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EF/EF-S/RF/RF-S Nicht ganz glücklich mit dem Bokeh

...anderen Weißabgleich
Warum sollte man so alte Fotos, mit denen man eh nicht glücklich ist, noch mal ändern wollen? Der TO hat sich wohl seitdem weiterentwickelt und würde die Aufnahme und die Nachbearbeitung heute vermutlich anders machen.
 
Um mal im belehrenden Ton fort zu fahren - mit dem Du angefangen hast:
Mein Rat an alle Technikfetis...

Du sagst Du benutzt bei dem Hundebild ein 135mm f/2 weil das ein 85mm nicht mit so unscharfem Hintergrund könne. Das ist nun mal nicht richtig und hat wenig mit Rechthaberei zu tun. Hier ist Theorie praktisch, wenige haben beide Objektive um selbst zu Vergleichen. Du beschwerst Dich ich würde Dich als dumm bezeichnen - das würde ich nie tun (Dummheit definiert sich sicher nicht über Wissen oder Unwissen von Optiktheorie), aber mit dem mildtaetig herablassendem Ton hast Du begonnen und zeigst dabei (sehr schöne) Bilder, nur was hat das eine mit dem anderen zu tun?
 
Ich hab kein 85 1,2 hier, dafür das 1,4 von Sigma und eben das 135er 2.0 von Canon.
Der Hund hatte kein Bock für Testaufnahmen und hat zwischen dem Objektivwechsel nicht still gehalten.
Ich poste die 2 Vergleiche auf die schnelle totzdem mal


Es geht hier jetzt nur um die Weichheit vom HG und nicht wieviel vom HG je nach Brennweite auf dem Bild ist

85 1.4
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]3782877[/ATTACH_ERROR]

135 2.0
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]3782878[/ATTACH_ERROR]

85 1.4
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]3782879[/ATTACH_ERROR]

135 2.0
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]3782880[/ATTACH_ERROR]
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sollte man so alte Fotos, mit denen man eh nicht glücklich ist, noch mal ändern wollen?

Damit man auch daraus etwas lernt und evtl. erkennt, dass es nicht nur am Objektiv lag, dass einem das Bild nicht gefallen hat.
Ich nehme mir ab und zu (zugegeben selten) nochmal ein altes Bild vor und entwickle es noch einmal neu.

Der TO hat sich wohl seitdem weiterentwickelt und würde die Aufnahme und die Nachbearbeitung heute vermutlich anders machen.

Damit hast Du bestimmt Recht. :eek:

Außerdem wollte ich von der auf die persönliche Schiene geratene Diskussion ablenken. ;)
 
Ich habe mir diesen Thread jetzt komplett durchgelesen, einfach aus Interesse. Ich möchte da nochmal auf die Eingangsfrage des TO zurückkommen, der eine ganze Person stehend freistellen möchte. Ich glaube er denkt dabei so ein bisschen an die Bildwirkung eines Aero Ektar an GF? Ich kann es physikalisch nicht erklären, aber ich glaube auch mit einem Noctilux ist das so nicht möglich. Bzw kommt nicht die gleiche Wirkung dabei heraus. UNd es ist auch nicht nur die einfach geringe Tiefenschärfe, die da den Charme ausmacht. Sondern es gehört noch etwas schwer zu definierendes dazu. Hier mal ein Beispiel ohne Anspruch auf große Fotokunst:

Bild(4504)90.jpg
 
Ich habe mir diesen Thread jetzt komplett durchgelesen, einfach aus Interesse. Ich möchte da nochmal auf die Eingangsfrage des TO zurückkommen, der eine ganze Person stehend freistellen möchte. Ich glaube er denkt dabei so ein bisschen an die Bildwirkung eines Aero Ektar an GF? Ich kann es physikalisch nicht erklären, aber ich glaube auch mit einem Noctilux ist das so nicht möglich. Bzw kommt nicht die gleiche Wirkung dabei heraus. UNd es ist auch nicht nur die einfach geringe Tiefenschärfe, die da den Charme ausmacht. Sondern es gehört noch etwas schwer zu definierendes dazu. Hier mal ein Beispiel ohne Anspruch auf große Fotokunst:

Mir gefällt Dein Bild, aber ich mag auch charakterstarkes Bokeh. Ich glaube dem TO ging (er diskutiert ja gar nicht mehr mit) es eher um das Gegenteil.
Daher eignet sich (im Sinne des TO) Dein Hintergrund meines Erachtens wegen der Spitzlichter und dem davon zu erwartenden "aufgeregten" Bokeh weniger für solche Portraits. Andererseits ist die "Tiefe" des Weges, der sich dahinter erstreckt genau das Richtige. Wie oft schon hier erwähnt letztlich einfach Geschmackssache.
 
