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Nocheinmal Crop-Faktor

Max

Themenersteller
Die mittlerweile gesperrte Diskussion war wirklich interessant. Dabei ist es ganz einfach (denke ich und habe mal folgende Erklärung erstellt):
http://www.marcus-link.de/crop.html

Das schöne: eigentlich haben alle Recht: Ihr hättet euch nur mal einigen sollen, was auf dem Foto hinterher zu sehen sein soll.

Hilft euch das?

Hoffe ich konnte den Streit damit schlichten

Gruss Max
 
In deinem prinzipiellen Ansatz hast du recht, im Ergebnis leider auch nicht ganz, das Ergebnis ist keinesfalls das gleiche wie beim analogen Foto. Ich hab folgende Aufstellung fürs dforum gemacht, was sich ändert und was nicht:

Es ist simpel - lediglich 4 Ausgangsgrößen sind nötig: reale Brennweite, Blendenöffnung, Naheinstellentfernung und Sensor/Filmgröße

Der Abbildungsmaßstab ergibt sich aus realer Brennweite und Entfernung, der größte Abbildungsmaßstab also aus Naheinstellgrenze und realer Brennweite -> hier ändert sich nichts durch den Crop (Beschneidung/Verkleinerung) des Sensors

Die Perspektive ist vor allem vom Bildwinkel abhängig und dieser wiederum von der realen Brennweite und der Sensorgröße. Der Bildwinkel wird durch einen kleineren Sensor kleiner! Ein Normalobjektiv hat einen Bildwinkel von um die 47°. An einer Kleinbildkamera ist dafür eine Brennweite von ca. 50mm erforderlich, an einer 1,6Crop-Kamera ein Objektiv mit ca 32mm.

Ausgehend von diesen Normalbrennweiten definiert man auch über den Bildwinkel Weitwinkel- und Teleobjektive. Ein Teleobjektiv oder ein Weitwinkel wird nicht durch seine reale Brennweite zu einem solchen sondern durch die Perspektive, also seinem Bildwinkel an einer entsprechenden Kamera. Ein Weitwinkelobjektiv an einer Kleinbildkamera kann so zu einem Teleobjektiv an einer Cropkamera (mit starkem Crop) werden.

Durch einen Crop hat man also sehr wohl einen 'Teleeffekt', auch wenn dies häufig anders dargestellt wird, da ein 'Teleeffekt' auf einer verengten Perspektive und somit einem verengtem Bildwinkel beruht.

Warum sehe ich nun diesen Teleeffekt nicht als Vergrößerung durch den Sucher einer Crop-DSLR? Antwort: Weil der Sucher einer DSLR im Gegensatz zu einer SLR ohne Crop nur beschnitten wird und das Auge als Aufnahmewerkzeug erhalten bleibt und seine spezifischen Eigenschaften nicht ändert. Anders ist es Beispielsweise bei den Consumer- und Prosumer-Kompaktkameras, da wird der (teilweise auch elektronische) Sucher entsprechend angepaßt. Bei einer DSLR von derzeit max 1,6 Crop erscheint das den Herstellern wohl zu aufwändig, interessant wäre es bei der E-1, leider konnte ich noch nicht durchblicken, ob man sich dort zu einer entsprechenden ANpassung durchgerungen hat.

Warum habe ich dann bei dem Sensor eine Vergrößerung? Anwort: Da wir die Bilder nach der Aufnahme zum Vergleich meist auf der gleichen Größe betrachten. Sowohl das Bild einer KB-Kamer, als auch das einer 1,6Crop-Kamera als auch einer 4Crop-Kamera wird beispielsweise auf 10x15cm ausbelichtet. Es erfolgt also eine Vergrößerung des kleineren Sensorbildes auf eine gewohnte Größe. Das Bild entspricht anschließend Perspektivisch und von der Vergrößerung her einem Bild einer Kleinbildkamera mit der 1,6fachen (bzw. 4fachen) Brennweite.
Die Vergrößerung berechnet sich aus Zielbildgröße/Sensor-Größe, wobei Zielbildgröße alles sein kann, vom 19" Monitor bis zum Papierabzug. Ist die Zielbildgröße also gleich, die Sensor- oder Filmgröße aber kleiner, so wird entsprechender Quotient und damit die Vergrößerung größer!

Warum ist dann ein starker (!) Crop kein toller Ersatz für eine große Brennweite? Anwort: Weil die Auflösung der Objektive (und auch der Sensoren) begrenzt ist, die Vergrößerung des Cropabbildes also irgendwann schwammiger wird als die Aufnahme mit großer Brennweite und großem Sensor.

