wolleweich schrieb:
Meine Frau ist im Ikea in Hanau von einer Mitarbeiterin einer (Kinder-) Model Agentur angesprochen worden und bekam eine Visitenkarte. Sie hat sich dann dort gemeldet und einen Termin zum Casting bekommen. Dort war sie auch und 4 Wochen später kam dann der Anruf zum shooting für Neckermann. Hat 30 ? + Fahrtkosten gebracht (ca. 4 Std unterwegs) . Bis jetzt ist aber noch nichts im Katalog erschienen . Ein paar andere Bekannte waren auch beim Casting und da kam überhaupt kein Auftrag. Das ist alles in der Nähe von Frankfurt, hat also für deine Bekannten keinen Sinn. Man muss also viel Glück haben um überhaupt genommen zu werden und dann bringts nicht sehr viel ausser ne schöne Erinnerung.
Das kann aber auch ein nicht unüblicher "Trick" von Fotografen sein, billig an People-Aufnahmen zu kommen?
Hat er Euch ein model release unterschreiben lassen? War das konkret auf eine Verwendung nur für Neckermann-Kataloge eingeschränkt, oder ganz allgemein gehalten, mit einer pauscalen Übertragung der Nutzungsrechte?
Bei letzterem hätte er dann Bilder, die er teuer an andere Bildnutzer oder z.B. Bildagenturen o.ä. weiterverkaufen könnte (die Nutzungsrechte).
Es ist prinzipiell nicht unüblich, dass Fotografen Leute direkt ansprechen (z.B. in Fitnessstudios, Straßencafes, etc.), ob sie an Fotoaufnahmen interessiert wären. Das muss dann auch durchaus nichts unseriöses sein (kann es aber).
Man sollte sich aber genau erklären lassen, um was für Aufnahmen es sich handelt, wofür die gedacht wären und sich Beispiele konkreter Verwendungen solcher Bilder zeigen lassen. Ein gesunder Menschenverstand und ein bischen Gespür dafür, ob der Fotogaf/die Fotografin einen seriösen Eindruck macht, sollte man natürlich schon haben.
Und wenn man etwas unterschreibt, eben ein sog. model release (worauf ein seriöser Fotograf bestehen muss), dann sollte man sich eben genau durchlesen, was man da unterschreibt.
Wenn man z.B. gar kein ausdrückliches model release (also eine Einverständniserklärung für den Weiterverkauf und die Veröffentlichung der Fotos) zum unterschreiben bekommt, sondern nur eine einfache Honorarquittung (oder nicht einmal das), dann sollte man erst gar keine Aufnahmen machen lassen.
Andreas