Allerdings ist das Bild im Sucher im Vergleich zur Nikon nicht gut. Es sah total unnatürlich und viel kontrastreicher als real aus. Muss das so oder ist das Einstellungssache?
Viel einstellen kann man nicht. Das ist sozusagen mehr Gewöhnungs- als Einstellungssache.
Bei der Nikon hatte ich das Gefühl, dass die Bilder meinst nicht so scharf waren wie die der Sony. Aber auch das ist wahrscheinlich Einstellungssache, oder?
Kann man schlecht beurteilen. Wenn die Parameter von Belichtungszeit, Blende und ISO gleich waren, sollten auch ähnliche Ergebnisse rauskommen. Bei Nikon ist auch etwas mitentscheidend, welcher "Picture Style" eingestellt war. Der Style "Standard/Automatisch" ist zwar meist ausreichend, aber manchmal auch etwas flau. "Brilliant" bringt mehr Farbe und Kontrast, "Portrait" zeichnet etwas weicher. "Neutral" lässt viel Spielraum im Nachbearbeiten. Und so weiter und so fort. Insgesamt ist der Schärferegler bei Nikon bei allen vordefinierten Picture Styles aber eher am unteren Rand. Da kann man nachregeln, wenn man will.
Welche AF Einstellung ist denn bei der Nikon und spielenden Kindern am besten?
Meinst Du, der Autofokus wäre die Ursache für die nicht ganz so scharfen Bilder der Nikon? Da müsste man wie gesagt wissen, mit welchen Einstellungen belichtet wurde. War beispielsweise die Belichtung für die Bewegung im Bild zu lange? Oder hat der Fokus was ganz andres (z.B. den Hintergrund) anstelle des gewünschten Motivs gewählt.
Bei der Z6II hat man zum Fokussieren für spielende Kinder ja grob gesagt zwei Optionen. Zum Einen das AF-C "nach alter Väter Sitte" mit eigener Motivwahl durch Vorauswahl am Auslöser mit dem aktiven Fokusfeld und anschließnedem Tracking. Zum Anderen kann man auch mehr Automatik ins Spiel bringen und bei den verschiedenen Fokusfeldgrößen die Gesichts-/Augenerkennung einem die Motivwahl abnehmen lassen. Je nachdem wie viele Gesichter und Augen gleichzeitig im Bild sind, bei mehreren spielenden Kindern beispielsweise, muss man sich halt mit "durchscrollen" behelfen oder sich auf das Glück verlassen, dass das richtige Kind ausgewählt wurde.
Könnte aber auch an den verwendeten Objektiven gelegen haben.
Wenn man davon ausgeht, dass das Kitobjektiv das 24-70/4 an der Nikon war, sollte das keine Ursache sein. Im Gegenteil, das Nikon ist eines der besseren Kit-Objektive, die es so gibt.
Das Kit vs dem F4 ist schon auch nicht ganz gleichwertig
Würde ich wie gesagt so nicht sagen.
Bei der Nikon hatte ich etwas Probleme mit der Schärfe. Aber wie gesagt liegt wohl eher an der Bedingung.
Mit der Sony waren direkt viele Bilder scharf.
Wie gesagt, das mit der Bedienung kannst Du meines Erachtens relativ einfach beurteilen, ob Du große Unterschiede in den Belichtungsparametern zwischen den Nikon- und Sony-Testbildern erkennst. Den Autofokus halte ich jetzt nicht für das Problem, außer man würde sehen, dass bei Bilderserien das Tracking der Nikon nicht so gut und zuverlässig gewesen wäre als bei der Sony. Wenn man das alles ausschließen kann, scheint Dir die Bedienung und die Bildaufbereitung der Sony besser zu liegen als die der Nikon.
Dann würde ich das Pendel mal in Richtung Sony ausschlagen lassen. Bei der Nikon hättest Du vielleicht die bessere Sucherdarstellung und müsstest Dich aber in die Kamerabedienung etwas tiefer reinfuchsen. Ist halt wie immer die Frage, was man bei solch Entscheidungen mehr gewichtet.