Gelöschtes Mitglied 540524
Guest
Vor ein paar Tagen ist mir fast "zufällig" ein fabrikneues Tamron SP 90 f2,8 VC USM (Model F017) in die Fototasche gefallen. Eigentlich war ich gerade nicht unbedingt auf der Suche nach einem Makro-Objektiv, aber was soll's... Forscherdrang eben.
Man will ja objektiv bleiben, daher habe ich mir bei einem Bekannten noch sein nagelneues Canon RF 100mm f2,8 Macro L IS ausgeliehen (musste aber 120 Erklärungen unterschreiben, dass ich es wie ein rohes EI behandle
, dann durfte ich es zu Vergleichszwecken mitnehmen). Mich hat in erster Linie interessiert, ob der viel höhere Preis des Canon gegenüber dem Tamron irgendwie beim Benutzer ankommt.
Zusammenfassung: das Tamron wiegt praktisch das gleiche wie das Canon (ca. 620g), das sind beides Schwergewichte. Ich habe keine nennenswerten Unterschiede in der Haptik/Verarbeitungsqualität gefunden, wobei das Tamron deutlich mehr Metallanteile hat. Alle optischen Tests habe NUR aus Sicht des unbedarften Gelegenheitsnutzers mit OOC-JPEG gemacht, optische Fehler, soweit erkennbar (CA, Vignette, Verzeichnung), nur auf Basis der Wertung "kann ich als Amateur hinnehmen oder nicht", da kamerainterne Korrektur ja nur beim Canon geht, nicht bei Tamron. Bokeh-Zufriedenheit ist eh völlig subjektiv, daher habe ich das ausgelassen, auch wenn ich mir eine Meinung dazu gebildet habe. Ich bin sozusagen als kompletter Otto Normalknipser an die Sache ran ....
Was soll ich sagen? Für mich hat das Tamron mindestens mit dem Canon mithalten können und es sogar in bestimmten Punkten geschlagen, als da wären Abbildungsqualität (Tamron deutlich vorne im Makrobereich, Canon leicht vorne bei weiter entfernten Objekten). Die BQ quer über das Bild ist so marginal schlechter am Rand (bei beiden), dass ich das in meinem Fall zumindest komplett vernachlässigen kann. Erstaunlicherweise gilt das sogar für praktisch alle Blendenstufen bis zur Beugung. Das Tamron hat sogar Wetterschutz - interne Abdichtungen und eine Gummilippe am Bajonett -, das Canon L hat das sowieso. Einziges Manko des Tamron: als EF-Objektiv brauche ich eben meinen RF-Adapter mit Controlring an der EOS R, was das Objektiv spürbar länger macht.
Richtig umgefallen bin ich dann, als ich die Preise (Strassen-VK, nicht Fantasie-EVK) verglichen habe. Für 2 Tamrons kriege ich ein Canon., alles fabrikneu.
Wer den Grund sucht, warum Canon verzweifelt Dritthersteller aus dem Spiel halten will - das hier ist ein super Beispiel. Ich kriege praktisch keinen Mehrwert für mein schwer erarbeitetes Geld - ähm doch, einen Schriftzug "Canon". Wenn Canon weiter die Objektivpreise so inflationär steigen lässt und die Dritthersteller bei RF ausgrenzt mache ich dann doch evtl. irgendwann man einen Schwenk nach rechts oder links bei der nächsten Kreuzung ....
Man will ja objektiv bleiben, daher habe ich mir bei einem Bekannten noch sein nagelneues Canon RF 100mm f2,8 Macro L IS ausgeliehen (musste aber 120 Erklärungen unterschreiben, dass ich es wie ein rohes EI behandle

Zusammenfassung: das Tamron wiegt praktisch das gleiche wie das Canon (ca. 620g), das sind beides Schwergewichte. Ich habe keine nennenswerten Unterschiede in der Haptik/Verarbeitungsqualität gefunden, wobei das Tamron deutlich mehr Metallanteile hat. Alle optischen Tests habe NUR aus Sicht des unbedarften Gelegenheitsnutzers mit OOC-JPEG gemacht, optische Fehler, soweit erkennbar (CA, Vignette, Verzeichnung), nur auf Basis der Wertung "kann ich als Amateur hinnehmen oder nicht", da kamerainterne Korrektur ja nur beim Canon geht, nicht bei Tamron. Bokeh-Zufriedenheit ist eh völlig subjektiv, daher habe ich das ausgelassen, auch wenn ich mir eine Meinung dazu gebildet habe. Ich bin sozusagen als kompletter Otto Normalknipser an die Sache ran ....
Was soll ich sagen? Für mich hat das Tamron mindestens mit dem Canon mithalten können und es sogar in bestimmten Punkten geschlagen, als da wären Abbildungsqualität (Tamron deutlich vorne im Makrobereich, Canon leicht vorne bei weiter entfernten Objekten). Die BQ quer über das Bild ist so marginal schlechter am Rand (bei beiden), dass ich das in meinem Fall zumindest komplett vernachlässigen kann. Erstaunlicherweise gilt das sogar für praktisch alle Blendenstufen bis zur Beugung. Das Tamron hat sogar Wetterschutz - interne Abdichtungen und eine Gummilippe am Bajonett -, das Canon L hat das sowieso. Einziges Manko des Tamron: als EF-Objektiv brauche ich eben meinen RF-Adapter mit Controlring an der EOS R, was das Objektiv spürbar länger macht.
Richtig umgefallen bin ich dann, als ich die Preise (Strassen-VK, nicht Fantasie-EVK) verglichen habe. Für 2 Tamrons kriege ich ein Canon., alles fabrikneu.

Wer den Grund sucht, warum Canon verzweifelt Dritthersteller aus dem Spiel halten will - das hier ist ein super Beispiel. Ich kriege praktisch keinen Mehrwert für mein schwer erarbeitetes Geld - ähm doch, einen Schriftzug "Canon". Wenn Canon weiter die Objektivpreise so inflationär steigen lässt und die Dritthersteller bei RF ausgrenzt mache ich dann doch evtl. irgendwann man einen Schwenk nach rechts oder links bei der nächsten Kreuzung ....