofil mit "Auto" auswählen, würde es mit den Defaults Verzerrung=100 und Vignettierung=100 korrigiert werden.
P.S. Das Ganze ist in der Lightroom-Hilfe äußerst dünn erklärt, bzw. eigentlich überhaupt nicht. Ich habe es auch erst durch Lesen hier im Forum kapiert. Weiß den Thread leider nicht mehr, ist schon etwas älter (war bei LR3 genauso).
P.S. II. Fällt mir noch ein: Wenn Du eh gerade dabei bist, Standardentwicklungseinstellungen festzulegen bzw. Import-Vorgaben zu erstellen, denke auch noch daran, die Korrektur der chromatischen Aberration zu aktivieren (Reiter "Farbe"). Die ist neuerdings von der Profilkorrektur unabhängig.