Hallo FlimFlam,
ich bin durch deinen wirklich schönen Architekturthread hierhingekommen. Grundsätzlich gefallen mir deine Architekturbilder deutlich besser aber da mein Herz eher für die Straßenfotografie schlägt, gebe ich hier meinen Senf ab
Also ans eingemachte:
Ich hab das Gefühl, du hast dich nicht so richtig nah rangetraut, manche Bilder wirken, als ob Sie mit einem Tele gemacht wurden und/oder du Distanz gewahrt hast. Straßenfotografen nehmen gerne Standardbrennweiten (50mm an Vollformat) oder noch häufiger leichtes Weitwinkel (zum Beispiel 35mm oder 28mm an VF). Man schafft so eine größere Nähe zum Subjekt und bekommt gleichzeitig recht viel von der Umgebung drauf, was die Menschen in eine Beziehung zum Umfeld setzt. Daher wird bei der Straßenfotografie auch gerne auf Freistellen verzichtet.
Tele dagegen schafft Distanz zum Betrachter, engt das Blickfeld ein und verdichtet die Distanz vor und hinter dem Fokuspunkt, das wirkt häufig etwas paparazzihaft.
Jede Regel sollte man ab und zu brechen. #1 widerspricht all dem was ich geschrieben habe und trotzdem finde ich das Bild stark. Der direkte Blick in die Kamera schafft eine große Intensität. Der verschwommene Hintergrund passt hier, dennoch behält man ein Gefühl für die Umgebung. Schön das rechts so viel Platz ist.
#2, #3, und #4 finde ich eher langweilig und nicht so spannend. Bei #5 finde ich wiederum die Intensität spannend, auch wenn ich es nicht unbedingt als Straßenfotografie bezeichnen würde, aber das ist Haarspalterei.
Und hör auf michael09 und lass dich nicht von den Nörglern ärgern. Als Straßenfotograf bekommt man in diesem Forum sehr häufig Kommentare wie Beitrag #4.
