Aha. Bracketing-Abstand etwas zu groß gewählt und mittlere Belichtung lokal überbelichtet. Lässt man das dann verrechnen, werden die Farben in den kühlen Bereich verschoben.
Erklärung: Die einzelnen Farbkanäle werden im RGB-Modus leicht versetzt zueinander im Histogramm dargestellt. Von links nach rechts gesehen erst der Blau- , dann der Grün- und zum Schluss der Rotkanal. Bei Überbelichtung brennt so zuerst der Rotkanal lokal aus. An diesen Stellen bekommt Blau und Grün dann ein Übergewicht und daher dieser Hang zum "giftigen" Cyan.
Will man das vermeiden, ist sorgfältigste Belichtung allererste Fotografenpflicht. Und macht man sich schon die Mühe einer Belichtungsreihe und einer vergleichsweise aufwändigen Bearbeitung, so sollte man die Zeit für eine Probeaufnahme und das Anschauen des RGB-Histogramms der Bildrückschau an der Kamera zum sorgfältigen "Austarieren" der mittleren Aufnahme auch noch erübrigen. Immerhin geht bei einer 3er Belichtungsreihe etwa 70...80 % der mittleren Aufnahme in das HDR mit ein.
Bei Deiner Bearbeitung ist die sehr dunkle Belichtung anteilmäßig zu stark wirksam geworden, deshalb neigen die Tiefen auch schon etwas zum Zusuppen. Die hellste Belichtung kannst Du fast wegwerfen, denn die versaut Dir die Farbwiedergabe.
Zum Abbilden des Dynamikumfanges hätte hier das mittlere Bild (als RAW) schon ausgereicht. Mithin hast Du keine HDR-Bearbeitung hingelegt sondern eine kräftige, effektlastige TM-Bearbeitung. Für die eher sanfte Tonwertcharakteristik des mittleren Bildes waren Bracketingabstand und TM-Stärke einfach zu hoch gewählt. Mit kleineren Abständen wäre das Ergebnis weniger deftig ausgefallen.
LG Steffen