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NMZ Namibia 2024 - Ein Reisetagebuch

Isenegger

Themenersteller
War ich die letzten Jahre im Norden in Orkney oder Norwegen unterwegs, so hat es mich diesmal im Rahmen einer geführten Fotoreise nach Namibia verschlagen. Geführt deshalb, weil ich so keine Ahnung von Afrika und dem herumreisen dort habe.

Im Detail werde ich das Tagebuch mit Fotos inkl. Equipment und Aufnahmedaten auf meiner Homepage ausführen. Im Moment ist der erste von drei Teilen fertig, der Rest folgt je nach Bearbeitungsstand. Falls sich der eine oder andere auf Instagram tummelt, dort werden auch noch einige Bilder hochgeladen, meist mehr wie auf der Homepage oder hier.

Falls ich mich bei der Tierbestimmung vertan habe, bitte mir melden.


Vierzehn Monate, soweit im Voraus habe ich wohl noch nie eine Reise gebucht. Kaum ist die Reise beim Veranstalter aufgeschalten, ist sie schon ausgebucht und kurz darauf auch diejenige der beiden Folgejahre. Der Veranstalter verspricht eine Workshop-Fotoreise mit mit Reiseleitung und fotografischer Betreuung mit maximal acht Teilnehmern, wobei immer zwei Teilnehmer sich einen 4x4-Pickup teilen. Die Reisezeit Anfang April ist am Ende der Regenzeit und die Wasserlöcher sollten voll und die Vegetation grün sein.

2 Wochen vor Abreise
Auf der hiesigen Bank hat es keinen Namibia Dollar (NAD), aber der Südafrikanische Rand (ZAR) soll gleichberechtigt sein und ich nehme 2000 ZAR, was 110 Franken entspricht. Diese werden nachher im Land auch ohne Probleme angenommen.

Nach diversen Umfragen entscheide ich mich, auf die Malariaprophylaxe zu verzichten. Sie scheint in dem Bereich des Landes nicht notwendig, welchen wir bereisen werden.

1 Tag vor der Reise
Ethiopian Airlines lässt für das Handgepäck 7 Kilo und 23 x 40 x 55cm als Packmass zu. Wenn ich denke, was ich am Liebsten an Objektiven, Laptop und Powerbank mitnehmen würde, dann komme ich locker auf das Doppelte. Das Handgepäck hat schlussendlich nicht ganz 11kg. Für das Aufgabegepäck habe ich zweimal 23kg zu Verfügung, ich komme auf 9 und 15kg.
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Im Rucksack des Handgepäckes (Rucksack Gitzo Adventury 45L) sind die Canon Eos R5 und Eos R7 sowie RF 15-35/2.8, RF 70-200/2.8 und das Canon EF 400 Do mk II und 4 zusätzliche Akkus dabei. Am Gürtel habe ich die Sony RX100 Va für Schnappschüsse.

Einiges wie Dreibein-Stativ, Filter, Sigma EF 14mm f/1.8 Art, Canon RF 24-105mm f/4 L IS sowie die beiden Telekonverter sind in den Duffelbags. Ich mag es nicht, wenn die Objektive im Aufgabegepäck sind, aber es geht für einmal nicht anders.

Tag 1+2, Reisetag Montag 15.4.24
Der ICE von Basel Badischer Bahnhof bis Frankfurt Flughafen braucht keine 3 Stunden. Entgegen dem Ruf der DB geht es mit dem ICE 106 pünktlich von Basel nach Frankfurt.

Andere Gruppenmitglieder hatten weniger Glück mit gecancelten Zügen und Verspätungen. Da alle genug Zeit einrechneten haben und sogar teilweise am Vortag nach Frankfurt reisten, hat es doch allen geklappt pünktlich vor Ort zu sein.
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Um 19 Uhr trifft sich die Reisegruppe in der Halle vor dem Schalter der Ethiopian Airlines. Der Abflug in Frankfurt ist um 22:05 und die Ankunft am Umsteigepunkt in Addis Abeba ist am Dienstag 06:05. Der A350-900 dürfte breitere Sitze haben, die Beinlänge hingegen ist angenehm.
In Addis Abeba geht es im Transferbereich nochmals durch die Sicherheitskontrolle, allerdings ist es hier einiges chaotischer wie in Frankfurt. Die Umsteigerei in Addis ist langweilig und die Preise für Mineralwasser haben schweizer Niveau.

