WERBUNG

Messmethode

coda144

Themenersteller
Hallo zusammen,

als Newbe im DSLR-Bereich (30 Jahre analog!:rolleyes:) habe ich mal eine Frage zur Belichtungsmessung: Wieso findet man bei fast allen Fotos im Forum ("Galerie"+"Problembilder") die Matrix/Mehrfeldmessung? Ich würde da öfters zu Selectiv- oder Spotmessung tendieren. Meine gute alte AE-1 kannte ja nur mittelbetonte Integralmessung und die analog Eos500 hat irgendwas zusammengewurstelt. Ich bin jetzt fasziniert, was mir die 550d an technischen Möglichkeiten bietet. Gibt's da Tipps, wann die Matrix/Mehrfeld-Messung optimal ist? Das Canon 550d-Handbuch gibt da nicht viel her.

Jürgen
 
Selektiv/Spotmessung ist mir im Ergebnis zu unsicher.
Ich komme wesentlich besser zurecht, alles per Matrix zu messen und dann gezielt Unter/Überbelichten.
 
Ein Vorteil (oder nennen wir es neutral "eine Eigenschaft") der Mehrfeldmessung ist, dass der Bereich um den jeweils aktiven AF-Meßpunkt verstärkt in die Messung einfliesst. Und zwar gleichgültig, welches AF-Feld das ist (also auch solche am Rand, nicht nur das zentrale!).

Bei der mittenbetonten Integralmessung, wie auch bei der Selektivmessung wird zwar auch ein mehr (Integralmessung) oder weniger (Selektivmessung) grosser Bereich besonders gewichtet, dieser liegt aber immer in der Suchermitte.
Daher erspart die Mehrfeldmessung oft ein aufwendiges Speichern des Belichtungsmesswertes, wenn das Hauptmotiv (z.B. ein Gesicht) aussermittig angeordnet sein soll, was man ja i.d.R. auch bevorzugt.

Ich hoffe, die Erklärung war einigermaßen verständlich.
 
Hallo Jürgen!

Ein Link von vielen: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=752946

Eine Besonderheit der Matrix-/Mehrfeld-Messung bei Canon-Kameras ist, dass sie im AF-Modus "One Shot" zugleich zu einer Belichtungsspeicherung führt. Das kann für Neueinsteiger hilfreich sein, die mit "Verschwenken" (Focus and Recompose) arbeiten - die anderen Messmethoden würden ohne explizite Belichtungsspeicherung die Belichtung wieder anpassen.

Ich selbst bevorzuge die "mittenbetonte Integralmessung" (engl. center-weighted average, "CWA"), weil ich meist ohnehin mit dem zentralen AF-Punkt arbeite und mir gerade dabei die Gewichtung der Mehrfeldmessung gerne mal über das Ziel hinauszuschießen scheint... In schwierigen Lichtsituationen dann Spot- oder Selektivmessung 'auf die Lichter', ähnlich wie früher beim Diafilm.

Gruß, Graukater
 
Zuletzt bearbeitet:

Daher erspart die Mehrfeldmessung oft ein aufwendiges Speichern des Belichtungsmesswertes, wenn das Hauptmotiv (z.B. ein Gesicht) aussermittig angeordnet sein soll, was man ja i.d.R. auch bevorzugt.

Man fokussiert aber bei Portraits doch eher auf das Auge, welches für die Einflußnahme auf eine Belichtungskorrektur reichlich ungeeignet scheint.
 
Bei ausgesprochenen Porträts wird sich das Problem auch weniger stellen, denke ich...
Davon abgesehen hätte ich auch kein Problem damit, bei einem Porträt die Augen richtig zu belichten. Das erscheint mir so falsch nun nicht.
:D
 
Was macht Matrixmessung?

1. Sie vergleicht die Lichtverteilung im Bild mit einem internen Speicher, in dem tausende Motive hinterlegt sind. Sie erkennt also, ob da Himmel, ein Kopf, Schneelandschaft, Gegenlicht oder sonstwas vorliegt.

2. Sie mißt nicht den Durchschnitt der Helligkeit, sondern in kleinen Flächen die max. Helligkeit und Dunkelheit, verwirft unwichtige Ausreißer (Autoscheinwerfer).

Mit diesen Informationen (+denen der Kameraeinstellung wie Brennweite, Farbtemperatur, Entfernung etc.) kann sie wo nötig, Belichtungskorrekturen automatisch vornehmen wie sie ein geübter Fotograf manuell machen würde.

Und das klappt mehrheitlich hervorragend. (aber Fehlinterpretationen kommen natürlich vor).

Gruß messi
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten