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Obduktion und Vorschlag zur Lebensdauerverlängerung Canon EF-S 18-55 mm 1:3,5-5,6 II

Schlagenhaft

Themenersteller
Hallo,

neulich fiel mein Objektiv Canon EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6 II (4 Jahre alt, schätzungsweise über 20000 Aufnahmen) aus. Die Blende öffnete sich wiederholt nach der Aufnahme nicht mehr, im Kameradisplay (Canon EOS 350D) erschien "Err99" und es wurde kein Bild gespeichert. Nur durch Aus- und Einschalten konnte Kamera und Objektiv jeweils für weitere Aufnahmeversuche reaktiviert werden. Dies Szenario wiederholte sich innerhalb eines Tages immer öfter bis zum Komplettausfall.

Bei der "Obduktion" des kaputten Objektivs entdeckte ich etwas, was möglicherweise zum Ausfall geführt hat. Durch die "Einsicht" ins zerlegte Objektiv kam mir eine Idee, wie man den meines Erachtens vorgefundenen Kabel-Ermüdungsfehler vielleicht hätte verhindern können, was ich im Folgenden beschreiben möchte. Für mein Objektiv kam die Idee leider zu spät. Mutige und versierte Bastler können sich aber daran versuchen, wenn sie möchten. Ich übernehme allerdings keinerlei Gewähr für meinen Vorschlag. Außerdem muß sich jeder bewußt sein, daß durch die beschriebene Maßnahme höchstwahrscheinlich jeglicher Garantieanspruch an Canon erlischt.

Die Obduktion und Diagnose:

Zuerst öffnete ich das Objektiv von der Seite des Bajonettverschlusses her. Dazu sind die beiden beiden Schrauben der Kontaktleiste (violette Pfeile Bild 1) und die vier Schrauben des Objektivrückens (rote Pfeile Bild 1) zu entfernen. Dann lassen sich der Deckel und ein Kunststoffring abnehmen und die Elektronik kommt zum Vorschein. Als nächstes sind die drei flachen Steckkontaktkabel von der Platine horizontal abzuziehen (violette Pfeile Bild 2) und die zwei Platinenbefestigungsschrauben zu entfernen (rote Pfeile Bild 2). Dann läßt sich die Platine über zwei verbliebene Kabel wegkippen und man bekommt Einblick ins Objektivinnere. Dort sah ich dann einen deutlichen Knick in einem der Flachkabel (heller Bereich Bild 3). Als Elektrotechniker klingelten bei mir nun schon die Alarmglocken. Ich bewegte den Brennweitenring und sah, daß das flexible Kabel dazu gedacht ist, elektrische Verbindungen zwischen Objektivgehäuse und dem sich auf und ab bewegenden Linsenträger im Inneren des Objektivs herzustellen. Die relative Bewegung wird durch ein "Rollen oder Walken" des Kabelbandes ausgeglichen (vergleiche Bild 3 und 4). Der Knick im Kabel befand sich genau dort, wo es der höchsten dynamischen Beanspruchung ausgesetzt ist: Eine Faltung um 180 Grad auf nur 3mm Raum, zusätzlich durch die Bewegung des Brennweitenrings walkend beansprucht. Um meine Diagnose zu erhärten, verstärkte ich die Knickstelle mit Klebeband und baute das Objektiv wieder zusammen. Und tatsächlich: Es trat eine leichte Verbesserung ein. Zumindest mit hohen Brennweiten waren wieder Aufnahmen möglich. Dies bestätigte mich darin, daß der wohl durch häufiges Zoomen entstandene Kabelknick und Kabelbruch Schuld am Objektivausfall hat. Klebeband ist jedoch keine Lösung mit der ich meinen anstehenden Urlaub antreten möchte. Deshalb öffnete ich das Objektiv wieder. Dabei fiel mir auf, daß der für das Walken zur Verfügung stehende Raum von 3mm durch ein kleines Messingblech beschränkt wird. Und dies Messingblech gibt dem Kabel nicht soviel Raum, wie es eigenlich von den Innenmaßen des Objektivs möglich wäre. Mehr Platz für das Kabel würde schonenderes Walken bedeuten. Daher kommt nun der

Vorschlag zur Lebensdauerverlängerung:

Das Messingblech vorsichtig zum Objektiväußeren hin verbiegen, so daß für das Kabel 2mm mehr Raum zwischen Messingblech und beweglichem Linsenträger entsteht (vergleiche Bild 4 und 5). Auf zwei Dinge muß man dabei achten: Erstens darf das auf dem Messingblech aufliegende Kabel nicht verletzt werden. Zweitens muß das Messingblech so verbogen werden, daß es mit seinem unteren Ende nicht den sich unten im Objektiv bewegenden Schlitten des Linsenträgers blockieren kann. Das Messingblech kann man entweder im eingebauten oder ausgebauten Zustand (2 Schrauben) in seine neue Form biegen. Ich denke, durch diese Vergrößerung des Walkradiuses des Flachkabels von ca. 3mm auf ca. 5mm läßt sich so ein meines Erachtens durch Materialermüdung entstandener Kabelbruch wie bei meinem Objektiv vielleicht verhindern oder zumindest hinauszögern.

