Noch 'ne Frage zur K100D: Die hat ja K Bajonett, das gibt es schon recht lange. Da gab es bestimmt auch noch Optiken ohne AF, die jetzt billig zu haben sind, oder?
Meine F4 zeigt bei MF Optiken trotzdem an, ob es scharf ist, nur drehen muss man selber. Kann die K100D das auch? Arbeitet sie überhaupt mit MF Optiken zusammen? Nikon schaltet da bei allem unter der D200 bekanntlich den Belichtungsmesser aus, daher die Frage, vielleicht kann sich hier ja niemand sowas vorstellen
Grüsse,
Sebastian
Also Pentax hat da ein Zwischending aus Nikon D200 und unterhalb.
Sprich die vollwertige Unterstützung wie bei der D200, fehlt bei Pentax, denn der mechanische Blendenübertragungsring am Bajonett (also analog zu Nikon AI) fehlt bei den Pentax DSLR leider.
Jedoch messen die Objektive trotzdem die Belichtung, und zwar nur in Stellung M. Es gibt einen grünen Knopf, da drückt man drauf, Kamera blendet automatisch ab, mißt Belichtung, stellt die Zeit ein, blendet auf, man kann danach das Foto machen. Das hört sich etwas "holprig" an, funktioniert aber eigentlich besser als gedacht.
Jetzt kommen wir zum streitbareren Teil der Geschichte und zwar die AF-Anzeige.
Die gibt es bei Pentax genau wie bei Nikon auch - also ein Lämpchen was aufleuchtet, wenn man scharfgestellt hat.
Ich hatte bisher eine D50 und eine D1x sowie eine *istD und jetzt die K10D und mein Urteil ist, obwohl sowohl Nikon als auch Pentax diese AF-Anzeige für manuelle Objektive haben, funktioniert sie nur bei Nikon vernünftig, bei Pentax ist sie unbrauchbar, zumindest für alles was lichtstärker als f/5.6 ist.
Grund: die Anzeige leuchtet in einem viel zu großen Entfernungsbereich auf, während die bei Nikon deutlich genauer reagiert.
Warum Pentax das so macht, weiß ich net, evtl. liegen da ganz grundlegende Unterschiede in der AF-Technik zwischen den beiden Herstellern die ein genaueres Arbeiten der Pentax-Anzeige unmöglich machen?
Persönlich hab ich momentan dadurch die Lust, mit MF Objektiven zu arbeiten, klar verloren - ganz im Gegenteil zur D1x wo ich die alten AI-Nikkore wirklich richtig gerne verwendet habe - vielleicht kauf ich mir eine altmodische Schnittbildmattscheibe (gibt es für Pentaxen um ca. €50 bei ebay zu kaufen) und versuche es damit nochmal.
Ach und zu guter Letzt, wieder ein klarer Pentax-Pluspunkt, der Bildstabi funktioniert natürlich mit allen K-Objektiven, egal wie altmodisch sie auch sein mögen. Hierzu muß man in einem clever gemachten Menü welches beim Einschalten der Kamera ggf. sofortig angezeigt wird, die Brennweite des Objektives eingeben. Diese wird auch in den EXIF dann wiedergegeben.
Und bevor ich noch was vergessen habe, der Hinweis daß man sich auch bei alten K-Bajonett-Objektiven nicht allzuviel Schnäppchen versprechen sollte. Die interessanten Objektive sind gut und begehrt und der Gebrauchtmarkt ist halt viel kleiner als bei Nikon.
Also ich hätte eigentlich im direkten Vergleich lieber eine D200 und würde dann ein paar Klassiker wie 28/2 AI usw. damit benutzen, aber der Bildstabi ist für mich der echte Grund, die Pentax zu nutzen, das ist einfach für meine Anwendung das "killer feature" schlechthin und das erste Mal, daß ich wirklich erlebe wie die moderne Technik einen echten segensreichen Fortschritt in Richtung mehr scharfe Aufnahmen, mehr Experimentieren, mehr Motive die man sich sonst gar nicht trauen würde, mehr Gestaltungsmöglichkeiten usw. bringt und nicht nur alles umständlicher macht
Alle Nikons unterhalb der D200 fände ich - weil da mit Altobjektiven gar nichts vernünftiges mehr geht - per se uninteressant.
Gruß
Thomas