WERBUNG

Münzablichtung

Kiffka

Themenersteller
Hallo,

habe größere Probleme bei Ablichtung von Münzen,
anbei ein Beispielfoto.

Die angehängte Münze wurde von mir fotografiert,
hier ein Link zu dem, was ich eigentlich erreichen will.

http://www.acsearch.info/record.html?id=683180

Habe zur Ausrüstung DSRL / 2 Tageslichtlampen / Fotozelt
und bekomme leider kein schönes Foto hin.

Kann mir jemand beim Aufbau Tipps geben?

Natürlich soll die Münze danach freigestellt werden.

Vielen Dank und Grüße
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute du musst etwas mit dem Winkel spielen, in dem das Licht auf die Münzen fällt.
Beleuchtest du die Münzen direkt oder Benutzt du einen Diffusor?
 
Das Fotozelt hat ja den Sinn, dass gleichmäßiges Licht aus allen Seiten Kommt.
Der Kontrast, den du willst, kommt aus den Schatten, den die Konturen produzieren.
Ich würde raus, aus xem Zelt, auf ein einfaches Blatt papier, die Lichter sehr flach draufleuchten lassen bzw. den Winkel variieren.
Manueller Weißabgleich aufs Papier (nicht überbelichten), dann bleibt auch die Farbtreue.

MfG, Christoph.
 
Probiers spasshalber mal mit einem Flachbettscanner.
 
Genau, Fototzelt ist für dein Vorhaben kontraproduktiv. Die sind dazu da, eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erhalten und eben Schatten so gut wie möglich eliminieren.

Da Münze extrem flach, muss auch der Blitz extrem flachen kommen und am besten ohne Bouncer. So wäre meine Theorie. Würe auch ein Blatt Papier nehmen
 
Sieht mir auch sehr nach einem falchen Weißabgleich aus. In Photoshop könnte man die Geltöne mit der Farbbalance etwas verstärken.

Bei so etwas solltest Du vor der aufnahme ein neutrales Grau als Referenz aufnehmen, dann das die Münzen in RAW aufnehmen und den Weißabgleich mit dem Referenzgrau machen. Noch besser wäre es, wenn du dafür soetwas wie x-rite Colorchecker einsetzen würdest. Denn bei so etwas kommt es auf 100%ige Farbwiedergabe an. Also letztendlich muss auch deine Kamera in Lightroom oder Camera-RAW kalibriert sein.

Übrigens, ein Lichtzelt oder Styrocube ist eigentlich zu nichts gut. Außer dass man ein Lichtnebel produziert, wo man nichts kontrollieren kann. Ich habe auch noch nie ein überzeugendes Bild von solchen Spielsachen gesehen.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Sind die Münzen, die Du fotografiert hast, aus Bronze?
Oder sind sie vielleicht aus einem anderen Material nachprodzuziert?
 
Ich sehe die obere ist silber die unteren eher "gold".

Ich kann mir vorstellen Reflexionen mit nem Polfilter zu eliminieren, den Rest kannst du mit EBV machen.
-Weissabgleich
-Gradationskurven

ich sehe keine Fehler bei deiner Belichtung - ist doch homogen belichtet?!

Joy
 
Erst einmal danke für die zahlreichen und schnellen Tips! Werde heute wieder etwas versuchen und die Lichter flacher einfallen lassen, ohne Lichtzelt o.ä.

Der Großteil der Münzen ist wie oben aus Silber,
habe jedoch auch einige Stücke in Bronze.
 
Werde heute wieder etwas versuchen und die Lichter flacher einfallen lassen, ohne Lichtzelt o.ä.

Also ich denke ja immer noch, Ihr macht Euch das Leben unnötig schwer. Punktlichtquelle, Lichtzelt, abdunkeln...

So sieht sowas aus einem stino Büroscanner aus. Und mit ein wenig Spielen an den Einstellungen für Helligkeit, Kontrast, Auflösung geht da sicher noch einiges mehr.
 

Anhänge

Wofür werden die Bilder gemacht ? Als Nachweis (für Versicherung ?)

Da jede Münze gewissermaßen ein Unikat ist durch Abrieb, Hiebe etc. macht es mit einer Lichtquelle und damit Hervorhebung solcher individueller Fehler/markanter Stellen Sinn.
 
[…]
Ich kann mir vorstellen Reflexionen mit nem Polfilter zu eliminieren…
Joy

Da Kameras hptsl. reflektiertes Licht aufnehmen, schließlich sind die Lichtquellen rar gesät, hätten wir ein schwarzes Bild. Erschwerend kommt hinzu, dass Polfilter nur Licht bestimmter Polarisation »eliminieren«. Glas- und Wasserflächen haben ein solches charakteristisches Verhalten, da ein Teil des auftreffenden Lichtes in der Schwingungscharakteristik gedreht wird. Metallische Flächen hingegen nehmen einfallende Photonen auf und strahlen sie wieder (chaotisch ausgerichtet) ab. (Wollen wir noch Spiegel diskutieren, deren metallische Fläche auf der Rückseite eines Flachglases aufgebracht ist?)