Ich habe mir diesen Thread jetzt komplett durchgelesen, einfach aus Interesse. Ich möchte da nochmal auf die Eingangsfrage des TO zurückkommen, der eine ganze Person stehend freistellen möchte. Ich glaube er denkt dabei so ein bisschen an die Bildwirkung eines Aero Ektar an GF? Ich kann es physikalisch nicht erklären, aber ich glaube auch mit einem Noctilux ist das so nicht möglich. Bzw kommt nicht die gleiche Wirkung dabei heraus. UNd es ist auch nicht nur die einfach geringe Tiefenschärfe, die da den Charme ausmacht. Sondern es gehört noch etwas schwer zu definierendes dazu. Hier mal ein Beispiel ohne Anspruch auf große Fotokunst:

Bild(4504)90.jpg

wurde das Bild mit dem 0.95 oder 1.0 Noctilux gemacht ?

Sehr schönes Motiv, weich geichzeichnt (vlt. sogar leicht unscharf), aber der Hintergrund stört mich bei diesem Bild auch sehr.
 
Großformat und einigermaßen lichtstarke Optik ist gut wenn der Hintergrund einigermaßen nah ist.
Das Aero Ektar 178mm/2,5 (vermutlich die Version) an 4x5 inch hat hier zum Beispiel etwas mehr Unschäfe als ein 50mm/0,95 oder 85mm/1,2.

Die große Eintrittspupille von einem 400mm/2.8 wird ab einer Objekt-Hintergrund-Abstand von ~25 Metern dann eine stärkere Unschärfe erzeugen, die bei sehr großen Objekt-Hintergrund-Abständen dann doppelt so groß wie beim Aero Ektar oder diesem 85er.

http://asklens.com/howmuchblur/#com...m-f2.5-and-1x-50mm-f0.95-on-a-3m-wide-subject
 
Vielleicht noch mal die wesentlichen vier Zusammenhänge für die "Schärfentiefe" in einfachen Worten, da man nie nur einen Parameter isoliert betrachten darf und mir die Diskussion hier deshalb ab und an so vorkommt wie der Turmbau zu Babel:

ST = Bereich der "Schärfentiefe"

1. Brennweite: Weitwinkel - mehr ST / Tele - weniger ST
2. Blende: Blende zu (große Zahl) - mehr ST / Blende auf (kleine Zahl) - weniger ST
3. Sensor: Sensor klein - mehr ST / Sensor groß - weniger ST
4. Abstand: Abstand zum Motiv fern - mehr ST / Abstand zum Motiv nah - weniger ST

Und wie gesagt .... alles gilt gleichzeitig ...

Bokeh: Geschmacksfrage ... aber bei den meisten Fotografen gilt ein weiches Bokeh, mit fließenden Übergängen als "hochwertig", insbesondere wenn man weiß, dass das technisch nicht so einfach vom Himmel fällt.

Die Aufnahme von sdz zeigt nach meiner Meinung auch sehr deutlich, dass ein hochlichtstarkes Objektiv in der Vergangenheit vor allem dazu da war fehlende Lichtempfindlichkeit des Films (Sensor) auszugleichen und Objektive für ein hevorragendes Bokeh eher im Bereich zwischen 1,4 und 2,0 zu suchen sind.
Und ja, ich kenne auch die Canon"versuche" mit f/1,2 und habe das bewusst so formuliert ;)

Grüße
Alexander
 
...
3. Sensor: Sensor klein - mehr ST / Sensor groß - weniger ST
...
Und wie gesagt .... alles gilt gleichzeitig
Jodoch nur wenn man äquivalente, d.h. am kleineren Sensor entsprechend kleinere Brennweiten verwendet.
Bei ansonsten unveränderter Blende, Brennweite und Abständen hat der kleinere Sensor weniger Schärfentiefe.
 
