Hallo miiteinander,
die Diskussion bewegt sich um ein Phänomen, das bei der K-5 beobachtet wird, wenn ein bestimmter, sehr niedriger Lichtwert unterschritten wird. Wie oft kommt eine solch dürftige Beleuchtung vor in der anspruchsvollen Fotografie, für die die K-5 gebaut wurde?
Ich sehe die Ursachen dieses eher exotischen Phänomens bei PENTAX. Der Hersteller hatte das Pech, dass in der Serie offenbar Bauteilstreuungen auftreten, die es in der Entwicklung nicht gab.
Was kann man jetzt tun?
Der Hersteller weiß jetzt, dass in der Serie ab einem gewissen Lichtwert der AF an der K-5 nur noch im Bereich der normalen Qualitätsstreuung arbeitet. Viele Exemplare schaffen es auch dann noch, korrekt zu arbeiten, viele versagen. Bemerkenswert, dass der kritische Lichtwert, also die Schwelle, hier mehr oder weniger übereinstimmend erkannt werden konnte.
Oberhalb des kritischen Lichtwertes arbeiten alle K-5 Kameras zuverlässig.
Es wäre einfach gewesen, die Arbeit des AF unterhalb des kritischen Lichtwertes in allen Fällen zu begrenzen. So wie mein Auto die Höchstgeschwindigkeit auf 250 begrenzt, weil darüber die Reifen auseinanderfliegen können, nicht alle, aber im Rahmen der Serienstreuung einige.
Nachdem die Schwäche der Kamera deutlich wurde, hat PENTAX hat diese Maßnahme noch nicht ergriffen. Die Nutzer der K-5 mit einem AF im oberen Streuungsbereich behalten damit die Chance, auch unter abartigen Lichtbedingungen weiter automatisch zu fotografieren, je nachdem, wie lange ihr AF das mitmacht. Die Nutzer mit einem serienschwachen AF können immerhin bis oberhalb von LW4 die Kamera ohne Einschränkungen nutzen, darunter sollten sie wissen, dass es mit der Automatik unscharfe Bilder geben kann.
Es ist nicht schwer, vorauszusagen, was jetzt folgt.
Bis der Hersteller herausgefunden hat, welches Zuliefer-Bauteil in der Serie diese Streuung verursacht, wird PENTAX vorerst seinen „Fehler“ beseitigen, indem man den Gebrauch des AF der K-5 auf Lichtwerte oberhalb von LW 4 beschränkt. Das ist die Marke unterhalb der eine Serienstreuung eintritt. Unterhalb der Schwelle wird vermutlich das Hilfslicht gezündet.
Die K-5 Nutzer mit einem serienstarken AF sollten ein Firmwareupdate mit dieser Zielrichtung nicht aufspielen. Vielleicht werden sie fairerweise auch vom Hersteller gewarnt. Für die Nutzer einer K-5 mit serienschwachem AF ist ein solches Update eigentlich auch überflüssig. Wer die Eigenheit seiner Kamera nun kennt, wird sich danach richten. Er wird von Hand fokussieren oder für solche Aufgaben einstweilen eine andere Kamera einsetzen. Ein Umtausch bleibt ihnen unbenommen, sobald genügend neue geprüfte Kameras zur Verfügung stehen.
Wer die Grenzen seiner Kamera kennt, könnte eben auch erstmal in eigener Verantwortung nicht schneller fahren als die Reifen halten. Aber das ist wohl zuviel verlangt. Also kommt eine Nutzungsschranke für alle.
Es gibt dann keine unscharfen Bilder mehr, aber auch nicht einen Vorstoß in Extrembereiche. Serienstarke K-5 Kameras werden wohl Liebhaberpreise erzielen. Wer Beziehungen hat, beschafft sich eine im Laden. Zack wird viele neue Freunde bekommen, von denen er bisher nichts wusste.
Schade.
Gruß
artur