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Von Addis Abeba geht es kurz nach acht Uhr in einer Boeing 787-8 Dreamliner weiter nach Windhoek. Kurz nach 13 Uhr landen wir und nach der Gepäckausgabe und dem Zoll geht es mittels Kleinbus zur Autovermietung. Mit dem gemieteten Toyota Hilux 4x4 geht es danach zum Guesthouse Sonneneck am Rande von Windhoek. Man muss sich erst an den Linksverkehr und dann noch an die doch südländische Fahrweise der Einheimischen gewöhnen.
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Wie im ersten Thread geschrieben, die Bilder auf meiner Homepage oder Insta können angeklickt werden und werden dann grösser dargestellt.
Tag 3
Unterwegs zur Mt Etjo Safari Lodge gehts noch in einen Spar Supermarkt um Knabber-Essen und Wasser für 7 Tage zu holen. Mindestens die Hälfte der Waren sind bekannt aus den Märkten in Deutschland. Die Autos werden vollgetankt, jeder Toyota hat 2 Tanks à 70L.

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Die Strasse aus der Hauptstadt hinaus ist gut ausgebaut und schon bald prägen beeindruckende Termitenbauten links und rechts der Strasse die Landschaft. Da wir in der Gruppe unterwegs sind bleibt keine Zeit, diese Bauten "schön" abzulichten, vielen stehen an einem Baum und ragen 4 Meter in die Höhe. Hier einer als "Platzhalter".
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Irgendwann ist fertig mit Teerstrasse und wir biegen auf eine Schotterstrasse in Richtung Okonjati Wildreservat ab und passieren zwei Kontrollpunkte.
Die Mount Etjo Safari Lodge liegt im Herzen des privaten Okonjati Wildreservats im Norden Namibias. Der 300 km2 grosse Park setzt sich unter anderem für den Schutz der Flusspferde ein und bietet auch hunderten verschiedenen Vogelarten, über 20 Antilopenarten, Elefanten, Löwen, Leoparden, Geparden, Nashörnern und vielen anderen seltenen Tieren ein Zuhause.
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Nachdem wir bei der Mt Etjo Safari Lodge die Zimmer bezogen und etwas zu Mittag gegessen haben, geht es um 16:00 auf den ersten Game Drive (Safari). Hier sitzen alle 10 Teilnehmer auf demselben Fahrzeug mit einem separaten Fahrer.

Die Tiersichtung fängt gleich hinter der Lodge an, so sind ein paar Springböcke gleich hinter dem Tor am Spielen und es folgen ein Börstenhörnchen sowie eine Riesentrappe als erste fotografische Opfer.

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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4 TK)

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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4 TK)
Eine männliche Riesentrappe kann 1.3 Meter gross werden, diese hier ist erst knapp halb so gross.
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4 TK)
Kurz darauf fahren wir an einem Breitmaulnashorn vorbei, welches zum Glück weniger Interesse an Touristen wie an einem Verdauungsschlaf hat.
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4 TK)

Es wird bald formatfüllender, kommen doch schon bald Giraffen und Elefanten um das Eck. Es ist erstaunlich, wie unauffällig sich die Elefanten in die Umgebung einpassen.
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(Canon R7, RF 70-200 2.8 L IS)
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(Canon R7, RF 70-200 2.8 L IS)
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(Canon R7, RF 70-200 2.8 L IS)

Als ich mich umdrehte und in die andere Richtung blickte, sah ich im Abendlicht gerade noch eine Landschaft mit einer Herde Elefanten und einer Giraffe davor.

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(Canon R7, RF 70-200 2.8 L IS)
Unser Fahrer hat über Funk einen Tipp erhalten und hat es plötzlich eilig, so eilig, dass die scheuen Zebras am Rand nur mit viel Glück auszumachen und fotografieren sind.
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Steppenzebra (Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4 TK)
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Bergzebra (Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4 TK)


Schon bald ist der Grund für die Hektik des Fahrers klar. Bei den den letzten Sonnenstrahlen zeigt sich noch ein Rudel Löwen. Naja, eigentlich zeigt sich eine der Katzen, der Rest liegt faul auf dem Rücken und es sind nur die Bäuche und Rücken zu sehen.

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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4 TK)
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4 TK)



Nach diesem ersten Höhepunkt beim ersten Game Drive gibt es einen Halt an einem Wasserloch und dazu einen Apéro. Nach der Rückkehr in die Lodge ist bereits das Abendessen mit Oryx und Kudu vom Grill angesagt.
 
Tag 4
Gleich um sieben in der früh auf dem Gamedrive fängt das grosse Kino an. Der Anfang ist noch unspektakulär mit ein paar Weissrücken-Geiern, welche in der aufgehenden Sonne sitzen .

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Am Wasser angekommen liegen die Flusspferde noch am gegenüberliegenden Ufer und bewegen sich mit der Zeit ins Wasser. Es hat auch zwei kleine dabei. Ein Highlight die Tiere ausserhalb des Wassers in der Morgensonne zu sehen.
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4 TK)
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Und die Krönung dieses Game Drives ist ein prächtiges Löwenmännchen in der Morgensonne. Es scheint seine Mähne frisch gewaschen und geföhnt zu haben. Danach geht die Sonne rasch hoch und das gute Licht zum Fotografieren verabschiedet sich.
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4TK)
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII)

Eine Gabelracke sitz in der Nähe, fast hätte ich sie vor lauter Löwe übersehen.
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4TK)


Am Platz zur Pinkelpause taucht ein Breitmaul-Nashorn (white rhino) auf und braucht die Strasse für sich. Da bleibt kein Platz für uns und wir warten, bis es sich in die Büsche geschlagen hat.
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4TK)

Am Wasserloch in 300 Meter Entfernung sind noch zwei Warzenschweine.
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4TK)
Nach etwas über vier Stunden und einem Reifenwechsel sind wir wieder bei der Lodge und es ist kurz vor dem Mittagessen. Kurz vor der Lodge sind noch ein paar Impalas und beobachten uns argwöhnisch.
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(Canon R7, RF 70-200 f/2.8 L IS)

Der Gamedrive um 16 Uhr geht in einen anderen, weniger öffentlichen Teil der Mt Etjo Safari Lodge. Man merkt rasch, das hier viel weniger Autos durchfahren und die Wege sehr abenteuerlich sind.

Und plötzlich steht ein bronzefarbenes Tier am Rande des Gebüsches. Es ist eine Mischung aus Kuhkopf mit dem Körper und dem Schwanz eines Pferdes und den Beinen einer Gazelle. Die Recherche am Abend im Internet benennt es als Golden Wildbeest. Einst galt das Golden Wildbeest, oder auch Golden Gnu genannt, als mythisches Wesen. Die Gnus gehören zur Gattung der Antilopen, rennen bis 80 Stundenkilometer schnell und kommen in grossen Herden vor, wobei das Golden Wildbeest eine Variation des Blue Wildbeest - zu deutsch Streifengnu - sein soll und auch bei der grossen Wanderung der Gnus dabei ist.

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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4TK)

Die nächsten Antilopen die sich zeigen, sind die Pferdeantilopen. Sie wirken sehr selbstbewusst und leben üblicherweise in Rudeln von sechs bis 30 Tieren. Im Gegenlicht sieht es aus wie wenn den Pferdeantilopen die Ohren lang gezogen wurden.
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4TK)
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4TK)
Auch Kudus können grosse Ohren.
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4TK)
Der Letschwe ist auch eine Antilopenart und wird gerade mal halb so schwer wie die Pferdeantilope.
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4TK)
Und schon wieder erscheint eine andere Art von Antilope aus dem Gebüsch.
Es ist eine Rappenantilope und mit bis zu 300 Kilogramm eine der grössten Arten. Ihre Hörner können bis 1.2 Meter lang werden und sind selbst für Löwen gefährlich.
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(Canon R5, EF 400mm Do mkII+1.4TK)

Auch wenn teilweise die Bilder keine „Rennpferde“ (Zitat Reiseleiter) sind weil die Sonne harsch oder das Tier zu weit weg ist, ist es doch ein schönes Erlebnis sie frei in der Herde zu sehen.