Welche Aufnahmeparameter ändern sich durch den Crop nicht? Es ändern sich nicht die Aufnahmeparameter die lediglich von der realen Brennweite abhängen: Abbildungsmaßstab (Ergebnis aus Brennweite und Abstand), Blende (Ergebnis aus Brennweite und Blendenöffnung), Tiefenschärfe (jetzt wirds ein wenig kompliziert, auf Wunsch kann ich später gerne mal näher drauf eingehen: die Tiefenschärfe bei gleicher Blende ist prinzipiell stark abhängig vom Abbildungsmaßstab und leicht von der Brennweite, wobei das mit dem Abstand variiert. Wählt man nun als Vergleichsbild die gleiche Perspektive, so fällt auf, daß der Abbildungsmaßstab bei der Cropkamera dann kleiner, die Brennweite kürzer gewählt werden muß, aufgrund der Gewichtung von ABbildungsmaßstab und Brennweite bei der Tiefenschärfe wird diese bei einer Cropkamera bei gleicher Perspektive größer sein! Legt man dagegen als Vergleich die Brennweite zugrunde, so wird die Tiefenschärfe bei gleicher Brennweite gleich sein, sich dann aber die Perspektive ändern).

Welche Aufnahmeparameter ändern sich durch den Crop? Es ändern sich die Aufnahmeparameter, die auch von der Größe des Bildwinkels abhängen: Perspektive, Verwacklungsunschärfe.

Insbesondere letzteres war ja Diskussionsgegenstand in einem anderen Thread, man sollte sich darauf besinnen, daß Unschärfe immer relativ zur Bildgröße zu quantifizieren wird. Beim Verwackeln bietet sich an dementsprechend auf den Bildwinkel zurückzugreifen, da Verwackeln gut als Winkelbewegung der Kamera betrachtet werden kann. Da der Quotient aus Winkelbewegung und Bildwinkel bei einer Cropkamera größer wird, wird dann auch logischerweise die Verwacklungsunschärfe größer.

Auch bei festgehaltenen Bewegungen muß man an die veränderte Perspektive denken. Jedem ist klar, daß man mit einer Kleinbildkamera einen in gleicher Entfernung vorbeifahrenden Zug bei 200mm Brennweite entsprechend kürzer Ablichten muß als bei 28mm. Dies liegt aber weniger an der Brennweite als vielmehr an der veränderten Perspektive und am Verhältnis der Bewegung des Zuges zum Bildwinkel. Ähnliches ist dann natürlich auch bei einer Cropkamera zu beobachten. Bei gleicher Brennweite und damit veränderter Perspektive ist die Belichtungszeit also anzupassen!

Also nochmal in Kürze: Der Crop ändert den Bildwinkel und damit alle (!) mit diesem verbundenen Parameter. Der Crop ändert aber nicht die reale Brennweite.

Ein Crop ist zudem keine fotografische Neuerfindung sondern im Grunde eine alltbekannte Sache, da auch Großformat, Mittelformat und Kleinbild bei gleicher Brennweite zu anderen Bildwinkeln und damit anderen Perspektiven kommen. Die damit verbundenen Phänomene sind demnach von allen Fotografen, die mit unterschiedlichen Formaten fotografieren, beobachtet worden und fließen werden u.a. bei der Fotografenausbildung thematisiert, wenn die Folgen (sowie Vor- und Nachteile) der unterschiedlichen Formate erörtert werden.

(Anmerkungen: die obigen ANgaben sind simpel auf Grundlage des Realschulwissens in den Bereichen Geometrie und Geometrische Optik nachvollziehbar, wer sie anzweifelt sollte sich die Mühe machen, geeignetes Vorwissen anzusammeln und sie dann versuchen nachzuvollziehen - anschließend darf natürlich auch gerne gefragt werden. Die Zusammenhänge wurden teilweise extrem vereinfach, z.B. bei der Tiefenschärfe, hier spielen noch weitaus mehr Parameter eine Rolle, in ihrer Kernaussage aber richtig, wer nähere Informationen wünscht, kann mich gerne fragen. Alles andere würde hier den Rahmen derzeit sprengen.)
 
