Diese Argumente nehme ich keinem ab. Ebenso das Argument des entschleunigten fotografierens. Was soll das sein, wie fotografierst Du denn sonst?
Bekommt man mit jeder anderen Kamera Bluthochdruck, Herzrasen, wird hibbelig oder zappelig und gerät in Stress?
Dazu noch das Argument mit dem einfachen Menu? Das ist doch eine einmalige Einstellung und das wars schon. Das kann bei der einen etwas umfangreicher sein und bei der anderen halt nicht. Letztlich ist die Nutzung des Menu kein Dauerzustand in dem man sich befindet um ein Foto zu machen. Wenn dem so wäre, ist die Kamera Mist.
Im Grunde fotografieren wir noch wie vor 100 Jahren. Zeit, Blende und ggf. den ISO Wert anpassen. Film einlegen hat sich bei Digitalkameras erledigt. Das kann man hektisch machen oder in Ruhe oder streßt einer einen beim Fotografieren?
Besser einfach sagen ich finde Leica toll, mag die Kameras, die Marke, Historie und gönne mir einen Hauch von Exklusivität wäre ehrlicher.
Technischer Vorsprung in der Bildqualität kann es ja nicht sein. Da kann man mal auf Flickr oder ähnlichen Portalen Fotos aus Kleinbildkameras mischen und keines davon lässt sich einer kamera zuordnen.
Natürlich - eine Reduktion von Möglichkeiten entschleunigt unheimlich. Wenn ich rein privat fotografiere, dann fühlt es sich wesentlich entspannter an, wenn ich vor einer Tour/Urlaub/Fotosession nicht überlegen muss, welches Objektiv ich mitnehme. Genau so ist es beim Fotografieren selbst: Mit 10 Filmsimulationen hat man unter Umständen auch mal die "Qual der Wahl", d.h. du probierst herum, dann doch wieder zurück, usw. Das bringt manchmal Unruhe. Das Kamera-Menü hat damit überhaupt nichts zu tun, sondern Fokus durch Einfachheit.