Daniel C.
Themenersteller
Hallo,
gestern ist endlich mein Sigma 4.5-5.6 135-400 RF APO Asph angekommen. Und wie versprochen, hier meine ersten Eindrücke. Testbilder folgen noch, sobald das Wetter wenigstens mal trocken ist.
Verpackung:
Ein einfacher Karton im üblichen Sigma-Look. Man macht ihn auf und voila: Kein Styroporzeugs, nein, ein wirklich hübsch anzusehender Objektivköcher. Auch den zweiten kritischen Blick besteht der Köcher. Schön anzusehen und imho wirklich gut verarbeitet.
So, ich habe aber ein Objektiv gekauft, und keinen Köcher. Also den Köcher geöffnet und das in einer Tüte verpackte Objektiv herausgeholt. Erst einmal prinzipiell: Es ist groß und schwer
"Serienmäßiges" Zubehör:
- das Objektiv
- der bereits angesprochene gepolsterte Köcher nebst schmalen Trageriemen
- eine Gegenlichtblende
- eine sehr gut verarbeitete Stativschelle
Verarbeitung und Handhabung:
Im Vergleich zu meinen Canon-Optiken (KIT, 1.8 50er und 28-135 IS): Wow. Das Sigma macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Klar, der Tubus ist auch aus Kunststoff, stört mich aber nicht. Das Bajonett ist aus Metall, so wie es sich gehört.
An diesem Objektiv klappert gar nix. Alles sitzt stramm an seinem Platz. Auch bei voll ausgefahrenem Zoom (die Verlängerung dabei ist doch beachtlich) wackelt und klappert nix. Der Zoomring dreht sich satt in seinem Lager, nicht super leichtgängig, fühlt sich aber sehr souverän an. So mag ich es.
Beim Aufsetzen auf die Kamera rastet das Bajonett satt ein und nix wackelt.
Die Gegenlichtblende ist relativ groß (klar bei 77mm Filtergewinde) und lässt das Objektiv noch bulliger erscheinen. Unauffällig ist man damit nicht mehr.
Richtig herum lässt sich die Blende gut aufsetzen. Das umgestülpte Aufsetzen ist ein bisschen eine Fummelei bis die Blende korrekt im Bajonett sitzt.
Die Stativschelle ist sehr gut verarbeitet. Untere Hälfte Metallguss, obere Hälfte Kunststoff. Die Handhabung der Schelle ist ebenfalls sehr komfortabel. Mit einem Handgriff kann die Schelle gelockert werden (ohne die Gefahr des Öffnens) und die Kamera in Hochformatposition gebracht werden. Zum entfernen der Schelle muss die Schelle über die Schraube gelockert werden, die Schraube nach außen gezogen und die beiden Hälften auseinander geklappt werden. Funktioniert einfach und gut.
Nun zu einer etwas suboptimalen Lösung. Der Fokusring. Vermutlich aufgrund der Hinterlinsenfokussierung sitzt dieser sehr nah an der Kamera. Ohne Stativschelle kommt man noch relativ gut dran. Mit aufgesetzter Stativschelle wird das allerdings ein wenig fummelig. Ein klarer Minuspunkt.
Im AF-Betrieb dreht sich dieser Focusring auch immer mit. Dabei muss man dann aufpassen (ist wahrscheinlich reine Gewöhnung), dass man das Objektiv dann eben nicht am selbigen festhält. Hört und spürt man aber sofort. Der Fokussierbereich ist im manuellen Betrieb sehr schnell durchfahren. Ca. 120 Grad von Nah auf Fern oder umgekehrt. Geht also locker aus dem Handgelenk. Das Gefällt.
AF-Geschwindigkeit /Lautstärke:
Nun, einer der leisesten AF-Motoren steckt da sicherlich nicht drin
Ist aber auch nicht extrem laut. Ich würde sagen, in etwa so laut wie das Kit-Objektiv oder das 1.8 50. Kein USM aber auch kein extremer Sägemotor.
Die AF-Geschwindigkeit ist erstaunlich flott. Ich vermute das liegt an der Hinterlinsenfokussierung und den daraus resultierenden kurzen Fokussierwegen. Natürlich bei weitem nicht so schnell wie ein Ring-USM, jedoch definitiv schneller als das Canon 75-300 USM II, welches ich vorher hatte. Bisher hat der Fokus alles schnell und zuverlässig gefunden. Mein Erfahrungsschatz ist aber auch noch begrenzt. Ich war in jedem Fall von der AF-Geschwindigkeit sehr positiv überrascht.
