WERBUNG

Nahlinse oder Makroobjektiv?

greenfield

Themenersteller
Guten Tag zusammen,

ich möchte gerne "erste Gehversuche" im fotografischen Nahbereich machen und bin am Überlegen, ob ich gleich zu einem Makroobjektiv greifen, oder erst mal ein wenig mit einer Nahlinse experimentieren soll.

Bisher besitze ich für meine EOS 70D nur das Kit-Objektiv EF-S 18-135mm 3.5-5.6 IS STM.

Wieviel Vergrößerungsvorteil bringt mir eine Nahlinse für dieses Objektiv überhaupt und welche Dioptrienzahl sollte ich beim Kauf einer Nahlinse am besten wählen?

Vielleicht hat jemand einen Kauftipp, alternativ auch für gute Makroobjektive im halbwegs erschwinglichen Preissegment für Amateurfotografen, die zwar hohe, aber keine absoluten Profiansprüche haben (ich würde mal ca. 600-700 Euro als oberste "Schmerzgrenze" festlegen).

Danke und Gruß
greenfield
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit deinem Budget würde ich mir sofort das Tamron 60/2,0 kaufen. Kostet an die 300€, damit hast du ein hervorragendes Macro und ein ebensolches Portraitobjektiv mit enormer Lichtstärke und fester Frontlinse.
Lg. Mandy
 
Hallo,
wenn du noch nicht weißt ob Makro etwas für dich ist würde ich erst zuerst einmal mit einer Nehelinse versuchen.
Gerade auf einem Zoomobjektiv ist sie zwar alles andere als optimal aber zum rein schnuppern ausreichend.
Es kann ruhig eine gebrauchte sein Hauptsache ein Merkenhersteller.
Dabei würde ich max. 3 Dioptrien verwenden da mehr schnell eine starke Verzeichnung am Rande bringen.
Wenn dich dann Makro packt kannst du immer noch ein gutes Markroobjektiv kaufen.

Gruß Wolfram
 
Was ich mir zuerst gekauft habe, waren Zwischenringe. Solltest aber schauen, dass die Automatik unterstützen. Kosten um die 50 - 60 Euro. Dadurch, dass es 3 Stück sind, kannst du die Vergrößerung variieren, d.h. mehr Abstand zwischen Body und Objektiv, umso größer die Vergrößerung (btw: sehr cooler Spruch).
Ich habe diese aber bei Macroaufnahmen genutzt, bei denen ich mir Zeit lassen konnte. Ist nicht so einfach mit denen umzugehen.
 
Wenn das Geld da ist, kauf dir ein "richtiges" Makro.

Und wenn du dir noch nicht sicher bist, ob Makro das richtige Gebiet für dich ist, kauf dir ein gebrauchtes Makro. Wenn man die Preise ein wenig beobachet und nicht völlig blauäugig ist, kann man so etwas ohne große Verluste auch wieder verkaufen. Ist also kaum ein Risiko, zumal ich mich bei mittlerweile mindestens 20-30 gebrauchten Makroobjektiven, die ich schon hatte, an keine "Gurke" erinnern kann.

Für den Einstieg eignen sich Makros um die 100mm ganz gut, das ist ein guter Kompromiss aus Brennweite und Preis. Wenn du vorhast, viel aus der Hand oder nur mit Einbein zu fotografieren, könnte ein stabilisiertes Objektiv sinnvoll sein.
 
Ich kann das Sigma 105mm 2.8 Makro empfehlen.
Hat HSM (Ultraschall-AF) und OS (Bildstabi).

Mit knapp über 400€ ist das locker in Deinem Budget.

Hatte zuvor auch (billige) Nahlinsen ausprobiert - griff ins Klo!
Dann Automatik-Zwischenringe geschenkt bekommen, schon nicht schlecht, aber meiner Meinung nach ziemlich umständliche Handhabung, was das fokussieren angeht.
Alles in allem also wenig befriedigend und im Endeffekt doch beim Makroobjektiv gelandet.

Du kannst Dir also das Geld für den anderen Kram direkt sparen und Dir ein Makro (egal ob neu oder gebraucht) kaufen, früher oder später wird es eh darauf hinauslaufen.
Abgesehen davon kann man mit dem Makro auch noch "normale" Fotos machen. Das geht mit den Nahlinsen / Zwischenringen nicht.
 
Nahlinsen sind ein Notbehelf - richtig Spass machen die aber nicht. Ein Makroobjektiv ist da schon ganz was anderes und viel bequemer. Ich verwende ein "altes" 105er Canon, also kein L und bin seit vielen Jahren sehr damit zufrieden. Das Objektiv kostet neu rd. Euro 430. Das neue 100er L Makro von Canon kostet etwa 760 Euro (hat einen Stabi und ist abgedichtet) und soll ebenfalls sehr gut sein (lt. Kollegen). Ob einem der Stabi und die Abdichtung sowie das etwas bessere Bokeh den Mehrpreis wert ist, das muss jeder selbst entscheiden und hängt auch davon ab, ob man mit der Linse oft Porträts machen will - wobei das aber auch mit dem billigeren Modell recht gut geht. Über Fremdobjektive kann ich nichts sagen, da ich die nicht aus eigener Erfahrung kenne (Ausnahme ein adaptiertes Leica R 60 Makroobjektiv, das ich gelegentlich verwende).
 
Kannst du dir nicht von irgendjemanden irgendein Objektiv mit Blendenring ausleihen?

Dann könntest du mal einige freihändige Makrolösungen ausprobieren. Ich glaube mit deinem Objektiv geht das nur mit Tricks, die ich nicht weiterverbreiten möchte, da sie nicht ungefährlich klingen.

Die Kamerahersteller mit ihren "kastrierten" Linsen...

Übrigens kriegst du für deine Preisvorstellung hervorragende Makros, wenn es dann ernst wird.
 
Wenn Nahlinse dann bitteschön eine Achromatische (2-3dpt würde ich auch empfehlen) am Zoom Objektiv nicht unbedingt erste Sahne - aber das muß man ausprobieren. Üblicherweise wird die BQ bei längeren Brennweiten besser.
Wenn es günstig und gut sein soll es gibt etliche sehr günstige Makroobjektive mit StangenAF z.B. Soligor, Cosina etc. diese Billigteile haben zwar eine schreckliche Haptik - fühlt sich an wie Joghurtbecher - Plastikbajonett aber sie sind gebraucht schon um rund 100 Euro zu haben und die Bildqualität steht denen der teuren Pendants meist kaum nach (Offenblende 3,5 reicht vollkommen aus - bei Makros blendet man eh weit ab und blitzt dann mit aufwendiger Technik - oder Stativ für Schneckenmakros :)).

Das 60mm Tamron ist tatsächlich ein tolles Objektiv aber mit 60mm Brennweite ein bißchen kurz wenn man Schmetterlinge ablichten will die immer genau dann wegfliegen wenn man sich endlich zur Aufnahmedistanz rangeschlichen hatte.

Dewenne
 
Ich selbst habe mit einem Retroadapter begonnen. Das brachte schon sehr interessante , aber letztlich nicht zufrieden stellende Ergebnisse. Dann habe ich mich an Makroobjektive heran gewagt - und gleich zwei gekauft: das Canon EF-S 60 mm und das Canon EF 100 mm, weil ich beide hier im Forum günstig als "Paket" bekommen konnte. Habe mich dann gegen das EF-S entschieden und es kurze Zeit später weiterverkauft. Mit dem 100 mm Objektiv bin ich lange Zeit zufrieden gewesen. Kürzlich habe ich es gegen das Sigma 150 mm getauscht wegen der größeren Fluchtdistanz und des besseren Bokehs. Und ich bin happy damit.

Ich sehe es genauso wie derfred, besorge dir hier im Forum ein günstiges Makroobjektiv und teste damit. Wenn es dir nicht zusagt, kannst du es mit geringem Verlust (wenn überhaupt) wieder verkaufen. Aber ich glaube, dass dadurch ein Startfrust vermieden wird.

VG Joachim
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten