Die "Kleine Allgemeine Digitalfoto-FAQ"*
*FAQ -> Frequently Asked Questions - Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Pixel?
Pixel ist die Kurzform für Picture Element und das ist das kleinste Element einer digitalen Bilddatei. Digitalbilder sind eigentlich mehr ein Mosaik aus einzelnen solcher Pixel, so ähnlich wie die Kacheln an der Wand in einem Badezimmer zum Beispiel. Jedes Pixel ist ein kleines Quadrat mit einer bestimmten Farbe. Es kann hell oder dunkel sein, rot, grün, blau, schwarz, braun, gelb weiß oder jede andere von Millionen von Farben haben. Aus der Ferne betrachtet sieht man diese einzelnen Pixel aber nicht mehr, sondern beieinander liegende Pixel verschwimmen ineinander, um ein Bild entstehen zu lassen.
Wieviele Pixel brauche ich denn?
Das kommt ganz darauf an, was mit dem Bild gemacht werden soll. Wenn es nur auf dem Monitor des Computers angeschaut werden soll, braucht man nur so viele Pixel, wie der Monitor anzeigen kann. Wenn also z.b der Monitor 1024x768 Pixel darstellen kann, so braucht das Bild, um die gesamte Monitorfläche füllen zu können, 786432 Pixel.
Und wieviele Pixel brauche ich, um das Bild drucken zu können?
Als grobe Faustregel kann man sagen, dass ein zu druckendes Bild mindestens 200 Pixel pro Zoll (1 Zoll=2,54cm) Ausdehnung (Länge, Breite) haben sollte, um gut auszusehen. Hier wird dann gerne das Kürzel dpi oder ppi benutzt. dpi=dots per inch, ppi=pixel per inch (ist für unsere Betrachtungsweise gleich zu setzen). Mehr ist besser und für beste Resultate sollten es schon 300 dpi sein. Wenn man also ein 15x10cm Bild ausdrucken möchte, so sollte das Bild bei 300dpi in Länge und Breite 1772x1181 Pixel haben (15/2,54*300 und 10/2,54*300), also ungefähr 2092504 Pixel. Eine 2-Megapixel-Kamera ist also durchaus in der Lage, Bilder für guten 10x15cm Druck zu liefern (1 Megapixel = 1 Million Pixel). Hohe dpi-Werte bringen allerdings bei größeren Formaten (so ab 30x45cm) meist keine viel besseren Ergebnisse mehr.
Warum ist das so?
Bei einem Betrachtungsabstand von etwa 25 cm kann das durchschnittliche menschliche Auge zwei Punkte nicht mehr als getrennte Punkte erkennen, wenn diese weniger als ca. 1/15mm auseinander liegen. Beträgt der Betrachtungsabstand 1m, so dürfen die Punkte ca. 1/3mm voneinander entfernt sein, um nicht als getrennte Punkte wahrgenommen zu werden. Für den Betrachtungsabstand von 25cm benötigt man also ca. 300 Punkte auf ein Zoll (oder 12 Punkte auf einen mm), damit das Bild wie ein Foto wirkt. Für ein Poster, das aus 1m Entfernung betrachtet wird, reichen 3 Punkte pro mm oder 76 Punkte auf ein Zoll schon aus. Ganz grob: Je größer das Bild, desto größer der (sinnvolle) Betrachtungsabstand, desto geringer kann die Auflösung (in dpi) sein. Wenn eine Kamera eine Auflösung liefert, die eine Sichtfläche von etwa 20 x 30 cm mit noch 200 dpi füllen kann, dann ist die Größe einer Druckausgabe bei normalem Betrachtungsabstand praktisch nicht mehr beschränkt.
Wozu also eine höhere Auflösung?
Das kostet nur Speicherplatz (und Übertragungszeit zum Belichtungsdienst). Natürlich gibt es Mitmenschen, die auch bei einem 90x60cm Poster mit der Nase auf das Bild stoßen, um die Einzelpixel zu sehen. Aber die interessieren uns hier nicht, genau so wenig wie diese das eigentliche Bild interessiert, denn sie können es aus dieser Nähe ja gar nicht mehr als ganzes erfassen
Die folgende Tabelle soll einen groben Anhalt geben, welche Druckgrößen bei welchen Pixelanzahlen zu guten Ergebnissen führen sollten (Angaben gerundet, Bildgrößen in cm):
(mit 6 Millionen Pixeln lassen sich also bedenkenlos auch alle größeren Formate drucken, denn der Betrachtungsabstand nimmt zu und damit die erforderliche Auflösung in PPI ab )
Sind alle Pixel aller Kameras qualitativ gleich?
Nein, nicht wirklich. Die Qualität der Bilddaten (das sind die Pixel letztendlich) aus einer hochwertigen 3-Megapixel Canon D30 ist sicherlich höher als die Daten aus einer 3-Megapixel 200 Euro "ziel'-und-drück-ab"-Kamera. Die Optik der D30 wird leistungsfähiger sein und die gelieferten Bilder schärfer. Sie wird sicher weniger "Rauschen" erzeugen und das Bild wird somit auch besser zu vergrößern sein, wobei die Bildqualität nicht so sehr leiden dürfte.
Bei günstigen Kompaktkameras sollte man auf CCD Sensoren zurück greifen und von Kameras mit CMOS Sensoren, tunlichst die Finger lassen.
Das ist bei höherwertigen Kameras nicht mehr so. Z.B. bei der Sony R1 oder der Canon 350D sind die CMOS Sensoren sehr hoch in der Bildqualität.
Wo liegen denn die Vor- und Nachteile von mehr Pixeln?
Der Vorteil von mehr Pixeln liegt darin, dass man entweder größere Bilder oder aber auch kleinere Ausschnitte aus einem Bild immer noch in annehmbarer Qualität ausdrucken kann. Der Nachteil ist der, dass natürlich die Dateigröße steigt, so dass weniger Bilder auf eine Speicherkarte passen. Digitalbilder werden im Normalfall als JPG-Dateien gespeichert. Ein typisches 10-Megapixel-Bild wird per JPG auf ca. 3 Megabyte Dateigröße komprimiert. Auf 1 Gibibyte passen dann etwa 340Bilder. Bei größeren Speicherkarten kostet 1gb ca. 1€ (stand dez 2011).
Bei den heutigen Speicherkartenpreisen sollte man IMMER die besten Speichereinstellungen für die Bilder auswählen.
Pixelangaben der Hersteller sind eher nebensächlich. Das A und O ist die Optik und die Größe des Sensors.
Die effektive physikalische Pixelanzahl, oder gar die „interpolierte“ Pixelzahl alleine, sind keine Garantie für hochwertige Fotos.
„Interpolierte“ Pixel sind im übertragenden Sinne, „hinzu erfundene“ Bildpunkte.
10 und mehr Megapixel einer „Billigknipse“ vom QVC Sender oder aus dem Billigheimer mit Gemüseangebot, sind sicher in weiten Bereichen eine teuer erkaufte Enttäuschung.
Viele Tests von Fachzeitschriften belegen das leider immer wieder.
Diese Sensoren sind oftmals sehr klein und daher sehr rauschempfindlich.
1/2,5“ ist natürlich eine sehr kleine Sensorgröße. Und je kleiner die Fläche des einzelnen Pixels auf dem Sensor, desto kleiner ist auch die auftreffende Lichtmenge.
Ab ISO 200 und/oder in dunklen Lichtverhältnissen, werden dort oftmals schon bunte Punkte zu sehen sein, die das Bild verunstalten.
Was sind denn die praktischen Nachteile einer Digitalkamera?
Im Grunde sind es zwei Dinge: Energie und Speicherkapazität. Digitalkameras sind Energiefresser, so dass man jede Menge Akku-oder Batteriekapazität braucht. In einem Studio oder zu Hause ist das wohl eher kein Problem, in der Natur allerdings kann es schon mal ein Problem werden. Alle gemachten Bilder brauchen natürlich Speicherplatz. Wenn die Speicherkarte in der Kamera voll ist, müssen die Bilder auf irgend ein anderes Speichermedium übertragen werden, entweder auf den PC oder auf ein externes Medium. Man sollte dabei bedenken, dass natürlich auch dieses externe Medium wieder Energie braucht.
Ein Weg aus der „Energiekrise“ sind die internen Akkus der Litiumionen Klasse - LiIon, gute Nickelmetallhybrid Akkus - NiMh (ab 2500 mAh), oder die neuste Variante davon, die Sanyo „Eneloop“ Akkus. Diese Akkus haben eine sehr geringe Selbstentladung gegenüber den herkömmlichen NiMh Akkus.
Ein weiterer Nachteil zeigt sich, wenn man Dias von seinen Bildern haben möchte. Sicherlich ist es möglich, auch von Digitalbildern Dias anfertigen zu lassen, aber das ist erstens sehr teuer und zweitens ist die Qualität nicht so gut wie von einem echten Diafilm. Natürlich kann man Digitalbilder auch mit einem Bildprojektor (Beamer) anzeigen lassen, aber diese Geräte sind im Vergleich zu einem Diaprojektor sehr teuer und auch hier ist die Anzeigequalität nicht so hoch. Ein gravierender Nachteil bei den so genannten "ziel-und-drück-ab"-Kameras ("point&shoot") ist die manchmal nicht unerhebliche Auslöseverzögerung von teilweise bis zu einer Sekunde Zeitverlust zwischen "Abdrücken" und "Bildaufnehmen". Hochwertige digitale
Spiegelreflexkameras (DSLR) zeigen diesen Nachteil nicht.
Und wo sind die Vorteile digitaler Kameras?
Als erster Vorteil: der "Film" kostet nichts (wenn man erstmal eine Speicherkarte hat) und es entstehen keine Entwicklungskosten. Zum zweiten: misslungene Bilder können sofort gelöscht werden, es wird kein Speicherplatz dafür verschwendet. Drittens: man kann die Ergebnisse sofort überprüfen, das heisst, man kann bei Unstimmigkeiten das Bild sofort noch einmal machen und muss nicht erst warten, bis die Bilder entwickelt sind, um dann fest zu stellen, dass man hier oder dort doch besser andere Einstellungen genommen hätte. Nicht jede Aufnahmesituation läßt sich wiederholen. Und viertens: wer digital drucken will, muss seine Bilder nicht erst scannen, sie liegen ja bereits digital vor.
Und was ist mit digitalem Fotodruck?
Digitale Drucke können hervorragend sein. Die Preise für Fotodrucker sind in der Vergangenheit stark gesunken und die Qualität ist erheblich gestiegen. Ein gravierender Nachteil bei digitalen Drucken mit DyeTinte ist das relativ schnelle Ausbleichen der Bilder durch UV-Strahlung. Durch Einsatz von pipgmentierter Tinten oder speziellen Fotopapieren bei Dyetinten relativiert sich dieser Nachteil.
Um archivierungsfähige Drucke zu erhalten, sollten Tinte und Papier also sehr sorgfältig ausgewählt werden. Fotodruck ist was anderes, als lediglich den "Drucken"-Knopf anzuklicken. Es gilt z.B. das Farbmanagement zu beachten. Und um hochwertige Schwarz-Weiß-Drucke zu erhalten, bedarf es vielleicht sogar eines speziellen Druckers nur dafür. Für die meisten Anwender reicht aber sicherlich ein Drucker für alle Belange aus. Man sollte hierbei die Kosten für einen Druck aber nicht aus den Augen verlieren. Wenn man regelmäßig selbst Drucke anfertigt, sind die Hauptkosten nicht die Kosten für den Drucker selbst, sondern die immensen Betriebskosten für Tinte und Papier.
Warum nicht mit Farbnegativ- oder Diafilm fotografieren und dann scannen?
Zunächst einmal ist das eine gute Möglichkeit, wenn auch nicht so gut wie gleich digital zu fotografieren. Es gibt Filmscanner, die 10-Megapixel-Bilder liefern schon für rund 500 Euro. Auch Scanner, die sogar 24-Megapixel-Bilder erzeugen, sind schon für um die 800 Euro zu kaufen. Der Nachteil hierbei ist natürlich, dass zunächst einmal wieder Kosten für Film und Entwicklung entstehen. Desweiteren können Probleme mit dem Filmkorn auftreten. Ein gescanntes Pixel wird nicht so gut sein, wie ein direkt aufgenommenes, denn es ist ja praktisch "aus zweiter Hand" (das Bild von einem Bild). Scannen ist natürlich trotzdem eine Option, zumal sich alte und neue Bilder damit digital erfassen lassen. Hochauflösend zu scannen kann allerdings sehr zeitraubend sein. Um beste Resultate zu erhalten, kann ein Scanvorgang schon mal mehrere Minuten (je nach Hard- und Software auch schon mal eine Viertelstunde) dauern. Das ist augenscheinlich sehr viel langsamer als gleich digital aufzunehmen
Was für eine Digitalkamera soll ich denn nun kaufen?
Natürlich die Kamera, die die Bedürfnisse am ehesten abdeckt und in den eigenen finanziellen Rahmen passt. Eine Kamera, die alles kann, gibt es (noch) nicht. Eine Empfehlung zu geben, ist so gut wie unmöglich. Es gibt so viele verschiedene Kameras für die verschiedensten Anwendungen, mit den verschiedensten Ausstattungs- und technischen Merkmalen. Der Markt ändert sich ständig. Wer sich heute für eine aktuelle Kamera entscheidet, kann in wenigen Monaten ein altes Modell besitzen Um ein relativ preiswertes und gutes Schnäppchen zu machen, sollte man einfach mal schauen, was vor einigen Monaten noch ein "Top-Modell" war und von dem es jetzt ein Nachfolgemodell gibt. Das "Auslaufmodell", keineswegs viel schlechter, manchmal lediglich in Kleinigkeiten wie Design verbessert, ist meist sehr viel günstiger zu haben, als das aktuelle Spitzenmodell. Eine Empfehlung sind ggf. die relativ großen Fuji Super CCD Sensoren. Sie sind recht farbtreu von der Software ausgewertet und durch die Größe (1/1,6“ zB.) recht lichtstark. Das wiederum wirkt sich sehr positiv auf die Rauschempfindlichkeit aus.
Und immer wieder bewahrheitet sich der alte Fotografenspruch aus analogen Fimzeiten:
Nichts hilft mehr, als noch mehr Licht.
*FAQ -> Frequently Asked Questions - Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Pixel?
Pixel ist die Kurzform für Picture Element und das ist das kleinste Element einer digitalen Bilddatei. Digitalbilder sind eigentlich mehr ein Mosaik aus einzelnen solcher Pixel, so ähnlich wie die Kacheln an der Wand in einem Badezimmer zum Beispiel. Jedes Pixel ist ein kleines Quadrat mit einer bestimmten Farbe. Es kann hell oder dunkel sein, rot, grün, blau, schwarz, braun, gelb weiß oder jede andere von Millionen von Farben haben. Aus der Ferne betrachtet sieht man diese einzelnen Pixel aber nicht mehr, sondern beieinander liegende Pixel verschwimmen ineinander, um ein Bild entstehen zu lassen.
Wieviele Pixel brauche ich denn?
Das kommt ganz darauf an, was mit dem Bild gemacht werden soll. Wenn es nur auf dem Monitor des Computers angeschaut werden soll, braucht man nur so viele Pixel, wie der Monitor anzeigen kann. Wenn also z.b der Monitor 1024x768 Pixel darstellen kann, so braucht das Bild, um die gesamte Monitorfläche füllen zu können, 786432 Pixel.
Und wieviele Pixel brauche ich, um das Bild drucken zu können?
Als grobe Faustregel kann man sagen, dass ein zu druckendes Bild mindestens 200 Pixel pro Zoll (1 Zoll=2,54cm) Ausdehnung (Länge, Breite) haben sollte, um gut auszusehen. Hier wird dann gerne das Kürzel dpi oder ppi benutzt. dpi=dots per inch, ppi=pixel per inch (ist für unsere Betrachtungsweise gleich zu setzen). Mehr ist besser und für beste Resultate sollten es schon 300 dpi sein. Wenn man also ein 15x10cm Bild ausdrucken möchte, so sollte das Bild bei 300dpi in Länge und Breite 1772x1181 Pixel haben (15/2,54*300 und 10/2,54*300), also ungefähr 2092504 Pixel. Eine 2-Megapixel-Kamera ist also durchaus in der Lage, Bilder für guten 10x15cm Druck zu liefern (1 Megapixel = 1 Million Pixel). Hohe dpi-Werte bringen allerdings bei größeren Formaten (so ab 30x45cm) meist keine viel besseren Ergebnisse mehr.
Warum ist das so?
Bei einem Betrachtungsabstand von etwa 25 cm kann das durchschnittliche menschliche Auge zwei Punkte nicht mehr als getrennte Punkte erkennen, wenn diese weniger als ca. 1/15mm auseinander liegen. Beträgt der Betrachtungsabstand 1m, so dürfen die Punkte ca. 1/3mm voneinander entfernt sein, um nicht als getrennte Punkte wahrgenommen zu werden. Für den Betrachtungsabstand von 25cm benötigt man also ca. 300 Punkte auf ein Zoll (oder 12 Punkte auf einen mm), damit das Bild wie ein Foto wirkt. Für ein Poster, das aus 1m Entfernung betrachtet wird, reichen 3 Punkte pro mm oder 76 Punkte auf ein Zoll schon aus. Ganz grob: Je größer das Bild, desto größer der (sinnvolle) Betrachtungsabstand, desto geringer kann die Auflösung (in dpi) sein. Wenn eine Kamera eine Auflösung liefert, die eine Sichtfläche von etwa 20 x 30 cm mit noch 200 dpi füllen kann, dann ist die Größe einer Druckausgabe bei normalem Betrachtungsabstand praktisch nicht mehr beschränkt.
Wozu also eine höhere Auflösung?
Das kostet nur Speicherplatz (und Übertragungszeit zum Belichtungsdienst). Natürlich gibt es Mitmenschen, die auch bei einem 90x60cm Poster mit der Nase auf das Bild stoßen, um die Einzelpixel zu sehen. Aber die interessieren uns hier nicht, genau so wenig wie diese das eigentliche Bild interessiert, denn sie können es aus dieser Nähe ja gar nicht mehr als ganzes erfassen
Die folgende Tabelle soll einen groben Anhalt geben, welche Druckgrößen bei welchen Pixelanzahlen zu guten Ergebnissen führen sollten (Angaben gerundet, Bildgrößen in cm):
Code:
Kameraklasse 150 PPI 200 PPI 300 PPI
1,4 MPixel 23x17 17x13 11x9
2,1 MPixel 27x20 20x15 13x10
3 Mpixel 34x26 26x19 17x12
4 MPixel 37x28 28x21 18x14
5 MPixel 43x32 32x24 21x16
6 MPixel 45x30 35x26 23x17
(mit 6 Millionen Pixeln lassen sich also bedenkenlos auch alle größeren Formate drucken, denn der Betrachtungsabstand nimmt zu und damit die erforderliche Auflösung in PPI ab )
Sind alle Pixel aller Kameras qualitativ gleich?
Nein, nicht wirklich. Die Qualität der Bilddaten (das sind die Pixel letztendlich) aus einer hochwertigen 3-Megapixel Canon D30 ist sicherlich höher als die Daten aus einer 3-Megapixel 200 Euro "ziel'-und-drück-ab"-Kamera. Die Optik der D30 wird leistungsfähiger sein und die gelieferten Bilder schärfer. Sie wird sicher weniger "Rauschen" erzeugen und das Bild wird somit auch besser zu vergrößern sein, wobei die Bildqualität nicht so sehr leiden dürfte.
Bei günstigen Kompaktkameras sollte man auf CCD Sensoren zurück greifen und von Kameras mit CMOS Sensoren, tunlichst die Finger lassen.
Das ist bei höherwertigen Kameras nicht mehr so. Z.B. bei der Sony R1 oder der Canon 350D sind die CMOS Sensoren sehr hoch in der Bildqualität.
Wo liegen denn die Vor- und Nachteile von mehr Pixeln?
Der Vorteil von mehr Pixeln liegt darin, dass man entweder größere Bilder oder aber auch kleinere Ausschnitte aus einem Bild immer noch in annehmbarer Qualität ausdrucken kann. Der Nachteil ist der, dass natürlich die Dateigröße steigt, so dass weniger Bilder auf eine Speicherkarte passen. Digitalbilder werden im Normalfall als JPG-Dateien gespeichert. Ein typisches 10-Megapixel-Bild wird per JPG auf ca. 3 Megabyte Dateigröße komprimiert. Auf 1 Gibibyte passen dann etwa 340Bilder. Bei größeren Speicherkarten kostet 1gb ca. 1€ (stand dez 2011).
Bei den heutigen Speicherkartenpreisen sollte man IMMER die besten Speichereinstellungen für die Bilder auswählen.
Pixelangaben der Hersteller sind eher nebensächlich. Das A und O ist die Optik und die Größe des Sensors.
Die effektive physikalische Pixelanzahl, oder gar die „interpolierte“ Pixelzahl alleine, sind keine Garantie für hochwertige Fotos.
„Interpolierte“ Pixel sind im übertragenden Sinne, „hinzu erfundene“ Bildpunkte.
10 und mehr Megapixel einer „Billigknipse“ vom QVC Sender oder aus dem Billigheimer mit Gemüseangebot, sind sicher in weiten Bereichen eine teuer erkaufte Enttäuschung.
Viele Tests von Fachzeitschriften belegen das leider immer wieder.
Diese Sensoren sind oftmals sehr klein und daher sehr rauschempfindlich.
1/2,5“ ist natürlich eine sehr kleine Sensorgröße. Und je kleiner die Fläche des einzelnen Pixels auf dem Sensor, desto kleiner ist auch die auftreffende Lichtmenge.
Ab ISO 200 und/oder in dunklen Lichtverhältnissen, werden dort oftmals schon bunte Punkte zu sehen sein, die das Bild verunstalten.
Was sind denn die praktischen Nachteile einer Digitalkamera?
Im Grunde sind es zwei Dinge: Energie und Speicherkapazität. Digitalkameras sind Energiefresser, so dass man jede Menge Akku-oder Batteriekapazität braucht. In einem Studio oder zu Hause ist das wohl eher kein Problem, in der Natur allerdings kann es schon mal ein Problem werden. Alle gemachten Bilder brauchen natürlich Speicherplatz. Wenn die Speicherkarte in der Kamera voll ist, müssen die Bilder auf irgend ein anderes Speichermedium übertragen werden, entweder auf den PC oder auf ein externes Medium. Man sollte dabei bedenken, dass natürlich auch dieses externe Medium wieder Energie braucht.
Ein Weg aus der „Energiekrise“ sind die internen Akkus der Litiumionen Klasse - LiIon, gute Nickelmetallhybrid Akkus - NiMh (ab 2500 mAh), oder die neuste Variante davon, die Sanyo „Eneloop“ Akkus. Diese Akkus haben eine sehr geringe Selbstentladung gegenüber den herkömmlichen NiMh Akkus.
Ein weiterer Nachteil zeigt sich, wenn man Dias von seinen Bildern haben möchte. Sicherlich ist es möglich, auch von Digitalbildern Dias anfertigen zu lassen, aber das ist erstens sehr teuer und zweitens ist die Qualität nicht so gut wie von einem echten Diafilm. Natürlich kann man Digitalbilder auch mit einem Bildprojektor (Beamer) anzeigen lassen, aber diese Geräte sind im Vergleich zu einem Diaprojektor sehr teuer und auch hier ist die Anzeigequalität nicht so hoch. Ein gravierender Nachteil bei den so genannten "ziel-und-drück-ab"-Kameras ("point&shoot") ist die manchmal nicht unerhebliche Auslöseverzögerung von teilweise bis zu einer Sekunde Zeitverlust zwischen "Abdrücken" und "Bildaufnehmen". Hochwertige digitale
Spiegelreflexkameras (DSLR) zeigen diesen Nachteil nicht.
Und wo sind die Vorteile digitaler Kameras?
Als erster Vorteil: der "Film" kostet nichts (wenn man erstmal eine Speicherkarte hat) und es entstehen keine Entwicklungskosten. Zum zweiten: misslungene Bilder können sofort gelöscht werden, es wird kein Speicherplatz dafür verschwendet. Drittens: man kann die Ergebnisse sofort überprüfen, das heisst, man kann bei Unstimmigkeiten das Bild sofort noch einmal machen und muss nicht erst warten, bis die Bilder entwickelt sind, um dann fest zu stellen, dass man hier oder dort doch besser andere Einstellungen genommen hätte. Nicht jede Aufnahmesituation läßt sich wiederholen. Und viertens: wer digital drucken will, muss seine Bilder nicht erst scannen, sie liegen ja bereits digital vor.
