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Makro Beginner

DerKapi

Themenersteller
Hallo zusammen

Da ich mir ein Canon EF-S 55-250mm 1:4-5.6 IS STM kaufen werde, bin ich auf die idee gekommen auch noch ein paar makro Fotos zu machen. Ich will mir nicht ein makro Objektiv dazu kaufen sondern einfach mit dem bestehenden Objektiv die kleinen dinge etwas grösser rausbringen.
So wie ich das verstanden habe kauf ich mir eine simple konvexe linse und montiere diese vor mein objektiv um auch ganz nahe objekte noch fokusieren zu können. Also einfach ausgedrückt eine Lesebrille für meine Kamera, ist das richtig?
Habt ihr da erfahrung wieviel ich da mit so 2-4 dpt rausholen kann? Das besagte Objektiv hat eine Naheinstellgrenze von 110cm. Wie nahe kann ich da rann? habe die physik formeln nicht mehr im kopf :)

Eine andere möglichkeit ist es ja mit "zwischenringen" zu arbeiten. Was ist das? Ich kann das einfach nicht finden :S könnt ihr mir evt mehr dazu sagen? Und lohnt sich sowas?

mir ist absolut klar das ich mit dieser implovisierter Lösung Bildfehler habe. Ich will auch keine Profi aufnahmen machen, ich möchte nur schauen ob mir das gefällt und mal ein paar schnapschüsse probieren
 
Eine andere möglichkeit ist es ja mit "zwischenringen" zu arbeiten. Was ist das? Ich kann das einfach nicht finden :S könnt ihr mir evt mehr dazu sagen? Und lohnt sich sowas?

Zwischenringe werden zwischen Bajonett und Objektiv gesetzt. Dadurch wird zum einen die Naheinstellgrenze reduziert und zum anderen der Abbildungsmaßstab (= "wie viel Makro") erhöht.
Du verlierst die Möglichkeit auf Unendlich zu fokussieren.
Je kleiner die Brennweite, desto größer der Effekt, aber je kleiner die Brennweite, desto eher stoßt dann auch die Frontlinse an das Motiv.

Zwischenringe haben, wie alles im Leben, Vor- und Nachteile:
Sie passen an alle Objektive
Es wird ein wenig Frickelei, da man eventuell nicht mehr über den Fokusring fokussiert, sondern über die Entfernung.
Anders als bei Nahlinsen wird die Brennweite nicht reduziert, damit fällt aber weniger Licht auf den Sensor und die Belichtungszeit steigt.
Je schwächer das Objektiv, desto deutlich schlechter sind die Ergebnisse.
 
Habt ihr da erfahrung wieviel ich da mit so 2-4 dpt rausholen kann? Das besagte Objektiv hat eine Naheinstellgrenze von 110cm. Wie nahe kann ich da rann?

Setzt doch einfach die dir bekannten Werte in den Makrorechner ein ...
http://www.erlenwiese.de/makro.htm

http://www.canon.com/c-museum/en/product/ef430.html

250mm ... MFD 850mm ... 0.29x

4Dtr = 250mm
2Dtr = 500mm

... damit bei 2Dtr erreichbar: 0.5x bei 75cm bis 0.67x bei 48cm
... und mit 4Dtr: 1x bei ca 40cm

Über die Qualität ist da natürlich nichts gesagt.
 
Da ich mir ein Canon EF-S 55-250mm 1:4-5.6 IS STM kaufen werde, bin ich auf die idee gekommen auch noch ein paar makro Fotos zu machen. Ich will mir nicht ein makro Objektiv dazu kaufen sondern einfach mit dem bestehenden Objektiv die kleinen dinge etwas grösser rausbringen.

