Der Sinn liegt ganz einfach darin festzustellen, wie weit eine Aufnahme
unter extrem schlechten Lichtverhältnissen von einer Aufnahme unter
idealen Bedingungen entfernt ist.
Was Du da vergleichst, lässt weder Rückschluss auf die Eigenschaften des Sensors zu noch ist es in irgendeiner Form praxisgerecht. Wenn Du bei den schlechten Lichtverhältnissen ohnehin ein Stativ brauchst, gibt es keinen vernünftigen Grund, die Blende aufzureißen und die ISO-Einstellung hochzuschrauben. In aller Regel werden Bilder bei niedrigen ISOs trotz minutenlanger Belichtungszeit rauschärmer als Fotos mit entsprechend höheren ISOs - und dann kann man ja für Langzeitbelichtungen noch die Dunkelbild-Rauschunterdrückung nutzen, die die meisten Fehler beseitigt.
Es gibt ganz konkrete technische Aspekte, die man vergleichen kann: Die Qualitätsunterschiede bei verschiedenen Blendenöffnungen, die Qualitätsunterschiede verschiedener ISO-Stufen, die Qualitätsunterschiede bei unterschiedlichen Lichtfarben (irgendwo kommt der Weißabgleich an seine Grenzen, und das senkt die Qualität), die Qualitätsunterschiede verschieden langer Belichtungszeiten (bei sehr langen Zeiten kommt es zu vermehrtem Rauschen und zu "Sensorglühen").
Wenn man einen dieser Aspekte gezielt testen will, muss man die anderen konstant halten. Aussagekräftiges Testen erfordert viel KnowHow - und selbst Fachleute vertun sich immer wieder.
Eine Veränderung mehrerer Parameter gleichzeitig hat nur Sinn, wenn man auf eine bestimmte Praxissituation hin testet (z. B. wenn man vergleicht, wie ein Bild mit Baustrahler, offener Blende und gerade noch verwackelsicherer Belichtungszeit im Vergleich zu einem Bild mit Studioblitz und Idealblende aussieht).
Die Praxisrelevanz kann ich in Deinem Testszenario aber nicht erkennen. Kein Fotograf macht z. B. Nachtfotos mit ISO 800 und unnötig großer Blendenöffnung, wenn er ein Stativ dabei hat und beliebig lang belichten kann.