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Lensbaby Composer Fragen / Erfahrungen

markus588

Themenersteller
Hallo...

ich spiele mit dem Gedanken mir ein Lensbaby zu kaufen. Einiges hab ich schon gefunde, nur eine Frage ist noch offen...

Was ist denn die "max. Offenblende" von Lensbaby?! Sprich welche Blende habe ich ca. wenn ich keinen Blendenring einsetze? Der kleinste Blendenring ist f/2.8 nur wenn ich selbst wen weg lasse habe ich dann f/2 oder f/1.4 oder f/1?! Hat irgendjemand Erfahrung damit?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Lensbaby Composer max. Offenblende

f/2. Findet sich unter den technischen Daten hier. Hat mich uebrigens fuenf Sekunden gekostet, das zu googlen ;).
 
AW: Lensbaby Composer max. Offenblende

Tja, sorry... manchmal bin ich blind :D

Ich hab auf der US-Seite .com gesucht und da hab ichs nicht gefunden bzw. überlesen... Auf die deutsche Seite bin ich garnicht gekommen...

Wenn wir schon dabei sind... Wie sieht es denn mit der Schärfe aus? Hat jemand so ein Ding... Wie ist generell die optische Leistung?
 
Ich hab keins. Ich gehe aber davon aus, dass das Ding eine Effektlinse ist, von den optischen Faehigkeiten wuerde ich mir jetzt nicht allzu viel erhoffen.
 
AW: Lensbaby Composer max. Offenblende

Wie sieht es denn mit der Schärfe aus? Hat jemand so ein Ding... Wie ist generell die optische Leistung?

Steht dem neuen Zeiss 55/1.4 in nichts nach!

Ernsthaft: Was für eine "optische Leistung" und "Schärfe" erwartest du von einem expliziten Weichzeichnereffekt-Objektiv, das mal entwickelt wurde, die Holga und die Lomo rechts zu überholen?
 
Was ist denn die "max. Offenblende" von Lensbaby?!

"Das Lensbaby" gibt es nicht. Das System besteht aus a.) einer sogenannten "Lens", das ist aber nur ein Stück Metall/Plastik/Gummi, das nur dazu dient, eine b.) "Optic" mit dem Body der Kamera zu verbinden.

Das "klassische" / erste Lensbaby heißt heute "Lensbaby Muse" und ist im Prinzip ein Schlauch zwischen Kamera und Objektiv, der beliebig bieg-, stauch- und streckbar ist.

Die komfortabelste Variante ist der Composer (wird nicht mehr produziert), bzw. Composer Pro. Das ist ein Tilt Mechanismus, der durch Verkippen den Schärfepunkt der Optik bewegt, scharf gestellt wird mit einem Ring wie mit jedem normalen Objektiv.

Dann gibt es den "Scout", das ist ein starres Rohr, in das man die Optic einsetzt. Somit kann der Schärfepunkt nicht bewegt werden und deswegen mach der Scout nur mit den "Flatfield" Optiken (sieh unten) Sinn.

Neu ist der Spark, wie die Muse ein Schlauch, entspricht praktisch wieder der Schlichtheit des allerersten Lensbaby.

- - -

Die Optik-Einsätze

In die "Lens" oder den "Lens Body" kommt eine "Optic". Standardmäßig wird das "Double Glass" verwendet. Die Optik hat eine kugelförmige Charakteristik, je nach verwendeter Blendenscheibe ist ein kleinerer oder größerer Kreis in der Mitte des Bildfeldes scharf. Dieser Kreis heißt "Sweet Spot" und kann (außer mit dem "Scout") bewegt werden.
Das Double Glass ist im Sweet Spot super scharf - hier ein Beispiel mit f/5.6

P52 - #22 - Cool Cat von f:11 auf Flickr

Dann gibt es das Single Glass, das auch im Sweet Spot weicher ist,
und die Plastic Optic, die noch weicher ist:

P52 - #21 - Hot II von f:11 auf Flickr

Single Glass, Double Glass und Plastic Optic werden durch Einlegen einer Blendenscheibe abgeblendet. Offenblende ist f:2, die Scheiben gehen bis f:22, bei f:8 wird es allerdings schwierig, mit den heutigen Suchern scharf zu ziehen. Alle drei Optiken haben eine Brennweite von etwa 50 mm.