Bildqualität:
Ich hatte gestern zwar frei, aber aufgrund des "tollen" Wetters momentan (...wo sind meine Antidepressiva..
), konnte ich das natürlich noch nicht so testen.
Das was ich aber bisher testen konnte teile ich Euch gerne mit:
Ich habe ein paar harte Tests auf CA durchgeführt. Das ist definitiv kein Thema bei diesem Objektiv.
Ansonsten habe ich Indoor einige Aufnahmen bei den verschiedenen Brennweiten mit Blitz durchgeführt. Bereits bei Offenblende ist der gesamte Zoombereich sehr gut zu nutzen. Von 135 - 250 mm ist die Schärfe imho sehr, sehr gut. Darüber lässt sie ein wenig nach. Das Objektiv ist aber weit davon entfernt wirklich weich zu werden. Bei 400mm scheint es wieder etwas knackiger als bei etwa 300mm zu sein.
Die Aufnahmen aus dem Fenster auf entfernte Bäume bewiesen einen sicheren Fokus und scharfe Bilder. Wie das Wetter aber war (grau in grau, Regen etc.), waren aber auch die Bilder. Daher warte ich auf besseres Wetter. Abblenden steigert besonders im Bereich über 200mm die Schärfe. Darunter ist es eigentlich kaum nötig, bringt aber dennoch eine Steigerung.
In jedem Fall kann ich jetzt schon sagen, dass das Sigma dem Canon 75-300 in Sachen Bildqualität definitiv überlegen ist. Da beisst die Maus keinen Faden ab.
Sobald das Wetter besser ist, werde ich noch ausführlich Testbilder machen und diese dann online stellen. Allerdings wohl nur 100% Crops, da Modemuser.
Als bisheriges Fazit kann ich dieses Objektiv nur Empfehlen und muss gestehen, dass ich ein wenig verwundert über die geringe Verbreitung bin (liegt es etwa an Größe und Gewicht?).
Ich habe meins übrigens bei Mr. Schnäppchen für 395 Euros +Versand gekauft. Lief Reibungslos, war sehr sicher verpackt. Wenn man die UVPs so anschaut, dann weiß ich warum mein Fotohändler mir sagt das an den Objektiven wenigstens noch eine Menge verdient ist.
Ich hoffe es hat nicht gelangweilt.
Gruß
Daniel
gestern ist endlich mein Sigma 4.5-5.6 135-400 RF APO Asph angekommen. Und wie versprochen, hier meine ersten Eindrücke. Testbilder folgen noch, sobald das Wetter wenigstens mal trocken ist.
Verpackung:
Ein einfacher Karton im üblichen Sigma-Look. Man macht ihn auf und voila: Kein Styroporzeugs, nein, ein wirklich hübsch anzusehender Objektivköcher. Auch den zweiten kritischen Blick besteht der Köcher. Schön anzusehen und imho wirklich gut verarbeitet.
So, ich habe aber ein Objektiv gekauft, und keinen Köcher. Also den Köcher geöffnet und das in einer Tüte verpackte Objektiv herausgeholt. Erst einmal prinzipiell: Es ist groß und schwer
"Serienmäßiges" Zubehör:
- das Objektiv
- der bereits angesprochene gepolsterte Köcher nebst schmalen Trageriemen
- eine Gegenlichtblende
- eine sehr gut verarbeitete Stativschelle
Verarbeitung und Handhabung:
Im Vergleich zu meinen Canon-Optiken (KIT, 1.8 50er und 28-135 IS): Wow. Das Sigma macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Klar, der Tubus ist auch aus Kunststoff, stört mich aber nicht. Das Bajonett ist aus Metall, so wie es sich gehört.
An diesem Objektiv klappert gar nix. Alles sitzt stramm an seinem Platz. Auch bei voll ausgefahrenem Zoom (die Verlängerung dabei ist doch beachtlich) wackelt und klappert nix. Der Zoomring dreht sich satt in seinem Lager, nicht super leichtgängig, fühlt sich aber sehr souverän an. So mag ich es.
Beim Aufsetzen auf die Kamera rastet das Bajonett satt ein und nix wackelt.
Die Gegenlichtblende ist relativ groß (klar bei 77mm Filtergewinde) und lässt das Objektiv noch bulliger erscheinen. Unauffällig ist man damit nicht mehr.