Speziell zu diesem Objektiv kann ich einen Zwischenring empfehlen, wenn man Nahaufnahmen realisieren will. Diverse Beispielbilder habe ich dazu hier im Bilderthread zu diesem Zoom auch schon gezeigt. Ich nehme entweder einen 20mm- oder einen 25mm-Zwischenring. Damit lässt sich der Abbildungsmaßstab von ursprünglich 1:3,4 auf bis etwa 1:2 erhöhen. Der Arbeitsabstand ist dabei brennweitenabhängig (mit 55mm Brennweite muss/kann man sehr nah heran ans Motiv, mit den dreistelligen Brennweiten kann man scheuere Kleintiere aus komfortablerem Abstand (z.B. ~60-80 cm) ins Visier nehmen.

Die originalen Zwischenringe von Canon (Extension Tube EF 12 II und EF 25 II) sind teuer, es gibt aber auch ganz gute Angebote von Fremdherstellern. Entweder als Einzelringe zu haben oder als Dreierset, meist 12-20-36mm. Nicht zu billig kaufen, damit ggf. auch die mechanische Qualität etwas besser ist. Der Ring muss für den EF-S-Anschluss kompatibel sein (auf das weiße Quadrat am Tubus achten!) und sollte alle Funktionen des Objektivs unterstützen (AF, Blendensteuerung etc.). In der Regel ist das auch so (außer natürlich bei ganz günstigen Zwischenringen ohne Kontakte, von denen würde ich aber die Finger lassen!).

Mit Nahlinsen/Achromaten an diesem Telezoom habe ich keine Erfahrung, bin mit der Zwischenringlösung aber auch so zufrieden, dass da für mich kein Bedarf besteht.

Die Zwischenringe können natürlich auch mit anderen Objektiven verwendet werden, wobei kleinere Brennweiten + ZR zu noch größeren Abbildungsmaßstäben führen als mit einem Tele (bei dann aber auch kurzen Entfernungen zum Motiv).
 
Cool, danke euch!

Ich habe mir ein dreierset Zwischenringe gekauft von dritthersteller. Hoffe es lohnt sich :)

Edit:
Warum genau empfiehlt ihr jetzt zwischenringe? Bei Grösseren Brennweiten ist der effekt der zwischenringe ja eher klein oder? würden da Aufschraubbare Linsen nicht mehr sinn machen wärend bei kleinen Brennweiten die Zwischenringe sinnvoller sind?
Oder habe ich da etwas falsch verstanden? :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast ja nicht verraten, um welche Motive und welche Abbildungsmaßstäbe es dir geht. Das EF-S 55-250 (STM) ist in Verbindung mit Zwischenring besonders für fluchtfähige Kleintiere interessant, denen man nicht zu sehr auf die Pelle rücken will bzw. darf. Der Abbildungsmaßstab wird (zumindest mit einem einzelnen ZR) dann aber auch nur relativ moderat gesteigert - bei noch richtig guter Bildqualität. Wenn du eher eine Briefmarke stark vergrößert abbilden willst, ist der Zwischenring an einem kürzeren Objektiv aber besser aufgehoben. Bspw. erreicht man mit einem 25mm-Zwischenring am 18-55-Kitzoom sogar ABM 1:1, also genauso viel Vergrößerung wie mit einem richtigen Makroobjektiv (wenn auch natürlich nicht ganz mit derselben Qualität).

Aufschraubbare Nahlinsen haben ansonsten auch ihren Preis, wenn sie was taugen sollen (sog. Achromaten); mit Billigteilen wird man kaum froh werden, was die Resultate betrifft.
 
Ach so ich dachte Makro beinhaltet automatisch eher die Briefmarke als ein Kleintier.

Ich habe nebst dem erwähnten
Canon EF-S 55-250mm 1:4-5.6 IS STM
auch ein
Canon EF-S 18-135mm, f/3.5-5.6 IS STM

Dh. beste Abbildungsmasstäbe erreiche ich mit dem 18-135 mit zwischenringen falls ich nicht fluchtgefärdetes Objekt fotografieren möchte?
 