Meine Fragen:

Hat jemand eine Idee, wie ich das geknickte Flachkabel mit gebrochenen elektrischen Leitungen in meinem Objektiv reparieren oder austauschen kann?

Hat jemand Tips oder Vorschläge, was ich mir als Ersatz für das Objektiv anschaffen könnte? Für den Brennweitenbereich 10-22mm und 55-200mm bin ich bereits versorgt. Ich liebäugle mit einer lichtstarken Festbrennweite, z.B. Sigma 30mm f1.4 EX DC HSM oder Canon EF 28mm f1.8 USM.

Schöne Motive und gutes Licht wünscht
Rolf

Disclaimer: Dieser Beitrag stellt eine persönliche Meinung dar und soll keine Aussage über die Qualität von Canon-Objektiven machen. Der meines Erachtens vorgefundene Materialermüdungsfehler ist wahrscheinlich eine völlig normale Verschleißerscheinung eines stark benutzten und häufig gezoomten Objektivs.
 
AW: Obduktion und Vorschlag zur Lebensdauerverlängerung Canon EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6

Ich kann nur sagen, dass alle Objektive diese starke Einschränkung der Bewegungsfreiheit haben. Was sich Canon dabei gedacht oder was der Grund dafür ist erschließt sich mir auch nicht sofort. Ein größerer Biegeradius hilft auf jeden Fall die Fehleranfälligkeit zu reduzieren. Ob sich dadurch das Kabel an einer anderen Stelle verheddern kann bleibt zu prüfen.

Eine Reparatur ist nur dann sinnvoll, wenn Zeit nichts kostet. Das Kabel muss großzügig mit Kupferlackdraht überbrückt werden.
 
AW: Obduktion und Vorschlag zur Lebensdauerverlängerung Canon EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6

mei tipp: wenn du so an der kit linse hängst, dann kauf dir die IS Version. Kostet in der bucht oder hier so um die 70€. die ist auch mit abstand besser....:top:
 
AW: Obduktion und Vorschlag zur Lebensdauerverlängerung Canon EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6

mei tipp: wenn du so an der kit linse hängst, dann kauf dir die IS Version. Kostet in der bucht oder hier so um die 70€. die ist auch mit abstand besser....:top:

Eben, was also rumdocktern!
 
AW: Obduktion und Vorschlag zur Lebensdauerverlängerung Canon EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6

Was sich Canon dabei gedacht oder was der Grund dafür ist erschließt sich mir auch nicht sofort. Ein größerer Biegeradius hilft auf jeden Fall die Fehleranfälligkeit zu reduzieren.

Erinnert mich an die erste Serie der Sigma 18-125, dort führte ein derartig verbautes Kabel zum Ausfall der Blendensteuerung.
Scheinbar ist Canon nicht besser :(

lg Bernd
 
AW: Obduktion und Vorschlag zur Lebensdauerverlängerung Canon EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6

um 70€ zu sparen? :angel: Sorry wenn ich's so sage, aber mich nervt dieser "50€-was-solls Tonfall" hier manchmal ein Bisschen :top:

Niemand braucht sich für seine Meinung zu entschuldigen. Ich denke aber, dass zum einen die 50 Euro mehr auch entsprechenden Mehrwert haben und in diesem Forum der "50€-was-solls-Tonfall" nicht unbedingt unhöflich ist. Hier kaufen schließlich viele Amateure (zum Teil wohl auch unambitionierte) ein 1000€-Objektiv ohne zu wissen weshalb - meine Meinung halt.
 
AW: Obduktion und Vorschlag zur Lebensdauerverlängerung Canon EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6

Moin Schlagenhaft,

besten Dank für Deinen Beitrag :)

Text und Bilder haben mir gut gefallen.
So habe ich mal etwas über das Innenleben eines Objektivs erfahren.

Viele Grüße,
Harald
 
AW: Obduktion und Vorschlag zur Lebensdauerverlängerung Canon EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6

ich fand den Beitrag auch sehr interessant, jedenfalls besser als "430ex vs430exII" und "Welches UWW für 500D???" :mad:
 
AW: Obduktion und Vorschlag zur Lebensdauerverlängerung Canon EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6

Sehr hilfreich vom TO.
Man lernt mit jedem Bild eines geöffneten
Objektiv. Und dann noch ein verbesserungsvorschlag:top:

Besser als den 1000. 70-200 Tread
Gruß Marc
 
AW: Obduktion und Vorschlag zur Lebensdauerverlängerung Canon EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6

Kann man nur so unterstreichen! Aber nun kann er ja einen neuen Thread aufmachen "Suche neues Immerdrauf" :D
 
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