Das Objektiv ist wesentlich wichtiger als der Body.
Das kann man in Digital-Zeiten leider auch nicht mehr so pauschal sagen...
Zu Analog-Zeiten - ja. Ob Du das Original 85er nun an der Nikon F2 oder Nikkormat FT gehabt hast, oder an der Canon F1 oder der FTb... Sofern Du keinen Motor gebraucht hast, war das völlig egal, entscheidend war dann noch der Filmtyp in der Kamera und die Verarbeitung von Film und ggf. Vergrößerungen. Und natürlich das Wissen und Können des Fotografens, seine Technik zu benutzen.
Aber ob das Foto "Altstadtaufnahme mit Gaslaternen bei Dämmerung" mit der F2 oder FT oder F1 oder FTb gemacht worden ist - das machte keinerlei Unterschied. Verschluß oder Planlage etc. des Spitzenmodells waren nicht "besser" als die beim Einsteigermodell. Der Unterschied lag nur in der Ausbaubarkeit und ggf. im Handling des Kameragehäuses.
Zu Digital-Zeiten sieht das (leider) etwas anders aus. Der Sensor der D3 kann mehr als der der D70 oder D80. Mehr Dynamik, mehr Rauschfreiheit, etc.pp.
Und da wird dann ganz schnell das Foto ""Altstadtaufnahme mit Gaslaternen bei Dämmerung" mit der D300 und dem "Tamsigkina 1:2.8/17-50" deutlich besser als das selbe Foto mit der D70 und dem Original-Nikon für den dreifachen Preis des "Tamsigkina"...
Einfach aus dem Grund, daß das "Tamsigkina" zwar vielleicht eine Nummer schlechter in der Abbildungsleistung ist, dafür aber die D300 um Welten weniger bei den erforderlichen 1600 ASA rauscht als die D70...
Man muß sich schon klarmachen, daß man früher billige Einsteigermodelle genau wie teuerste Profi-Kameras mit denselben (höchstwertigen!) Filmen füttern konnte, während dieser entscheidende Punkt heute nun mal "Sensor" heißt und fest in der Kamera verbaut ist.
(Auf den Wechselsensor warte ich ja immer noch...)
Was die Entscheidung, wo welche Prioritäten zu setzen sind, leider nicht gerade einfacher macht.