Dh. beste Abbildungsmasstäbe erreiche ich mit dem 18-135 mit zwischenringen falls ich nicht fluchtgefärdetes Objekt fotografieren möchte?

Falls Du nicht bereits mit der Fronntlinse am Motiv klebst, wirst Du vermutlich bei 18mm und allen drei Zwischenringen den größsten Abbildungsmaßstab haben.
 
Spiel einfach mal damit herum, wenn du die Zwischenringe bekommen hast. Dann wirst du ja merken, was geht. Inwieweit das 18-135 als sog. "Superzoom" optisch noch gut genug für Zwischenringe ist, kann ich nicht beurteilen. Ich bezweifle zumindest, dass man mit den Weitwinkelbrennweiten + Zwischenring(en) noch zu brauchbaren Ergebnissen kommt (hinsichtlich Abstand Motiv-Frontlinse sowie BQ). Interessant dürfte da schon eher der mittlere Brennweitenbereich sein.

Allgemein wird die Sache mit steigendem Abbildungsmaßstab jedenfalls immer anspruchsvoller. Irgendwann geht z.B. ohne Stativ nicht mehr viel. Auch die Wahl der richtigen Blendenöffnung (einerseits klein genug für noch ausreichend Schärfentiefe, andererseits aber nicht zu klein wegen dann auftretender Beugungsunschärfe) ist wichtig. Später kann man sich dann noch mit Feinheiten wie Spiegelvorauslösung + Selbst-/Fern- oder Kabelauslöser beschäftigen, die die Bildschärfe weiter optimieren können.
 
Je breiter die Zwischenringe sind, desto stärker vergrößern sie und desto näher kommst du mit dem Objektiv an das Objekt der Begierde. Wenn du eine möglichst große Vergrößerung erreichen willst, wirst du das mit deinem Teleobjektiv wohl bei großer Brennweite und mit möglichst vielen der gekauften Zwischenringe direkt hintereinander erreichen.
Aber dann kommt eben auch der schon erwähnte Stativ-und-anderes-Pflicht-Nachteil immer stärker zum Tragen.
Es ist wie überall im Leben, dass man nichts Gutes ohne irgendwelche Nachteile erkaufen kann...

Lieben Gruß

Sascha
 
Vielleicht sind auch Umkehrringe für dich interessant. Damit setzt man das Objektiv umgekehrt / "falsch-rum" an die Kamera, und so kannst du auch Makros machen. Ist in der Handhabung etwas "Wild", macht aber spass.
 
Vielleicht sind auch Umkehrringe für dich interessant.

Ja vielleicht.

Das Problem bei allen "Hilfsmitteln" (Vorsatzlinsen, Zwischenringe, Umkehrringe)
ist, dass der Entfernungsbereich in dem das Objektiv damit fokussieren
kann recht klein wird. Bei Umkehrringen ist der Effekt besonders ausgeprägt.

Ein Makroobjektiv kann dagegen von unendlich bis zum definierten maximalen
Abbildungsmasstab (bei MFD) durchfokussieren. Vielen Makroanfängern
ist dieser Unterschied nicht klar ... dann wird baßerstaunt ein Thread
aufgemacht, das nichts scharf wird, und der AF nicht geht, etc ...
besser also man erwähnt das vorher.

Ich würde jedem, der mit Makro anfangen will, und sei es auch nur zum
schnuppern, zu einem echten Makroobjektiv raten ... ggf. gebraucht, und
ggf. eines dass nur bis 1:2 geht. Das Voigtlaender/Vivitar/Sologor/Phoenix
100mm f/3.5 ist so ein Kandidat ... gebraucht ca. 100e ... Verarbeitung
Plastik pur ... optisch gut ... nicht ganz so gut wie teuere Makros aber
besser als einfache Zooms mit ZR oder Achromat. (Einfacher zu handhaben
allemal). Und Geld macht man damit nicht kapput, da es bei nichtgefallen
zum identischen Preis wieder verkauft werden kann.
 
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