Die teuerste Optic mit kreisförmigem Sweet Spot ist die Sweet35, die hat eine eingebaute Blende mit 12 Lamellen bei einer Brennweite von 35 mm.

Dann gibt es mehrere Flatfield Optiken, die also wie ein Standard-Objektiv eine Schärfeebene statt eines Kreises bieten:
Zoneplate (f/45 fix) / Pinhole (f/177) -- die Optik kann mit einem Schalter zwischen den beiden Modi wechseln. Wer die Anfänge der Fotografie nachtasten möchte, hat damit Gelegenheit :) Hier etwas mit der Zoneplate:

Along Barbed Wire von f:11 auf Flickr

Eine weitere Flatfield Optic ist Softfocus -- eine weich zeichnende Optik mit hoher Schärfe und starken Überstrahlungen, je nach Blendenscheibe:

P52 - #21 - Hot von f:11 auf Flickr

Die teuerste Flatfield-Optik ist das rattenscharfe Edge80, die teuerste Optik des Systems, Brennweite etwa 80mm, eingebaute Blende mit 12 Lamellen und Macro-Auszug. Am Besten funktioniert das Edge80 im ComposerPro, da wird es zur vollwertigen Tilt-Optik, mit der man die Schärfeebene selektiv verschieben kann:

sat_04_Norbert_Fuerst von f:11 auf Flickr
oder ganz flach

Clockwork von f:11 auf Flickr
Oder mit gedehnter Schärfeebene ("Inclusive Focus" auf Englisch, Scheimpflug-Effekt)

No Wine, No Phone, No Glass von f:11 auf Flickr

Eine Ausnahmestellung hat dann noch die Fisheye-Optic, die am Besten im Scout oder Composer(Pro) eingesetzt wird, weil der 160° Rundblick nur bei exakter Ausrichtung sauber funktioniert. Da ich das Fisheye nicht besitze, gibt's dazu kein Beispiel.

Zusammenfassung: Lensbaby ist eine andere Welt. Entweder man hat's drauf, sich mit Unschärfe als bildgestaltendes Mittel auseinanderzusetzen oder eben nicht. Bei mir wurde das Edge80 zum Ersatz für das Nikkor 85/1.4 AiS, Nikkor 105/2.5 AiS und (weitgehend) Nikkor 50/1.8. Mein Immerdrauf ist ein Lensbaby Composer Pro und die meistgenutzten Optiken sind (in dieser Reihenfolge)
Edge80 - perfekt für fast jeden Anlass, aber manchmal etwas lang
Double Glass - rattenscharfer Sweet Spot und super weiches Bokeh
Sweet35 - Ebenfalls rattenscharf im Zentrum, das Bokeh etwas härter, aber dafür 35 mm Brennweite.
Softfocus - abgeblendet auf 5.6 eine superscharfe Porträt-Optik mit Hollywood Glamourlook
Plastic Optic - schafft vor allem im Regen traumartige Bilder
Zoneplate - noch weicher und mit f:45 finster wie ein Bären*sch. Hard Core vom Stativ mit interessanten Ergebnissen.
Pinhole - Hardcore für Puristen, manchmal packt es mich :)
Single Glass - eine sehr schöne, weiche Linse, die aber in meinem Arsenal ein bisserl kurz kommt, weil mich die Chromatischen Aberrationen nicht so mein Ding sind.

Eine Zusammenfassung, wie die Schärfe mit welcher Optik bei welcher Blende wie liefert, gibt es als PDF auch als Download

Tja - und hier noch ein Bild, das Craig Strong (CEO von Lensbaby) bei einem Wettbewerb zum Sieger erklärt hat. "Sunrise Over Blue Planet" mit Lensbaby Double Glass an einem Balgen mit einer sternförmigen Blendenscheibe. Das Motiv ist eine Mineralwasserflasche mit Kondenströpfchen und eine Halogenlampe, die in der Unschärfe die Form der Blende zeigt …

Sunrise over Blue Planet von f:11 auf Flickr

Für Einsteiger empfehle ich den Composer Pro mit Double Glass. Nach drei Wochen mit der Blende f/4 oder f/5.6 trifft man auch schon recht gut den Punkt und entweder ist man verseucht oder mit den Nerven am Ende :) Guten Zuspruch findet man in zahlreichen Lensbaby (Selbsthilfe? :D ) Gruppen, z.B. Lensbaby Addicts auf facebook.
Für "seriöse Fotografen" ist der Composer Pro mit Edge80 eine sehr preiswerte Alternative zu den üblichen Tilt-Optiken, allerdings auch die teuerste Form, Lensbaby zu fotografieren.