@odin,

Du hast es eigentlich erkannt: Ich wollte nur den prinzipiellen Ansatz zeigen, Änderung des Blickwinkels etc. sind mathematische Nuancen. Ich denke vom Prinzip her ist aber so für alle zu verstehen ohne Formeln betrachten zu müssen. Ich hatte nur den Eindruck, dass so manchen die Sache mit der angeblichen Brennweitenverlängerung grundsätzlich noch Schwierigkeiten bereitet. Deine Ausführungen in dem Thread waren ja auch alle korrekt.

Gruss Max
 
Zum Begriff "Perspektive":

Die Perspektive eines Bildes, also z.B. die kleinere Darstellung weiter entfernter Objekte im Verhältnis zu den näher befindlichen, hängt einzig und allein vom den Standpunkt der Kamera im Verhältnis zu den Objekten ab. Die Brennweite (und damit der Bildwinkel) des in der Kamera verwendeten Objektives bestimmt lediglich den Abbildungsmaßstab, d.h.die Größe der Abbildung der Objekte auf dem gegeben Film- bzw. Sensorformat.

Die Perspektive hängt also nicht von der Objektivbrennweite ab! Mit gleicher Objektivbrennweite und vom gleichen Aufnahmestandpunkt sind die Bilder einer analogen KB-Kamera (24*36 mm) und einer digitalen Kamera mit Cropfaktor in der Perspektive identisch. Auf dem KB-Film ist lediglich "mehr" drauf.

Ebenso haben Bilder mit der gleichen Kamera vom gleichen Standpunkt aus mit verschiedenen Brennweiten aufgenommen die gleiche Perspektive. Je nach Brennweite ist natürlich der Abbildungsmaßstab unterschiedlich, ein WW bildet mehr und kleiner auf dem Film/Sensorformat ab, ein Tele weniger und größer.

Soviel zu einem der "populären Irrtümer" der Fotografie.


MfG

HelmutB
 
Hi,

endlich mal ne gute Erklärung von Max!
Nur den letzten Satz hättest Dir ersparen können, denn das was Odin da behauptet stimmt nicht. Das Bild wird bei einem Objektiv mit 1/1.6 der Brennweite exakt dem Kleinbild mit 1/1 Brennweite entsprechen. Da der effektive Bildwinkel ensprechend beschnitten wird und so der gleiche ist.
Die Perspektive kann nur durch eine Standortveränderung geändert werden, nicht durch eine andere Brennweite!


Gruß

Dookie
 
Also wie Perspektive definiert ist ist dann anscheinend umstritten, in der geometrischen Optik fließt der Bildwinkel in die Perspektive mit ein.

Nebenbei:
Die Brennweite (und damit der Bildwinkel) des in der Kamera verwendeten Objektives bestimmt lediglich den Abbildungsmaßstab, d.h.die Größe der Abbildung der Objekte auf dem gegeben Film- bzw. Sensorformat.

Das ist definitiv falsch! Der Bildwinkel beeinflußt nicht den ABbildungsmaßstab, dieser ist per simpler Geometrie aus der Brennweite und dem Abstand (zum Objekt sowie zur Fimebene versteht sich, aber diese ist ja eh konstant bei den von uns betrachteten Kameras) ableitbar!

Auch kann man nicht schreiben " Die Brennweite (und damit der Bildwinkel) ...", da die Brennweite NICHT den Bildwinkel bestimmt! dieser wird durch Brennweite und Sensor/Filmgröße bestimmt!

Macht doch mal ein Foto mit je 50mm Brennweite mit einer Mittelformat, KB und Cropkamera und bestimmt den Bildwinkel.

Ebenso haben Bilder mit der gleichen Kamera vom gleichen Standpunkt aus mit verschiedenen Brennweiten aufgenommen die gleiche Perspektive.

Nach der Definition von Perspektive in der Optik nicht, da sich das Verhältnis der Abgebildeten Objekte zueinander auf dem Abbild (!) ändert. Die Fotografen die behaupten, die Perspektive hänge ausschließlich vom Abstand ab vernachlässigen dabei, die unterschiedlichen Bildformate und beziehen sich ausschließlich aufs Zoomen.

Dies ist auch der Grund, warum es für viele nicht einsichtig wird, da 99% der Fotobücher für ambitionierte Amateure ausschließlich auf Grundlage des KB-Formates geschrieben sind und die Zusammenhänge entsprechend vereinfacht (nämlich begrenzt auf eine fixe Filmgröße und einem fixen Abstand zur Filmebene) darstellen. Das ist auch durchaus sinnvoll, hat es doch bisher niemanden gestört, doch nun kommt das Chaos basierend auf jahrzentelang vermittelten Halbwahrheiten zu Tage, wo sich die Filmgröße ändert ... ich will nicht wissen, was losgeht, wenn sie irgendwann auch den Abstand zur Filmebene ändern.
 
Hi Odin,

Nach der Definition von Perspektive in der Optik nicht, da sich das Verhältnis der Abgebildeten Objekte zueinander auf dem Abbild (!) ändert.
Genau da ist der Denkfehler, das Verhältnis der Abgebildeten Objekte ändersic eben nicht!

Stell einen 1.7m gossen mann in 10 Meter Entfernung auf und einen in 20m. Jetzt nimm die beiden mit einem 50er Objekti und einem 100er Objektiv auf, beide werden beim 100er doppeltsogross abgebildet sagen wir der eine beim 50er 10mm und der zweite 5mm dann werden sie mit dem 100er 20 und 10mm gross abgebildet das berhältnis bleibt dabei 1/2.


Gruß

Dookie
 
Dookie schrieb:
Hi Odin,

Nach der Definition von Perspektive in der Optik nicht, da sich das Verhältnis der Abgebildeten Objekte zueinander auf dem Abbild (!) ändert.
Genau da ist der Denkfehler, das Verhältnis der Abgebildeten Objekte ändersic eben nicht!

Sorry, mein Fehler, es fehlte der Bezug zum Abbild, hab deine Definition einfach nur nachgeplappert: Es muß heißen: Das Verhältnis zwischen den Objekten untereinander und dem Gesamtabbild ... - im Grunde erstaunlich, daß die Physik in die Perspektive auch den Bildeindruck integriert. Die Perspektive die du skizzierst ist bei uns halt wirklich nu Aufnahmewinkel und Abstand - vielleicht wirklich eine blöde ANgewohnheit aus dem Laboralltag - obwohl der schon ein paar Jährchen zurückliegt. Wer mag kann daher oben Perspektive von mir aus im Geiste durch Bildeindruck ersetzen.

Aber selbst wenn wir uns da nicht einig werden, vielleicht gibt es ja unterschiedliche Definitionen, so ist deine Aussage zum Bildwinkel falsch, der Bildwinkel ist unterschiedlich. Was du höchstens meinen könntest ist der Bildkreis des Objektivs, dieser spielt aber sofern er (ausreichend) größer ist als der Bildwinkel keine Rolle.

Zudem ist deine AUssage falsch, daß das Bild exakt gleich sein wird: Die Tiefenschärfe wird eine andere sein.

Gleich sein wird dagegen z.B. die Verwacklungsunschärfe (was ja einige hier nicht wirklich glauben werden).
 
Hi Odin_der_Weise,

Zudem ist deine AUssage falsch, daß das Bild exakt gleich sein wird: Die Tiefenschärfe wird eine andere sein.

Nö die Teifenschärfe wird, gleiche Blende und gleiche Auflösung des Films/Chips in Megapixeln, vorausgesetzt, die gleiche sein. Was bedingt durch den unterschiedlichen Linsenaufbau einen Unterschied in den Bildern verursachen wird ist die unterschiedliche Verzeichnung der Objektive, aber das hat mit der Perspektive nichts zu tun.


Dookie
 
Dookie schrieb:
Nö die Teifenschärfe wird, gleiche Blende und gleiche Auflösung des Films/Chips in Megapixeln, vorausgesetzt, die gleiche sein.

Nein. Wenn du ein Bild mit einem 24mm Weitwinkel machst und eins mit einem 300er Tele und hinterher das 24er Bild so beschneidest, dass es vom Bildwinkel dem 300er entspricht, hast du ein anderes Bild. Beim 24er wird die Tiefenschärfe grösser sein.

Was bedingt durch den unterschiedlichen Linsenaufbau einen Unterschied in den Bildern verursachen wird ist die unterschiedliche Verzeichnung der Objektive, aber das hat mit der Perspektive nichts zu tun.

Auch wird das 24er im Beispiel von oben stärker tonnenförmig verzeichnen. Dies gehört aber zur Perspektive oder besser zum Bildeindruck mit dazu.

Es wird keiner auf die Idee kommen, ein Protrait mit einem Weitwinkel machen zu wollen, weil die Perspektive einfach nicht stimmt.
 
@Odin

Der Bildwinkel ist natürlich bei gegebener Brennweite vom der Diagonale des Films/Sensor-Formats abhängig. Das ändert aber nicht an meinen sonstigen Aussagen zur Perspektive.

Der Begriff Perspektive und ihre alleinige Abhängigkeit vom Kamerastandpunkt sind keinesfalls umstritten. Ich habe entsprechende Ausführungen in drei meiner Foto-Bücher gefunden, die sich übrigens nicht auf Kleinbildfotografie beschränken.

Vorschlag zur Veranschaulichung:

Fotografiere mal z.B. eine Straße entlang. Einmal in WW-Stellung des Zooms, und dann vom gleichenStandort - möglichst genau in gleicher Richtung (AF-Messfeld als Zielmarke verwenden) - mit der Tele-Stellung des Zooms.
Stelle dann in der EBV von der WW-Aufnahme einen Ausschnitt frei, der genau dem Tele-Bild entspricht. Stelle beide Bilder auf dem Monitor nebeneinander und vergrößere sie auf das gleiche Format.
Ergebnis: Beide Bilder sind perspektivisch und auch sonst gleich (das WW-Bild wegen der stärkeren Vergrößerung vielleicht etwas weniger scharf).

D.h. das "Verhältnis der abgebildeten Objekte zueinander auf dem Abbild (!)" ändert sich nicht. Um das zu erreichen, muss man entweder näher an die Objekte herangehen (Objekte in der Nähe werden relativ größer) oder sich weiter entfernen (Objekte in der Nähe werden relativ kleiner). Dies ist dann eine Veränderung der Perspektive.

Beispiel:
Vordergrundobjekt in 2m Entfernung, Hintergrundobjekt in 20m Entfernung
Bei gleicher Objektgröße wird das Vordergrundobjekt 10mal so groß abgebildet wie das Hintergrundobjekt. Jetzt wird der Aufnahmestandorts 1m nach vorne verlegt, damit ist die Entfernung zum Vordergrundobjekt nur noch 1m und es wird doppelt so groß abgebildet wie vorher.
Das Hintergrundobjekt ist jetzt 19m entfernt, es wird nur geringfügig, ca. um den Faktor 1,05 größer abgebildet.
Fazit: Das "Verhältnis der abgebildeten Objekte zueinander auf dem Abbild (!)" (die Perspektive!) hat sich verändert.

Übrigens kann man an der Veränderung der Perspektive in Film und Fernsehen echte Kamerafahrten von scheinbaren Fahrten mit dem Zoom (die natürlich einfacher und billiger sind) unterscheiden.


Es geht mir in dieser Diskussion lediglich um den richtigen Umgang mit dem Begriff "Perspektive".

An dem Streit um den Crop-Faktor und seinen Einfluss auf die Faustformeln für verwackelungssichere Belichtungszeiten möchte ich mich nicht beteiligen.

Meine Regel für verwackelungsarmes Fotografieren:
Immer so kurz belichten, wie es technisch und gestalterisch möglich ist, denn auch eine 1/60s mit dem Normalobjektiv laut Faustformel (mit oder ohne Berücksichtigung des Crop-Faktors...) lässt sich mühelos verreißen.
Lieber etwas weniger Schärfentiefe (wegen der größeren Blendenöffnung) als ein insgesamt verwackelungs-unscharfes Bild.


MfG

HelmutB
 
@HelmutB

Hatte ja schon eingeräumt, daß ich nicht sicher bin, ob Perspektive in Physik und Fotografie nicht anders definiert werden. Mir war schon klar, wie du das meinst und ich hatte bereits auch geschrieben, wie ich es 1 Jahr benutzt habe/benutzen mußte um entsprechend richtige Ergebnisse zu erhalten. Hatte dich ja auch gar nicht mit den folgenden Posts gemeint ... aber trotzdem Danke für die ausführliche Beschreibung, die mit Sicherheit einige hier weiterbringt.
 
Odin_der_Weise schrieb:
Nur bei einem Objektiv, das aber auch neu (um)gerechnet wurde (inkl. des Fokusbereichs).

Allerdings ist der Abstand hintere Hauptebene Objektiv und Film/Sensor ja durch die verwendete Brennweite und den Abstand vordere Hauptebene Gegenstand vorgegeben.
Das Auflagemaß der Bajonetts ist ja eher Nebensache.
 
Achtung!

Ich lese hier nicht mit!

Das ist nicht mein Thema!

Deshalb werde ich auch nicht auf die Netikette achten!

Das müßt ihr selber tun!

Wenn ich etwas höre, was in Richtung Gürtellinie geht,
mache ich die Kiste wieder zu!

Danke!
 