Und was ist mit digitalem Fotodruck?
Digitale Drucke können hervorragend sein. Die Preise für Fotodrucker sind in der Vergangenheit stark gesunken und die Qualität ist erheblich gestiegen. Ein gravierender Nachteil bei digitalen Drucken mit DyeTinte ist das relativ schnelle Ausbleichen der Bilder durch UV-Strahlung. Durch Einsatz von pipgmentierter Tinten oder speziellen Fotopapieren bei Dyetinten relativiert sich dieser Nachteil.
Um archivierungsfähige Drucke zu erhalten, sollten Tinte und Papier also sehr sorgfältig ausgewählt werden. Fotodruck ist was anderes, als lediglich den "Drucken"-Knopf anzuklicken. Es gilt z.B. das Farbmanagement zu beachten. Und um hochwertige Schwarz-Weiß-Drucke zu erhalten, bedarf es vielleicht sogar eines speziellen Druckers nur dafür. Für die meisten Anwender reicht aber sicherlich ein Drucker für alle Belange aus. Man sollte hierbei die Kosten für einen Druck aber nicht aus den Augen verlieren. Wenn man regelmäßig selbst Drucke anfertigt, sind die Hauptkosten nicht die Kosten für den Drucker selbst, sondern die immensen Betriebskosten für Tinte und Papier.
Warum nicht mit Farbnegativ- oder Diafilm fotografieren und dann scannen?
Zunächst einmal ist das eine gute Möglichkeit, wenn auch nicht so gut wie gleich digital zu fotografieren. Es gibt Filmscanner, die 10-Megapixel-Bilder liefern schon für rund 500 Euro. Auch Scanner, die sogar 24-Megapixel-Bilder erzeugen, sind schon für um die 800 Euro zu kaufen. Der Nachteil hierbei ist natürlich, dass zunächst einmal wieder Kosten für Film und Entwicklung entstehen. Desweiteren können Probleme mit dem Filmkorn auftreten. Ein gescanntes Pixel wird nicht so gut sein, wie ein direkt aufgenommenes, denn es ist ja praktisch "aus zweiter Hand" (das Bild von einem Bild). Scannen ist natürlich trotzdem eine Option, zumal sich alte und neue Bilder damit digital erfassen lassen. Hochauflösend zu scannen kann allerdings sehr zeitraubend sein. Um beste Resultate zu erhalten, kann ein Scanvorgang schon mal mehrere Minuten (je nach Hard- und Software auch schon mal eine Viertelstunde) dauern. Das ist augenscheinlich sehr viel langsamer als gleich digital aufzunehmen
Was für eine Digitalkamera soll ich denn nun kaufen?
Natürlich die Kamera, die die Bedürfnisse am ehesten abdeckt und in den eigenen finanziellen Rahmen passt. Eine Kamera, die alles kann, gibt es (noch) nicht. Eine Empfehlung zu geben, ist so gut wie unmöglich. Es gibt so viele verschiedene Kameras für die verschiedensten Anwendungen, mit den verschiedensten Ausstattungs- und technischen Merkmalen. Der Markt ändert sich ständig. Wer sich heute für eine aktuelle Kamera entscheidet, kann in wenigen Monaten ein altes Modell besitzen Um ein relativ preiswertes und gutes Schnäppchen zu machen, sollte man einfach mal schauen, was vor einigen Monaten noch ein "Top-Modell" war und von dem es jetzt ein Nachfolgemodell gibt. Das "Auslaufmodell", keineswegs viel schlechter, manchmal lediglich in Kleinigkeiten wie Design verbessert, ist meist sehr viel günstiger zu haben, als das aktuelle Spitzenmodell. Eine Empfehlung sind ggf. die relativ großen Fuji Super CCD Sensoren. Sie sind recht farbtreu von der Software ausgewertet und durch die Größe (1/1,6“ zB.) recht lichtstark. Das wiederum wirkt sich sehr positiv auf die Rauschempfindlichkeit aus.
Und immer wieder bewahrheitet sich der alte Fotografenspruch aus analogen Fimzeiten:
Nichts hilft mehr, als noch mehr Licht.
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