Modelleisenbahn - Problem mit unterscheidlichen Lampen

[api-ape]

Hallo zusammen,

ich möchte gerne eine Tip von euch zu folgendem Problem,
auf der Anlage befinden sich unterschiedliche Lampen z.B. Signallichter, Laternen, Spots.

Wie man auf dem Bild sehen kann erziehle ich leider ein Ergebnis das mich nicht wirklichc befriedigt... Der Spot auf dei Lokomotive ist mir z.B viel zu hell..

Mein Lösungsansatz wäre wie folgt :

Verschiedene Bilder mit jeweils eigenem Weißabgleich, und anschließendem übereinanderlegen per Software.

Aber ich frage mich schon ob manes nicht schon beim Fotografieren besser machen kann.

Vielen Dank für hilfreiche Tipps!

Blende 7
Iso 100
Belichtungszeit 15"


Chris

 

[Trinity3]

Du könntest die Lampe später einschalten, falls es möglich ist.

 

[VisualPursuit]

Zuerst mal solltest Du am Neutralabgleich drehen,
die Bilder sind viel zu gelbstichig.

Und dann wäre das ein Fall für Belichtungsreihen
und HDR-Fusionierung.

Der Kontrast zwischen Schlagschatten und Lichtern
im Bild ist einfach zu hoch für Deine Kamera.

 

[lichtbildle]

Kontraste (Helligkeiten) ausgleichen kannst Du mit der HDR-Technik: Belichtungsvarianten machen und mit geeigneter Software zusammenmischen. Das klappt aber nur bei statischen Szenen, das verwischte Zuglicht müßtest Du separat aufnehmen und einmontieren. Keine Angst, der Arbeitsaufwand ist überschaubar, dafür reicht der Ebenenmodus "aufhellen" ohne weiteres Gefummel völlig aus.

Für ein fotografisch attraktives Ergebnis solltest Du noch zusätzliches Licht setzen, z. B. würde sich an der V60 im Vordergrund ein Spritzer von links gut machen. Evtl. den Raum schwach diffus kaltweiß (billige LEDs) ausleuchten, um Dämmerung zu simulieren.

Die unterschiedlichen Lichtfarben würde ich gar nicht angleichen, weil in der Realität Kunstlicht auch ein Gemisch verschiedener Lampentypen ist. Nur bspw. Bahnsteigbeleuchtung oder die Gleisfeldlaternen sollten in sich einheitlich sein.

Falls einzelne Lampen unschön sein sollten (kenne ich von älterem Lok-Stirnlicht in LED), kann man mit Filterfolie tunen - also nicht fototechnisch, sondern modellbautechnisch. Sehr unterschiedliche Helligkeiten könnte man mit Graufilterfolie (ND) angleichen, aber da würde ich mich mehr nach dem visuellen Eindruck auf der Anlage richten als nach Optimierung für die Kamera. Als Quelle für die beschriebenen Folien kann man ein Musterheft von Lee oder Rosco hernehmen.

 

[activelle]

Vllt. genügt es ja schon, etwas Zigarettenpapier als Streumaterial vor den "Scheinwerfer" zu kleben?

 

[api-ape]

@trinity
hehe guter Tip - diese Möglichkeit sollte ich auf jeden Fall prüfen

@visualpursuit
Wegen der unterschiedlichen Lichttöne habe ich den Weißabgleich der Kamera auf "Leuchtstoffröhre" eingestellt gehabt. Vielleicht ist es geschickter meine Graukarte zur Hilfe zu nehmen - oder ?

Was meinst du mit "Der Kontrast zwischen Schlagschatten und Lichtern
im Bild ist einfach zu hoch für Deine Kamera. "?

@lichtbilde
Ja, ein HDR werde ich versuchen - allerdings wie wird dann das verwischte Zuglicht aufgenommen? (mittlere HDR -Belichtung?) damit es sich nachher gut einfügt..

Das mit der diffusen Lichtquelle an der V60 (erkannt oder ein Kenner?) werde ich versuchen!

@activelle
Auch eine gute Idee - warum nicht probieren!


Danke schonmal für die guten Ideen!

 

[activelle]

warum nicht probieren!

Kostet ja nix! Das alleine löst aber noch nicht die Probleme mit der Lichtfarbe, dazu könntest Du die Hauptlichtquellen mit der Graukarte einmessen, und die abweichenden Leuchten mit winzigen Farbfiltern auf eine ähnliche Farbtemperatur bringen. Ein Musterheft Lee Farbfolien (~5€) sollte ausreichen, etliche der verwendeten winzigen Leuchtquellen ausreichend nahe an die gewünschte Farbtemperatur zu bringen.

 

[VisualPursuit]

@visualpursuit
Wegen der unterschiedlichen Lichttöne habe ich den Weißabgleich der Kamera auf "Leuchtstoffröhre" eingestellt gehabt. Vielleicht ist es geschickter meine Graukarte zur Hilfe zu nehmen - oder ?

Warum in aller Welt auf Leuchtstoffröhre, wenn Du fast
ausschliesslich Glühbirnen verbaut hast?

Du kannst wahlweise auf Voreinstellung "Glühbirne" gehen,
dann wird ein wenig Warmton übrig bleiben, vermutlich die
eleganteste Lösung.

Oder Du machst einen manuellen Neutralabgleich mit Graukarte.
Das macht es dann sehr neutral, killt aber vielleicht die
Abendstimmung.

Oder Du stellst auf irgendwas um 4400K, blitzt zusätzlich
durch einen 1/2 CTB Filter (blau) indirekt an die Decke mit
Korrektur auf minus 1,5 bis minus zwei Blenden Blitzbelichtung.
Dann bekommst Du "blaue Stunde plus Abendstimmung".

Was meinst du mit "Der Kontrast zwischen Schlagschatten
und Lichtern im Bild ist einfach zu hoch für Deine Kamera. "?

Guck mal wo die Lampe auf das Treibrad scheint - da ist
alles weggebrannt, zu hell. Und die Schatten sind schwarz
ohne jede Zeichnung.

 

[Uli.sp]

Hi,

ich würde auch für etwas mehr Grundlicht sorgen.
Wenn die Szene gleichmäßiger ausgeleuchtet ist stechen die Highlights auf den Loks nicht mehr so krass heraus.

Wenn du z.b. über Bracket mehrere Fotos mit unterschiedlicher Belichtung machst und danach ein HDR draus bastelst würde ich aber auch den weißabgleich immer auf dem selben, festen wert lassen. Sonst wird das zusammensetzen bestimmt nicht sehr gleichmäßig.

Farbtemperatur finde ich jetzt nicht schlimm. Ist doch fast alles Glühlicht. In natura hättest du mit Glühbirnen, Leuchtstoff, Natrium-Dampf-Lampen und ggf. noch LED-Staßenbeleuchtung zu tun.

viele Grüße

Uli

 

[Magnus_5]

Ich würde bei der Szene diesen grässlichen Scheinwerfer neben der Lok weglassen. Oder stark abdämmen. Ansonsten ist das Bild doch recht hübsch beleuchtet, die nächtliche Stimmung ist gut eingefangen.