Oh man, das wollte ich eigentlich nicht wieder lostreten. Den letzten Satz auf der Page habe ich geändert. Die Feinheiten sollen andere Diskutieren.

Gruss Max
 
also das Beispiel von dem Ausschnitt 24er auf 200er is ja wohl etwas schlecht gewählt, da du keinen Film und keinen Chip bekommen wirst, wo du bei so einem Ausschnitt noch ein scharfes Bild bekommst. Aber nimm mal ein 50er und ein 100er und verkleinere das Bild vom 100er auf die Hälfte. jetzt schneide beim 50er runherum jeweils 25% also links, rechts, oben und unten weg und vergleiche die Bilder bezüglich Perspektive, Bildeindruck und Tiefenschärfe.


Gruß

Dookie
 
Ich wollte meinen eigentlich raushalten, aber ich hab grad was gelesen, was es ziemlich auf den Punkt trifft und ich denke allgemein verständlich und auch nicht zut technisch/mathematisch :-)

Ich zitiere mal aus "Praxisbuch Digitale Fotografie von Artur Landt"

Die Brennweitenäquivalenz:
Zugegeben, der Begriff ist etwas sperrig, aber die Brennweitenangaben in Millimeter sind den Zoll-Maßen der Sensoren schon aus pragmatischen Gründen vorzuziehen, wenn die Sensoren der Digitalkameras kleiner sind als das 24x36 mm Kleinbildformat, wird die KB-äquivalente Brennweite oder ein Verlängerunsfaktor, zum Beispiel 1,5 fach, angegeben. Dabei handelt es sich nicht um eine Brennweitenverlängerung, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird. Denn die Brennweite ist sowohl bei Festbrennweiten als auch bei Zooms eine Objektivkonstante, die durch das Aufnahmeformat nicht verändert wird.

Ein Objektiv mit Brennweite von 50mm hat immer die gleiche Brennweite, und zwar unabhängig davon, ob es einer 6x7 cm Mittelformatkamera, an einem 24x36 mm Kleinbildakamera oder an einer Digitalkamera mit einem 24x16mm HalbformatSensor verwendet wird.
Das 50mm Objektiv, um bei unserem Beispiel zu bleiben, bildet ein und dassselbe Motiv bei gleichbleibender Aufnahmeentfernung stets in derselben Grösse ab.

Der einzige Unterschied zwischen den Formaten besteht darin, dass je grösser das Aufnahmeformat, der mehr Umfeld abgebildert wird. Was sich verändert, ist also nur der formatbezogene Bildwinkel. Daher hat das 50mm Objektiv eine Weitwinkelcharakteristik bei 6x7 Format, beim KB gils es als Normalobjektiv und beim Halbformat Senor ist es ein gemässigtes Tele.

Zitat Ende.

Gruß, Fino
 
@bunteknete: Was du schreibst ist denke ich hier unstrittig ...

@dookie
Aber nimm mal ein 50er und ein 100er und verkleinere das Bild vom 100er auf die Hälfte. jetzt schneide beim 50er runherum jeweils 25% also links, rechts, oben und unten weg und vergleiche die Bilder bezüglich Perspektive, Bildeindruck und Tiefenschärfe.

... und gerade deshalb ist die Tiefenschärfe auch eine andere, wenn du ein und dasselbe Objekt mit einer analog SLR einmal bei 50mm und einmal bei 100mm (um obiges Beispiel aufzugreifen) fotografierst ist der Abbildungsmaßstab logischerweise ein anderer (festgelegt durch Brennweite und Aufnahmeentfernung) und damit auch die Tiefenschärfe. schneidest du nun aus dem 50mm Bild die Mitt aus und vergrößerst sie, hast du zwar (vom weitestgehenden Bildeindruck) den selben Bildausschnitt aber die Tiefenschärfe ist immer noch bei 50mm Bild aufgrund des niedrigeren Abbildungsmaßstabs (und der niedrigeren Brennweite, die bei großen Entfernungen nochmal zusätzlich leicht einfließt) höher.

Da Cropkameras kontinuierlich beim selben Bildausschnitt wie eine analoge Kamer mit (in unserem Fall) 1,6mal niedrigerem Abbildungsmaßstab arbeiten müssen, ist daher die Tiefenschärfe höher. besonders schön sieht man das auch bei den Kompakt-Digitalkameras mit stärkerem Crop, wie z.B. der G3/5 dort ist ein Freistellen des Motivs oft nur mit großem gestalterischen Aufwand selbst bei offener Blende möglich.
 
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