Schärfe gibt es bei Double Glass, Sweet35 und Edge80 kompromisslos, bei Softfocus mit weicher Überstrahlung und beim Fisheye. Alle anderen Optiken sind mehr oder weniger optische Katastrophen, allerdings mit kontrolliertem Verhalten und unglaublich entspannend zu fotografieren :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@f:11 :top::top::top:
Super, vielleicht sollte man das anpinnen!

Eine Frage hätte ich noch, wie steht's um Verzeichnung und andere Linsenfehler bei dem Edge 80?
 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse Sache - danke fuer den Beitrag. Ich hatte also offenbar auch keine Ahnung ;). Vielleicht muss ich mir das auch mal anschauen - allerdings hab ich fuer die spezifischen Faehigkeiten der Lensbabys in der Landschaftsfotografie nicht so viel sinnvolle Verwendung.
 
Schöne Anwendungsbeispiele von verschiedenen Lens-Baby-Einsätzen :top:

Dann schiebe ich mal direkt eine Frage an den Fachmann hinterher: Kann man auch Porträts praktikabel mit dem Composer Pro und Double Glass fotografieren? Die Google-Bildersuche liefert zwar ein paar schöne Beispiele, allerdings erscheint mir der Schwierigkeitsgrad dabei deutlich höher als bei sorgfältig komponierten Stillleben, wie du sie hier präsentiert hast, bei denen man in aller Ruhe die Schärfeebene setzen kann.

Hast du bzgl. Porträts Praxiserfahrungen und könntest berichten?
 
Danke f:11...

Mir geht es nur um den Composer - alles andere ist einfach zu frickelig!

Die Soft-Focus... Hast du dazu auch ein Beispiel aus dem Portrait-Bereich?

Edge80 kommt sicher, das Ding ist der Hammer!

Und das Doubleglass ist ja mit dabei... Danke für die Info - Die Schärfe ist mal super... Da war ich mir nicht so sicher ob die so gut ist.

Die 35er ist mir im Portrait-Bereich zu kurz!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du bzgl. Porträts Praxiserfahrungen und könntest berichten?

Naja es sollen Leute schon Portraits vor den AF-Linsen hinbekommen haben... ;-) Diesbezüglich sehe ich weniger Schwierigkeiten! Du hast heutzutage ja auch LiveView und sofortige Sichtkontrolle.

Blende 2, 2.8 oder sowas würde ich natürlich nicht nehmen... Im Studio bietet sich Blende 5.6 bis 11 an damit das Model nicht bei einem tieferen Atemzug schon aus der Schärfeebene draußen ist ;-)
 
Naja es sollen Leute schon Portraits vor den AF-Linsen hinbekommen haben... ;-)

Schon klar. Nur waren "früher" auch die Sucher deutlich größer im Vergleich zu DX-Kameras und es ging ja bei meiner Frage nicht nur ums manuelle Fokussieren, sondern darum, die Schärfe selektiv zu setzen. Das stelle ich mir "On location" nicht ganz einfach vor. Ich hatte mal leihweise ein PC-E 85mm. Selbst bei dieser Präzisionswerkzeug fand ich das setzen der Schärfenebene schon sehr kniffelig, zumindest wenn man aus der Hand fotografiert hat.
Die geposteten Fotos von f:11, die zweifelsfrei toll sind, sahen für mich allesamt wie äußerst sorgsam und langwierig komponiert aus, deswegen meine Frage zu den Porträts. Ohne viel Übung klappt es auf jeden Fall nicht, so zumindest meine Erfahrung nach ca. 20 Minuten am Lensbaby-Stand auf der Photokina :)
 
Naja eine SchniBi sollte helfen wenn man es oft braucht.

Alternativ sollte auch der Fokus-Indikator-Punkt helfen sofern man den Sweetspot nicht allzu extrem setzt... Leicht seitlich versetzt sollte einer der seitlichen AF-Sensoren ganz gut anzeigen was los ist...

Aber auch früher brauchte man einiges an Übung um selektiven Fokus genau zu setzen! Ich hab mit einer MF SLR angefangen... Da war auch nicht immer jedes Bild exakt aber die Enttäuschung über den eigenen Fehler kam erst nach 1 Woche als die Bilder vom Labor zurück waren... Jetzt steht der sofortigen Sichtkontrolle je nicht viel im weg...

Kamera kurz vom Auge, schnell mal hinlinsen und ev. 1-2x die Plus-Taste gedrückt und man sieht es dann. Aber es ist natürlich für Model & Fotograf schwerer... Der eine muss genauer Arbeiten und mit Adleraugen alles kontrollieren der andere muss Posen oftmals länger halten...

Im Zweifelsfall mehr Abstand zum Hintergrund und größere Schärfeebene - dann sollte es auf jeden Fall leichter sein!

Auch die Auswahl der Pose halte ich für wichtig... Posen, die problemlos länger gehalten werden können oder bei denen sich unter Körperspannung nicht allzu große Veränderungen ergeben sollten ja problemlos einzurichten sein... Dynamischers und wilderes Posing sind sicherlich keine allzu gute Idee! Ich halte es eher für eine Frage der Organisation und der Planung. Für einige Dinge sicher top geeignet... Aber das Lensbaby wird sicherlich niemals ein Alleskönner und perfekter Allrounder. Wäre ja auch langweilig wenn man allzuviele solcher Bilder hätte. Der Witz und Reiz der Lensbabys liegt glaube ich darin ab und an mal was ganz anderes und ganz neue Perspektiven einzustreuen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier noch ein altes "Ur-Lensbaby" rumfliegen, also die erste Generation. Optisch hat sich hier anscheinend einiges getan, Studioaufnahmen wie das gezeigt Uhrwerk oder das iPhone sind damit beim besten Willen nicht möglich. Mechanisch auch nicht, so unpräzise wie man diesen Plastikschlauch steuern kann. Das ist wirklich eine reine Effektlinse. ;)
 
Eine Frage hätte ich noch, wie steht's um Verzeichnung und andere Linsenfehler bei dem Edge 80?
Gute Frage -- es sind mir keine "abartigen/störenden" Probleme aufgefallen. Das Nikkor 105/2.5 Ai hatte mehr CAs und war offen gleich weich wie das Edge80. Durch die kreisrunde Blende ist das Bokeh des Edge80 cremig wie erste Sahne und damit war das 105/2.5 für mich Geschichte. Wenn man über irgendwas jammern kann, dann sind es Flares, weil die Frontlinse praktisch nicht versenkt ist. Ich habe mir einen Step-Up Ring 46->52 mm und die berühmte Nikon HS-8 Streulichtblende (Original am 105/2.5) aus UK erworben und nun sind Flares auch Geschichte. Ob es irgendwelche Verzerrungen, Kissen oder Tonne, gibt, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Um das seriös zu prüfen, sollte man einen Scout Lensbody und etwas Zeit haben -- beides nicht vorhanden :) Wenn ich einfach so probiere, würde ich meinen, eine Kissenverzerrung zu sehen.

Kann man auch Porträts praktikabel mit dem Composer Pro und Double Glass fotografieren?
Jedenfalls. Allerdings mit Blendenscheibe f/5.6 oder f/8, mit f/4 reicht der Sweet-Spot (an DX/APS-C) gerade mal für ein Auge, wenn der Kopf formatfüllend ist.

Blende 2, 2.8 oder sowas würde ich natürlich nicht nehmen... Im Studio bietet sich Blende 5.6 bis 11 an damit das Model nicht bei einem tieferen Atemzug schon aus der Schärfeebene draußen ist ;-)

Bei Optics mit Sweet-Spot bestimmt die Blende nicht die Schärfentiefe, sondern die Größe des Sweet-Spot. Das Scharfziehen eines Sweet Spot kann man nicht mit einer Flat-Field Optic vergleichen, das bringt manche Einsteiger auch etwas aus der Fassung :D

Naja eine SchniBi sollte helfen wenn man es oft braucht.
SchniBi halte ich für äußerst entbehrlich: Der Sweet-Spot wandert über den Frame und wer ihn in die Mitte setzt (wie der SchniBi Indikator wartet) braucht keinen Composer, sondern einen Scout.