Jodoch nur wenn man äquivalente, d.h. am kleineren Sensor entsprechend kleinere Brennweiten verwendet.
Bei ansonsten unveränderter Blende, Brennweite und Abständen hat der kleinere Sensor weniger Schärfentiefe.

Ist aber ohnehin klar, dass der Vergleich bei gleichem Bildwinkel (gleiches Motiv, gleiche Perspektive --> gleicher Bildausschnitt) stattfindet.
 
Sooo klar wiederum auch nicht - auch bei Veränderung anderer erwähnter Punkte der Aufzählung (etwa Abstand) ändert sich ebenfalls die Perspektive, Bildausschnitt, Motiv...
 
f = Brennweite
g = Gegenstandsweite = ca. Fokusdistanz
k = Blendenzahl
Zo = maximal zulässiger Zerstreuungskreisdurchmesser
ZD = Zerstreuungskreis-Durchmesser auf dem Sensor
D = irgend eine Distanz zur «Kamera» auf eine defokussierte Ebene
Dh = hyperfokale Distanz
Dn; Df = Schärfentiefen-Grenzebenen
D∆ = Df – Dn = Schärfentiefe
m = Abbildungsmaßstab

Zum Nachrechnen fürs «Bokeh» und die Schärfentiefe etc., näherungsweise aber genügend genau:

ZD = f^2/k * |1/g – 1/D|
Dh = f^2/(k*Zo) [+ f]
1 ÷ Dn/f = 1/g ± 1/Dh
m = f/(g–f)

Daraus können wir sehen, dass bei konstantem Abbildungsmaßstab eine Verkürzung von g bezüglich D∆ nichts bringt.

Das Bokeh ZD (für z.B. den Hintergrund D) wächst mit f^2 und hat ein Maximum im Unendlichen bei ZD = Z∞ = f^2/(k*g); somit wächst das Bokeh im ∞ mit der Fokusdistanz proportional, mit der Brennweite aber zum Quadrat!

m ist ca. (!) f/g, also nimmt das Bokeh im Hintergrund zu, wenn wir f und g beide mit selbigem Faktor vergrößern (und m also beibehalten) – z.B. doppelte Brennweite und doppelte Gegenstandsweite ergibt etwa den gleichen Abbildungsmaßstab, aber ein Bokeh im ∞ von statt f^2/(k*g) dann eben ein Bokeh von neu (f*2)^2/(k*2*g) = 4*f^2/(k*2*g) = 2*f^2/(k*g), also doppelt so große Bokehscheibchen im weitesten Hintergrund («doppelte Hintergrundunschärfe» im ∞, aber ähnliche Schärfentiefe D∆!) … etc …

Besser also erstens eine lange Brennweite, zweitens einen möglichst großen Abbildungsmaßstab (also ein kurzes g dazu) und möglichst offene Blende und den Hintergrund (D) möglichst weit weg (möglichst ∞) und halt einen möglichst riesigen Sensor – dann ist das Freistellen fast gewiss :)

LG …
 
f = Brennweite
g = Gegenstandsweite = ca. Fokusdistanz
k = Blendenzahl
Zo = maximal zulässiger Zerstreuungskreisdurchmesser
ZD = Zerstreuungskreis-Durchmesser auf dem Sensor
D = irgend eine Distanz zur «Kamera» auf eine defokussierte Ebene
Dh = hyperfokale Distanz
Dn; Df = Schärfentiefen-Grenzebenen
D∆ = Df – Dn = Schärfentiefe
m = Abbildungsmaßstab

Zum Nachrechnen fürs «Bokeh» und die Schärfentiefe etc., näherungsweise aber genügend genau:

ZD = f^2/k * |1/g – 1/D|
Dh = f^2/(k*Zo) [+ f]
1 ÷ Dn/f = 1/g ± 1/Dh
m = f/(g–f)

LG …

Vielen Dank :) wieder was gelernt. VG, Rolf
 
Zum Ursprungsfoto:
Der Hintergrund taugt höchstens dazu, deutlich mehr aufgelöst zu werden - wenn überhaupt. Dazu wäre ein 200/2 oder 400/2,8 okay.

Grundsätzlich zu Schärfe/Unschärfe bzw. Bokeh:
Ob man mit 24/1,4 oder lieber mit 200/2 aufnimmt, ist letztlich subjektiv bedingt bzw. hängt von der Aussageabsicht/ dem gewünschten Eindruck ab.
 
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