Der Guide mahnt uns nach einem „black rhino“ (Spitzmaulnashorn) Ausschau zu halten, es sei nicht sehr friedlich. Und prompt an einer Stelle riecht es nach Nashorn und es liegen frische Kothaufen rum. Ein Moment wo es im Wagen doch für einmal sehr ruhig wird.
Und kurz nach dem Apéro und vor dem Umkehren und zurück fahren muss wieder ein defekter Reifen gewechselt werden, zum Glück auf sehr übersichtlichem Terrain und ohne Nashorn in Sicht.
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Zurück bei der Lodge reicht die verbleibende Zeit vor dem Nachtessen gerade noch zum Duschen und die staubigen Kleider zu wechseln. Leider hat es in den beiden Wochen die wir hier sind immer den recht vollen Mond am Himmel und Sternenfotografie ist nicht so wie gewünscht möglich.
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(Canon R5, Sigma 14mm f/1.8 ART)
Den restlichen Teil der Reise wird der Mond auch noch vor dem Zentrum der Milchstrasse sein und so bleiben die heutigen Sternenbilder die einzigen dieser Reise.
 
Feiner Bericht, ich bin und bleibe gerne dabei !
 
Wenn manchmal etwas wenig Bilder pro Tag sind, mag dies auch dem Umstand geschuldet sein, das nicht alle in der Gruppe sich im Internet wiederfinden wollen. Die Landschaftsaufnahmen an diesem Tag 5 haben mich selber nicht vom Hocker gehauen und daher sind es nicht viele, von der Gruppe hat es indes einige, welche aber hier nicht reingehören.

Tag 5
Beim Auftauchen eines unbekannten Tieres kommt der Gedanke auf, ich schau schnell auf dem Handy nach wie es heisst. Noch bevor das Handy in der Hand ist fällt einem ein, das es hier keinen Empfang hat. Erstaunlich wie beim Europäer die Googlesuche in Fleisch und Blut übergangen ist, es geht nicht nur mir so. Auch WiFi ist hier Luxus und nicht selbstverständlich, und wenn in den Lodges vorhanden kommt das Internet zeitverzögert via Satellit.

Mücken hatte ich bisher 3 Stück welche um mich rumschwirrten. Gestochen hat mich bis zum Schluss der Reise keine, es mag auch dem Nobite für Textilien geschuldet sein oder es war einfach Glück. Ich bin positiv überrascht, zuhause nerven die Plagegeister mehr.

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Canon R5, RF 24-105/4 L IS

Heute bei der Fahrt von Mt Etjo Safari Lodge zum Spitzkoppe Tented Camp legt die Aussentemperatur kurz mal 34 Grad vor, in der Zwischenzeit ist es in der Schweiz knapp über Null und es schneit teilweise. Die Schotterpisten sind in gutem Zustand aber trotzdem anstrengend zu fahren.
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Sony RX100 Va

Kurz nach vier Uhr nachmittags beziehen wir unsere Zelte ohne vorher noch etwas Chaos durch die Rezeption zu haben. So mussten wir die bereits bezogenen Hütten wieder verlassen und in andere einziehen, weil sie uns die falschen Schlüssel gegeben haben. Es ist nicht ganz ersichtlich, warum die nach uns kommende Gruppe nicht diese Zelte nehmen kann, es sind eigentlich genau dieselben.
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Gleich nachdem wir unser Nachtessen um 20 Uhr angegeben haben geht es wieder los, um das Licht bis zum Sonnenuntergang bei den Felsen zu nutzen. Auf dem Weg dahin passieren wir dutzende von Ständen an der prallen Sonne von Kindern, welche selbstgebastelte Windspiele verkaufen wollen.

Die Spitzkoppe gilt als das Matterhorn von Namibia, was aber eher wegen dem Marketing so heisst wie wegen dessen Form. Kurz vor sechs Uhr abends sind wir bei dem Park, um bis nach dem Sonnenuntergang die Felsen zu fotografieren. So richtig packt mich das Sujet nicht, vielleicht bin ich als Schweizer zu sehr von unseren Bergen verwöhnt. Es hat nach Sonnenuntergang noch immer 34 Grad. Dazu kommt, das es doch einige Leute hat welche auf den Felsen rumklettern.
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Canon R5, RF 24-105/4 L IS

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Canon R5, RF 70-200/2.8 L IS

Wir sind kurz vor acht zurück und gehen gleich zum Abendessen. Das Spitzkoppe Tented Camp hat interessante Unterkünfte, aber das Abendessen war das Schlechteste vom Service und Essen her von der ganzen Reise. Und genug Zeit wäre gewesen, um alles vorzubereiten, müssten wir doch bereits um vier am Nachmittag angeben was wir wollen.

Auch hier ist Akku laden kein Thema, im Zelt beim Camp hat es Steckdosen. Bisher konnte ich jeden abend die Akkus aufladen (mittels Adapter Südafrika zu CH). Den KFZ-USB-Stecker hätte ich nicht mitnehmen müssen und die Powerbank habe ich bisher nicht vermisst.
 