Richtig herum lässt sich die Blende gut aufsetzen. Das umgestülpte Aufsetzen ist ein bisschen eine Fummelei bis die Blende korrekt im Bajonett sitzt.
Die Stativschelle ist sehr gut verarbeitet. Untere Hälfte Metallguss, obere Hälfte Kunststoff. Die Handhabung der Schelle ist ebenfalls sehr komfortabel. Mit einem Handgriff kann die Schelle gelockert werden (ohne die Gefahr des Öffnens) und die Kamera in Hochformatposition gebracht werden. Zum entfernen der Schelle muss die Schelle über die Schraube gelockert werden, die Schraube nach außen gezogen und die beiden Hälften auseinander geklappt werden. Funktioniert einfach und gut.
Nun zu einer etwas suboptimalen Lösung. Der Fokusring. Vermutlich aufgrund der Hinterlinsenfokussierung sitzt dieser sehr nah an der Kamera. Ohne Stativschelle kommt man noch relativ gut dran. Mit aufgesetzter Stativschelle wird das allerdings ein wenig fummelig. Ein klarer Minuspunkt.
Im AF-Betrieb dreht sich dieser Focusring auch immer mit. Dabei muss man dann aufpassen (ist wahrscheinlich reine Gewöhnung), dass man das Objektiv dann eben nicht am selbigen festhält. Hört und spürt man aber sofort. Der Fokussierbereich ist im manuellen Betrieb sehr schnell durchfahren. Ca. 120 Grad von Nah auf Fern oder umgekehrt. Geht also locker aus dem Handgelenk. Das Gefällt.
AF-Geschwindigkeit /Lautstärke:
Nun, einer der leisesten AF-Motoren steckt da sicherlich nicht drin
Die AF-Geschwindigkeit ist erstaunlich flott. Ich vermute das liegt an der Hinterlinsenfokussierung und den daraus resultierenden kurzen Fokussierwegen. Natürlich bei weitem nicht so schnell wie ein Ring-USM, jedoch definitiv schneller als das Canon 75-300 USM II, welches ich vorher hatte. Bisher hat der Fokus alles schnell und zuverlässig gefunden. Mein Erfahrungsschatz ist aber auch noch begrenzt. Ich war in jedem Fall von der AF-Geschwindigkeit sehr positiv überrascht.
Bildqualität:
Ich hatte gestern zwar frei, aber aufgrund des "tollen" Wetters momentan (...wo sind meine Antidepressiva..
Das was ich aber bisher testen konnte teile ich Euch gerne mit:
Ich habe ein paar harte Tests auf CA durchgeführt. Das ist definitiv kein Thema bei diesem Objektiv.
Ansonsten habe ich Indoor einige Aufnahmen bei den verschiedenen Brennweiten mit Blitz durchgeführt. Bereits bei Offenblende ist der gesamte Zoombereich sehr gut zu nutzen. Von 135 - 250 mm ist die Schärfe imho sehr, sehr gut. Darüber lässt sie ein wenig nach. Das Objektiv ist aber weit davon entfernt wirklich weich zu werden. Bei 400mm scheint es wieder etwas knackiger als bei etwa 300mm zu sein.
Die Aufnahmen aus dem Fenster auf entfernte Bäume bewiesen einen sicheren Fokus und scharfe Bilder. Wie das Wetter aber war (grau in grau, Regen etc.), waren aber auch die Bilder. Daher warte ich auf besseres Wetter. Abblenden steigert besonders im Bereich über 200mm die Schärfe. Darunter ist es eigentlich kaum nötig, bringt aber dennoch eine Steigerung.
In jedem Fall kann ich jetzt schon sagen, dass das Sigma dem Canon 75-300 in Sachen Bildqualität definitiv überlegen ist. Da beisst die Maus keinen Faden ab.
Sobald das Wetter besser ist, werde ich noch ausführlich Testbilder machen und diese dann online stellen. Allerdings wohl nur 100% Crops, da Modemuser.
Als bisheriges Fazit kann ich dieses Objektiv nur Empfehlen und muss gestehen, dass ich ein wenig verwundert über die geringe Verbreitung bin (liegt es etwa an Größe und Gewicht?).
Ich habe meins übrigens bei Mr. Schnäppchen für 395 Euros +Versand gekauft. Lief Reibungslos, war sehr sicher verpackt. Wenn man die UVPs so anschaut, dann weiß ich warum mein Fotohändler mir sagt das an den Objektiven wenigstens noch eine Menge verdient ist.
Ich hoffe es hat nicht gelangweilt.
Gruß
Daniel