Motiv Tipps, was kommt euch am liebsten unter die Linse

[SSilence]

Was fotografiert ihr am liebsten?

Manchmal hab ich das gefühl ich währ schon alles durch und vorallem an einem verregneten, grauen Nachmittag is da einfach nix. Was könnt ihr für Motive und Orte empfehlen? Vielleicht hat ja jemand etwas was ich noch nicht geknippst hab

Lieben Gruß
Tobi

 

[Gast_197]

Hallo SSilence,

wie wär es mal mit den Schattenseiten unserer Gesellschaft ... einer Doku über Müll oder über Obdachlose ?

Ein Thema an dem auch ich mich schon lange nur bedingt erfolgreich vorbeigedrückt habe. Ich finde keine Herangehensweise, vermutlich ist es wohl die Feigheit vor der eigenen Courage (die in dem Fall wohl nicht vorhanden ist bei mir)

Nur mal so (durchaus provokant) als Idee.

In gewisser Weise oute ich mich damit auch mal selber, da ich zum Beispiel das Thema Obdachlose eigentlich brennend gerne umsetzen würde, aber irgendwie nicht den Mut aufbringe das auch mal durchdringend anzugehen.
Wenngleich ich andererseits denke, dass dies sicher kein einfaches Genre sein dürfte, alleine Sozialgesellschaftlich betrachet! (ohne meine eigene Feigheit damit entschuldigen zu wollen !)

lg
vossi

 

[Gast_966]

Ein Thema an dem auch ich mich schon lange nur bedingt erfolgreich vorbeigedrückt habe. Ich finde keine Herangehensweise, vermutlich ist es wohl die Feigheit vor der eigenen Courage (die in dem Fall wohl nicht vorhanden ist bei mir)

Nur mal so (durchaus provokant) als Idee.

In gewisser Weise oute ich mich damit auch mal selber, da ich zum Beispiel das Thema Obdachlose eigentlich brennend gerne umsetzen würde, aber irgendwie nicht den Mut aufbringe das auch mal durchdringend anzugehen.
Wenngleich ich andererseits denke, dass dies sicher kein einfaches Genre sein dürfte, alleine Sozialgesellschaftlich betrachet! (ohne meine eigene Feigheit damit entschuldigen zu wollen !)

lg
vossi

Interessanes Statement, Vossi.

Sehr offen und wahr.

Deine Sichtweise regt zum Nachdenken an, warum und vor allem dass man eine Kamera auf Menschen, Situationen und/oder Umstände draufhält und damit ggfls. Grenzen zum Voyeurismus überschreitet.

Momo

 

[AndreasB]

So einem Thema kann man aber nicht mit "Draufhalten" gerecht werden ....
Wenn man das ernsthaft angehen wollte und ein bischen Engagement dahintersteht, dann sollte man sich mit einer Obdachlosen-Hilfsorganisation in Verbindung setzen (die es in jeder größeren Stadt geben sollte) und da entsprechende Kontakte knüpfen und sich mit Genehmigung der Leute ein bischen auf diese Szene einlassen um dadurch erst so wirklich und authentisch ranzukommen.
Sonst wäre es wirklich nur Voyeurismus ..........

 

[Gast_197]

Das Draufhalten eben NICHT das Ding in so einem Fall sein kann war ja der Tenor meines Posts Andreas.

Und im Grunde auch bei anderen Fotos, auf denen Menschen abgebildet sind. Ich fotografiere z.B. keine Menschen die sich nicht in irgendeiner Art und Weise sowieso schon "Selbstpublizieren" (Strassenkünstler, Clowns, usw.) Ansonsten sind es maximal Aufnahmen wo Menschen an öffentlichen Plätzen einfach mit im Bild sind, niemals aber Bildinhaltsbestimmend. Solche Aufnahmen sind dann aus dem Bekannten oder Familienkreis wo die Personen auch mit der Ablichtung einverstanden sind.

Ich habe schon viele Fotos von Personen gesehen, wo ich mmich frage was die Person davon hält oder halten würde wenn sie wüsste das sie abgelichtet wurde bzw. was mit dem Foto geschieht.
(Urlaubsfotos "Inder mit Turban", "Reispflückende Chinesin" usw.)

Unlängst sprach ich mit einem Fotojournalisten, der sich über meine Frage was denn so Personen wie "Betende Nepalesin" an Honorar für den Abdruck bekommen, ziemlich brüskierte ... weil die würden das ja eh nie mitbekommen. Das hat mich geschockt ... Wenngleich mir bewusst hätte sein sollen das dies eine nicht unübliche Praxis ist. (Was jetzt nicht alle Fotojournalisten über einen Kamm scheren soll ! )

Fakt ist doch aber, dass für diese Nepalesin, um bei dem Beispiel zu bleiben, ein paar wenige Euro sicher wie ein Segen Buddahs gewesen wären. Ganz zu schweigen, dass das Bild oder die Bilder um Längen besser geworden wären, hätte der Fotograf sich mit der Person auseinandergesetzt. Und wenige Euro oder einfach nur Unterhaltung tun niemandem weh. Einzig unbequem mag diesen Menschen erscheinen.

So mal schauen wie die Diskussion nun weitergeht, das Thema bietet ja genügend Futter wie ich finde.

lg
vossi

 

[Erik]

@Vossi!

Super Einstellung, die Du da rüberbringst! ich finde auch,
das Menschen die (einfach nur) da sind keine besondere
Aussage rüberbringen!

Mein Tip an SSilence!

Wenn Du Menschen foten willst,
geh einfach in die eine UNI und häng
ein Plakat aus! (Suche Models) das hat bei
mir immer bestens funktioniert...
Leute stehen einfach drauf! "Endlich
mal jemand der starke Fotos von mir macht
und das noch kostenlos"
So kommt man sogar zu reizvollen Aktbildern!!!

 

[katze13409]

menschen fotografieren hat ja viele richtungen. wenn es darum geht eine soziale message rüber zu bringen oder einfach mal zum nachdenken anzuregen, dann muss man dafür ein auge haben und bewegt sich sicherlich ständig an der grenze des ethischen.und (und das meine ich jetzt nicht provokativ) ich glaube nicht das es in jedem fall sinn hat dem reispflücker oder jemandem aus einer völlig anderen kultur zu erklären was man da macht oder machen will - oder denjenigen sogar noch dafür zu bezahlen , obwohl er aus seiner sicht ein ganz normales leben führt. fotos mit solcher aussage sind für mich eine art kunst und erzählen vieles. das kann man unmöglich vorher mit dem "darsteller" abklären. wie gesagt: ein drahtseilakt.
aktfotografie ist ein anderes thema. das sind ausschliesslich gestellte aufnahmen. können aber auch schön sein wenn die gut gemacht sind.

gruss

rené