Ich sehe schon, eine typische 08/15 Touri Reise mit dem überaus nervigen Typen von ANA. Schade, Namibia hat soviel mehr zu bieten als die klassischen Touristen Spots. Gerade Spitzkoppe ist eigentlich nur zu einer speziellen Jahreszeit wirklich empfehlenswert, den Rest des Jahres kann man es sich schenken weil es zu viele nervige "Kletterer" und Hiker hat die meinen die ganzen Zeit hoch und runter krabbeln zu müssen und ohne schönes Licht in Kombination mit coole Wolken gibt's dort halt auch nur 08/15 Fotos leider. Und ja, ich stimme zu, dass Essen dort ist schrecklich und war es schon immer, daher gehe ich dort seit Jahren schon nur noch campen was A viel günstiger ist und koche B mein essen selber - leckerer und erneut günstiger ;) Bin gespannt was du uns sonst noch so zu zeigen hast ...
 
Ich sehe schon, eine typische 08/15 Touri Reise mit dem überaus nervigen Typen von ANA.
Ich habe vorhin sein Namibia Video gesehen und dann diesen Thread gelesen, und anhand der "identischen" Bilder habe ich mir auch gedacht das die im gleichen Jeep saßen, aber ich kann daran jetzt keinen Nachteil festmachen.
Die gezeigten Bilder sind doch gut und da kommt ja auch noch was. Wenn man zum 1.mal eine Reise nach Namibia macht warum nicht geleitet durch ANA?
 
Erstaunlich, wieviel Dünkel und Abgehobenheit man mit einem einzigen Beitrag vermitteln kann. 🙈

@TO: Der Baum mit dem tollen Licht im HG ist schick. Interessanter Bericht. Zumindest für jemanden wie mich, der im Herbst noch eine 08/15- Tourireise vor sich hat.
Wer Ehrlichkeit nicht erkennt identifiziert es oft als Abgehobenheit oder Arroganz, es sei dir verziehen 😜👋🏻
 
Ein genialer und sehr interessanter Beitrag mit vielen tollen Bildern. Ich bin sehr beeindruckt.
VG Gunther
 
Ein sehr interessanter Bericht aus einem Land, in das ich schon seit Jahrzehnten fahren möchte, aber nie hingekommen bin.
Die Bilder gefallen mir weitestgehend sehr gut.
Persönlich würde ich es als angenehmer empfinden, wenn die einzelnen Beiträge nicht ganz so lange wären.
 
Wenn man zum 1.mal eine Reise nach Namibia macht warum nicht geleitet durch ANA?
Auf meiner Homepage ist es ausgeschrieben mit wem. Seine Videos sind nervig, ja, aber in Natura ist er sympathisch und nimmt/macht den Job als Reiseleiter top.
Wie Eingangs geschrieben kenne ich Afrika gar nicht und hätte mir eine Alleinreise wie in Schottland oder Norwegen nicht zugetraut. Nun könnte ich es.
Und ja, der Workshop geht den Sehenswürdigkeiten nach. Ich habe ihn darauf angesprochen, die Teilnehmenden wollen das und sonst wird die Reise nicht gebucht.
Ich hätte mir manchmal gewünscht man hätte mehr Muse an gewissen Orten. Und mehr Flexibilität. Aber in der Gruppe geht es halt nicht, geht auch mit/in der Familienferien nicht. Es fuchst mich zum Beispiel, keine Zeit für ein gutes Termitenbild zu haben. Oder zur Zeit X an dem Punkt nochmal hinzugehen. Oder sich nur einer Tiersorte zu widmen anstatt zum Nächsten weiter zu fahren.

Aber für das erste Mal Namibia würde es wieder so machen aber evtl einen Kollegen motivieren mitzukommen und dann noch eine Woche zu Zweit dranhängen. Aber bei drei Wochen wäre der Haussegen sehr schief 😏
 
Ein sehr interessanter Bericht aus einem Land, in das ich schon seit Jahrzehnten fahren möchte, aber nie hingekommen bin.
Die Bilder gefallen mir weitestgehend sehr gut.
Persönlich würde ich es als angenehmer empfinden, wenn die einzelnen Beiträge nicht ganz so lange wären.
Och ich hab sie schon kurz gehalten 😊
Naja, es ist und soll ein „Reisetagebuch“ sein, sonst wäre es nur eine Aufzählung von Zeit und Ort. Aber ich schau das ich das eine oder andere weglasse.
 
Und ja, ich stimme zu, dass Essen dort ist schrecklich und war es schon immer, daher gehe ich dort seit Jahren schon nur noch campen was A viel günstiger ist und koche B mein essen selber - leckerer und erneut günstiger ;)
Das Abend-Essen war bis im Spitzcope Tented Camp gut bis sehr gut. Wenn man Fleischesser ist. Was mich erstaunt hatte, das es in der Regel klappt das der eine Medium, der andere Medium-Welldone jnd die Dritte Welldone bekommt so wie er/sie es bestellt hat.
Die Preise in den Restaurants sind extrem günstig verglichen mit der Schweiz. Ein 300g Steak mit Pommes und Gemüse vom Grill waren in der Regel maximal 300NAD, also 15€, eher weniger. Wobei in der Rundreise alles inklusive war (Essen, Trinken, Zwischenmahlzeiten, Trinkgeld etc). Von meinen 2000NAD (100€) hab ich 600 wieder zurück gebracht und einmal mit Karte eine Dünenfahrt bezahlt, aber kommt noch.
 
Mir geht’s ja nicht um‘s Weglassen.
Eher darum, statt einem sehr langen mehrere kürzere Beiträge.
Wäre für mich angenehmer zu lesen.
Aber sieht natürlich jeder anders…. Und es ist ja Dein Thread…😊
 
Danke für die Blumen. Ich bleibe bei tageweise, ist für mich einfacher den Überblick zu behalten. Wenn ich "alleine" ohne Reisegruppe unterwegs gewesen wäre, hätte ich vermutlich anstelle gewisse südliche Orte anzufahren allenfalls von Walvis Bay die Skelettküste hoch und durch Kaokoveld die Elefanten suchend Richtung Etosha via Opuwo die Runde gemacht. Aber aus Erzählungen kann ich dies zB nicht mit meiner Frau tun, da die Armut und Bettelei dort noch eine Stufe mehr ist wie auf der üblichen Touri-Runde. Und ich bin 58, 20 Jahre früher wäre ein 4x4 mit Dachzelt die erste Wahl gewesen.


Tag 6
So ziemlich alle von uns hatten wenig Schlaf, eine Gruppe Franzosen feierten lautstark im Camp bis zwei Uhr morgens. Um sechs Uhr fahren wir wieder zu den Felsen und fotografieren bis Sonnenaufgang. Ich hätte mich etwas beeilen sollen, dann wäre der Sternenhimmel noch besser sichtbar hinter dem Bogen.
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Canon R5, RF 15-35/2.8

Heute morgen macht das Sujet mehr Spass und ich übe etwas mit dem „Doppelbogen“.
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Canon R5, RF 15-35/2.8

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Canon R5, RF 15-35/2.8

Nach dem Frühstück geht es Richtung Meer.
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Der heutige Tag ist vollgepackt mit möglichen Sujets, welche je nach Zeitplan reinpassen oder nicht. Im Nirgendwo in der Wüste zeigt sich bei einem der fünf Autos eine Warnanzeige zur Bremsanlage. Bei Hentjes Bay kommt man auf eine Salzstrasse (effektiv aus Salz). Kein Staub, kein Lärm, einfach ein ruhiges dahingleiten. Hier an der Küste ist leichter Nebel.


Bei der Seebärenkolonie bei Cape Cross hat es gerade mal noch 16 Grad Aussentemperatur. Bis zu 200.000 Tiere können sich hier zur Paarungszeit versammeln. Eindrücklich ist einerseits die Geräuschkulisse und andererseits sticht uns ein furchtbarer Gestank in die Nase.
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Mein Platz (Canon R5, EF 400mm Do mkII)

Und es geht ziemlich rabiat zu und her, der Liegeplatz will gegen die aus dem Meer kommenden Seebären verteidigt werden.
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Komm mir nicht zu nah (Canon R7, RF 70-200/2.8)
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Canon R5, EF 400mm Do mkII

Streiten ist ganz schön ermüdend.
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Eigentlich wäre für die Besucher der Kolonie ein Steg gebaut worden, doch dieser ist mehr schlecht wie recht gewartet und es fehlen Latten im Geländer. Uns ist es passiert, das vor uns auf dem Steg ein Seebär liegt und hinter uns sich gerade einer durch ein Loch zwängt. Es sind wilde Tiere und wenn man näher kommt greifen sie an. Zum Glück ist der eine mit der Zeit wieder durch ein Loch verschwunden.
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Beim naheliegenden Restaurant werden wir mit einem hervorragenden Essen belohnt und viele nehmen Fisch oder Meeresfrüchte, und dies obwohl allen noch der Gestank von den Seebären in der Nase steckt. Einer in der Gruppe fühlt sich genötigt, seine Kamera mit Desinfektionsmittel zu reinigen, da der Geschmack der Seebärkolonie noch dran hängt.

Unterwegs Richtung Walvis Bay liegt noch ein Schiffsfrack. Leider ist trübes Wetter ohne Sonnenschein, so wird es dem Thema entsprechend ein eher düsteres Bild.
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Canon R7, RF 70-200/2.8

In der Zwischenzeit wird der kränkelnde Wagen nach Swakopmund in die Werkstatt gefahren und wir fahren mit den verbleibenden Autos nach Walvis Bay. In der Werkstatt scheint der Fehler bekannt und es werden vier Kabel zu den ABS-Sensoren gewechselt und gut ist.

In Walvis Bay wartet die nächste Überraschung auf uns. Das Budget Hotel Iris ist überbucht und wir mit Einzelzimmern werden ins Flamingo Village Boutique Hotel umgebucht. Dies soll sich als glückliche Fügung erweisen, die Zimmer sind erstklassig und das Morgenbuffet wird sich als üppig erweisen, während jenes im Iris Hotel die Auszeichnung „worst of the tour“ ergattern wird.
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Sony RX100 Va

Vor dem Hotel liegt die Bucht von Walvis und die ist voller Flamingos. Leider hat es Nebel und die Farben der Flamingos kommen nicht so zur Geltung.
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Hochnäsig (Canon R7, RF 70-200)
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Tratsch (Canon R7, RF 70-200)

Wenn schon keine Sonne die Szenerie beleuchtet, so versuche ich, die Flamingos in Bewegung aufzunehmen.
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Elegant (Canon R7, RF 70-200)

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Landeanflug (Canon R7, RF 70-200)
 
Zum Einen möchte ich mich für den Reisebericht bedanken!
Auch wenn ich das Land schon sehr oft bereist habe, so lese ich doch immer mal wieder gerne, wie andere Reisende die unterschiedlichen Orte erleben.
Als ich (wir) zum ersten Mal 1997 "unten" gewesen sind, so sind wir nicht auf die Idee gekommen, uns einer Gruppe anzuschließen. Fairerweise muss ich natürlich zugeben, dass wir -a) zu zweit waren, und b) ein wenig jünger waren-. Ich kann daher verstehen, dass man möglicherweise die Entscheidung treffen muss, Gruppe oder gar nicht.
Nochmal: Schön das es den Bericht gibt.

Ich vertrete die Ansicht, dass wer in Europa mit dem Auto reisen kann, kann es auch in Namibia. Einschränkung: Einen Reifen sollte man schon alleine wechseln können :-)
Viele Bilder sind in der Gruppe oftmals schlecht möglich und der zeitliche Faktor spielt auch immer eine Rolle. Da hat man eben kaum eine Möglichkeit, 2-3 Stunden später noch mal vorbeizufahren.
Das Essen wurde auch schon angesprochen. Alle Qualitätsunterschiede haben wir schon erlebt, wobei in den allermeisten Fällen, die Tellergerichte völlig ok und gut waren. Selbst kochen kam für uns nie in Frage, weil UNS der Aufwand viel zu hoch erschien :)
Wir waren immer min. 3 Wochen im Land und meistens nur mit einer sehr einfachen Karte unterwegs. Man glaubt es kaum, aber in den meisten Fällen (also nicht unbedingt das Kaokoveld o.Ä.) klappt das wunderbar!! Mein Unverständnis kommt immer wieder auf, wenn (zumeist) Ersttäter oftmals jeden Tag "auf die Minute" versuchen durchzuplanen...:-(

Ich kann nur empfehlen, das Land in Eigenregie zu bereisen und nicht zu viele Orte in eine Reise zu packen. Dazu ist dieser Bericht sicher dem einen oder anderen "Neuling" eine willkommene Hilfestellung.
Ich freue mich auf weitere Stationen!!!
 
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