Im Zweifelsfall mehr Abstand zum Hintergrund und größere Schärfeebene - dann sollte es auf jeden Fall leichter sein!
Nö, das funktioniert mit Sweet Spot gar nicht. Zur Erinnerung: diese Linsen haben eine Kugelcharakteristik, man schiebt sozusagen eine Kugel in die Schärfedistanz. Je kleiner die Blende, desto größer ist die Tiefe, mit der man die Kugel fokussieren kann und umso größer wird eben der Schärfekreis. Die Schärfentiefe aber geht bis zu Unendlich. Es ist wirklich ein völlig anderes fotografieren …*Als Beispiel der Jaguar ("Cool Cat"): Das war f/5.6, ich war maximal 50 cm vom Auto entfernt, Brennweite 50mm an DX. Mit einer Standard-Optik wäre nach DoF Rechner eine Schärfentiefe von 2 cm angesagt, mit dem Double Glass reicht die Schärfentiefe aber über die ganze Haube, also zumindest 70-80 cm.

Aber das Lensbaby wird sicherlich niemals ein Alleskönner und perfekter Allrounder.
Gibt es ein solches Objektiv überhaupt? OK, 18-300 außen vor :)

Mit Lensbaby Optiken fotografiert man einfach anders. Erstens ist alles manuell, zweitens ist (oft) alles anders und drittens ist nichts exakt. Fotografieren wird zur Gefühlssache und die seltsamen Schärfeverläufe, vor allem des Edge80, ermöglichen eine ganz eigene Bildsprache.

Zum Beispiel hier der Biker:

Biker No 2 von f:11 auf Flickr
Edge80, sehr wahrscheinlich f:5.6. Man beachte den Schärfeverlauf: Das Edge80 liefert einen "Schärfekeil", vorne schmal, hinten hoch. Die Vorderkante des Keiles liegt auf der Straße und läuft über die volle Breite, das Gebüsch ist links und rechts scharf. Das geht mit jedem Glas …*Aber: Der Kopf des Bikers ist unscharf, während die Berge dahinter scharf sind. Am Nadelbaum sieht man, wie die Spitze in die Schärfe des Keiles ragt.

Das geht mit Flatfield 80mm bei f:5.6 ganz einfach nicht. Ob man's braucht, entscheidet jeder für sich.

Und vielleicht ist das Bild ein Hinweis darauf, dass man durchaus auch schnellere Motive festnageln kann. In der Anlage eine Fliege im Flug, auch mit dem Edge80 mit Makro-Auszug fotografiert. Nichts Großartiges, aber halt Fingerübungen, um das zickige Glas in den Griff zu kriegen.
 
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Für alle, die es interessiert...

1. kleiner Erfagrungbericht nach 45 Min. D90 + Lensbaby Composer Doubleglas:

Die Verarbeitung ist recht wertig! Für die von mir bezahlten 159 EUR auf jeden Fall besser als gedacht!

Das fokussieren mit den Sweetspot in mittiger bzw. in gerader Stellung ist recht einfach. Da arbeitet der Fokuindicator-Punkt im Sucher auch recht zuverlässig. Bei lichtem tilten kann man die AF-Sensoren am Rand aussuchen und der Fokusindicator im Sucher arbeitet noch recht zuverlässig. Je stärker man tiltet umso eher ist der Fokusindikator nutzlos...

Ich muss jedoch sagen mit f/5.6 meine derzeitige Blende komme ich ganz passabel klar... Mit f/2 oder f/2.8 ist es (derzeit noch) ein Abenteuer. Der Fokusweg könne ruhig noch etwas länger sein... Bei Closeups wird es ein wenig fummelig!

Soblad ich mal ein paar erste ernsthafte Test-Bilder von realen Modelen hab werde ich die posten!

Alles in allem gilt jedoch die Devise "Vorsichtig und langsam arbeiten" eilig darf man es nicht haben oder man braucht einige Übung!

Nochmals danke an f:11! Tolle Beiträge und verständlich erklärt!
 
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