Kurzform: metallische Reflexionen sind mit dem Polfilter nicht behandelbar, wie auch alles Direktlicht. Da ist der Polfilter nichts anderes als ein überteuerter Neutraldichtefilter. (Würde mich freuen, wenn jemand etwas zum Blattgrün und der selektiven Reflexion grünen Lichts anhängen würde. Schließlich gibt es in diesem Fall auch eine schöne vorrangige Polarisierung.)

Flache (Metall-)Teile bei Draufsicht am einfachsten mit dem Scanner – dem schließe ich mich uneingeschränkt an. Ansonsten flaches Licht. Irgendwo im Forum gabs schonmal eine Bauanleitung/ Modifikation/ Anordnung mit einem Lichtzeit/ Kasten. Das Prinzip dabei ist, eine Lichtquelle von der Seite und direkt in eine weiß ausgelegte Kiste fallen zu lassen. Das gibt eine Vorrangige Richtung der Schatten/ Strukuren (etwa für gebürstetes Aluminium).
 
Moin

und warum sagt ihm keiner das....
es sich hier um klassische Reprofotografie handelt :top:

und dafür gibt es klare Regeln....die es einzuhalten gilt :cool:

# Lichtzelt....
kann nur von "oben rein" etwas wirken....
im Zweifel wird immer ein dunkles Loch...der Kamera bleiben

# Beleuchtung wie Repro...also 2x von guten 30-45° gleichmäßig
bei diesen Kleinkram wären 4x Leuchten ...estwas zuviel

# Kontrast...kann man dann gut regeln in dem eine Leuchte etwas heller ist

# Metall...ja lange Brennweite und weißen Kragen um das Objektiv sollte reichen

# Polfilter...also schon normal haben viele damit Probleme den genauen Punkt zu treffen...
bei Metallen wirds eh nicht gehen und Kreuzpolung nur wenn man sich auskennt

# was bei Münzen ganz gut geht...Transparente Folie ringförmig
um die Objekte legen...Höhe ca.6-10cm und Durchmesser angepasst
Mfg gpo
 
Danke für die Tipps!
Die Ergebnisse werden besser, bin noch am tüfteln.

Hier mal einige Beispiele, bin schon ziemlich zufrieden.

Was meint ihr?
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Moin

ja sieht brauchbar aus :D

nur solltest du mal sagen> was genau du nun gemacht hast...
welche der Tips nun brauchbar waren :top:

das interessiert die anderen wohl auch :cool:
Mfg Gpo
 
Hier mal einige Beispiele, bin schon ziemlich zufrieden.
Keine Ahnung, wie diese Münzen im Original aussehen - aber für mich wäre da noch "Luft nach oben" …

Grundsätzlich gilt für alle sehr "effizienten" (-> stark reflektierenden) Oberflächen: Keinesfalls direkt Licht drauf klatschen. Da effiziente Oberflächen zeigen, was um sie herum zu sehen ist, stellt man einfach drum herum hin, was die Dinger reflektieren sollen. Und dort wo es dunkel werden soll, kommt eine schwarze Fläche zum Reflektieren hin. Also: Einmal einen Blitz an die weiße Decke, rechts von der Münze weiße Karte, links schwarze Karte und fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber kannst du mir bitte erklären, was das bewirkt?
Gernot

Gernot, probiere es einfach mal aus, ich sag nur mal "einspiegeln"

Moin

ja wieder mal ein schönes Beispiel dafür.....
das die Eigeninitiative fehlt :rolleyes:...vor allem weil in vielen Bereichen der Fotografie,
solche Sachen längst hundertfach beschrieben sind :p (Stichwort Repro)

ich versuche es mal kurz...

# bei einer Repro kommt die Kamera senkrecht in 90° auf das Objekt...

# damit diese sich NICHT spiegelt....sollte die Brennweite lang sein

# um die Kamera/Objektiv kommt ein Kragen weißes Pappier/Pappe/Folie...
mit Loch in der Mitte für das Objektiv

# um die Objekte/Münzen legt man einen Kragen ringförmig Transparentfolie

# wenn nun das Licht von mindestens zwei Seiten unterschiedlich kommt
passiert folgendes>>>

### die Objekte werden NICHT direkt angeleuchtet aber indirekt...
die Reflektionen oben und unten sorgen dafür das weiches Licht,
aber eben strukturiert auf die Münzen fällt...

logisch muss man den idealen Abstand selbst finden...auch die Leistung der Blitze
aber das Licht sollte sooo stark sein das z.B. das schwarze Loch vom Objektiv
keine Rolle mehr spielt....:top: da es KEIN typisches Lichtzelt ist...
kann die Beleuchtung unterschiedlich stark sein und die möglichne Kontraste rausarbeiten...

wer das so macht, bekommt dan natürliche Silberfarben der Münzen...
und eben die Erhebungen der Prägung...wie stark diese ausfällt,
hängt von den Abständen und eingestellten Leistungen ab :cool:

habe feddich :D
Mfg gpo
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten