Iaidoka
Themenersteller
Die Vorgeschichte:
Mir war vorhin langweilig, TM2-Klausuren zu rechnen hatte ich keine Lust mehr, und für einen Fotoausflug war es mir schon zu spät. Beim sinnlosen rumspielen mit der D70 kam mir dabei folgende Idee, inspiriert u.a. durch Ken Rockwells* Angewohnheit, die AF-Geschwindigkeit von (mechanischen, nicht-AF-S) Nikkoren anhand der Übersetzung des Getriebes anzugeben, was ja bei konventionellen Nikkoren durch drehen der Fokusschraube am Bajonett einfach ermittelt werden kann (das liest sich dann so, z.B.: "focusses from minimum to infinity with a 3/4 turn of the screw.").
Die Überlegung:
Das Autofokusmodul einer Spiegelreflex errechnet ja die Fokusdifferenz zwischen Ist (momentane Einstellung) und Soll (scharfes Bild), soweit mir bekannt, vorab anhand der Phasenverschiebung. Das verwendete Objektiv ist hierbei noch irrelevant (außer, eine zu kleine Offenblende verhindert ein korrektes fokussieren - dies mal aussen vor). Als nächstes wird der Fokus des Objektivs um die errechnete Abweichung verschoben. Danach kann noch einmal der eingestellte Fokus überprüft und ggf. korrigiert werden (ich weiß nicht, ob der letzte Schritt fester Bestandteil des Vorgangs ist).
Sollten die obigen Überlegungen korrekt sein, dann heisst das doch, dass bei unterschiedlichen Objektiven an derselben Kamera (ceteris paribus) die einzige Einflußgröße für unterschiedlich schnellen AF die Zeit ist, die Kamera/Objektiv benötigen, um das Glas zu verschieben.
Die Idee:
Wenn die benötigte Zeit für die mechanische Verstellung allein über die Dauer des AF-Vorgangs entscheidet und wenn während dieser Verstellung keine weitere Berechnung/Überprüfung erfolgt (sondern nur davor/danach), dann ließe sich doch aus der Zeit, die die Kamera-Objektiv Kombination benötigt, um einmal von ∞ bis zur Nahgrenze zu stellen, direkte Rückschlüsse auf die reale Fokussiergeschwindigkeit ziehen.
Kurz gesagt:
Ich messe die Zeit für einen kompletten Durchlauf des Fokusbereichs, vergleiche diesen mit dem eines anderen Objektivs und habe einen schönen Anhaltspunkt, wie schnell die beiden Objektive relativ zueinander sind.
Konkret:
Objektivdeckel aufs Objektiv, Fokus auf unendlich, 10 Mal erfolglos den AF durchrödeln lassen, Zeit stoppen, Mittelwert bilden - zack, anschaulicher Vergleichswert.
Die Fragen:
So, genug gelabert, jetzt bin ich auf Meinungen gespannt. Das man die ganze Measurbaturei
auch einfach lassen kann, ist mir klar. Aber ein solcher Anhaltswert erscheint mir wirklich sinnvoll und hilfreich. Was meint Ihr?
Ich habe das ganze natürlich gleich mal an meinem bescheidenen Objektivpark ausprobiert, die Ergebnisse gibts aber erst, wenn hier ein Konsens herrscht, dass das nicht völliger Blödsinn ist - falls doch, kann ich mich sonst noch unauffällig verabschieden
.
In diesem Sinne,
Gruß
Markus
*) ja, ich weiß, alles was Rockwell sagt, ist mit Vorsicht und "Gelbfilter" zu genießen
Mir war vorhin langweilig, TM2-Klausuren zu rechnen hatte ich keine Lust mehr, und für einen Fotoausflug war es mir schon zu spät. Beim sinnlosen rumspielen mit der D70 kam mir dabei folgende Idee, inspiriert u.a. durch Ken Rockwells* Angewohnheit, die AF-Geschwindigkeit von (mechanischen, nicht-AF-S) Nikkoren anhand der Übersetzung des Getriebes anzugeben, was ja bei konventionellen Nikkoren durch drehen der Fokusschraube am Bajonett einfach ermittelt werden kann (das liest sich dann so, z.B.: "focusses from minimum to infinity with a 3/4 turn of the screw.").
Die Überlegung:
Das Autofokusmodul einer Spiegelreflex errechnet ja die Fokusdifferenz zwischen Ist (momentane Einstellung) und Soll (scharfes Bild), soweit mir bekannt, vorab anhand der Phasenverschiebung. Das verwendete Objektiv ist hierbei noch irrelevant (außer, eine zu kleine Offenblende verhindert ein korrektes fokussieren - dies mal aussen vor). Als nächstes wird der Fokus des Objektivs um die errechnete Abweichung verschoben. Danach kann noch einmal der eingestellte Fokus überprüft und ggf. korrigiert werden (ich weiß nicht, ob der letzte Schritt fester Bestandteil des Vorgangs ist).
Sollten die obigen Überlegungen korrekt sein, dann heisst das doch, dass bei unterschiedlichen Objektiven an derselben Kamera (ceteris paribus) die einzige Einflußgröße für unterschiedlich schnellen AF die Zeit ist, die Kamera/Objektiv benötigen, um das Glas zu verschieben.
Die Idee:
Wenn die benötigte Zeit für die mechanische Verstellung allein über die Dauer des AF-Vorgangs entscheidet und wenn während dieser Verstellung keine weitere Berechnung/Überprüfung erfolgt (sondern nur davor/danach), dann ließe sich doch aus der Zeit, die die Kamera-Objektiv Kombination benötigt, um einmal von ∞ bis zur Nahgrenze zu stellen, direkte Rückschlüsse auf die reale Fokussiergeschwindigkeit ziehen.
Kurz gesagt:
Ich messe die Zeit für einen kompletten Durchlauf des Fokusbereichs, vergleiche diesen mit dem eines anderen Objektivs und habe einen schönen Anhaltspunkt, wie schnell die beiden Objektive relativ zueinander sind.
Konkret:
Objektivdeckel aufs Objektiv, Fokus auf unendlich, 10 Mal erfolglos den AF durchrödeln lassen, Zeit stoppen, Mittelwert bilden - zack, anschaulicher Vergleichswert.
Die Fragen:
- Warum steht so ein Wert nirgends in Listen, Tests, Berichten, etc.? Man liest immer nur subjektive Umschreibungen.
- Die Idee ist so simpel, dass Ken Rockwell und ich ja wohl nicht die einzigen sind, die darauf gekommen sind. Warum ist das also weder in Tests noch in Forendiskussionen ein üblicher Vergleichswert, wo die Leute doch sonst sofort dabei sind, wenn es gilt, 3mm Fokusabweichung anhand von 300 wissenschaftlichen Flaschentests nachzuweisen
?
- In wie weit lassen sich damit Objektive über Herstellergrenzen hinweg vergleichen? Denkbar wäre ja, anhand gleicher Drittherstellerobjektive die Unterschiede in den AF-Modulen zu ermitteln und aus den Objektivvergleichen herauszurechnen?
- Warum fragt nie jemand nach objektiven Meßwerten zur AF-Geschwindigkeit (klar, absolut geht das nicht, weil das Motiv und das Licht zu viel Einfluß haben, aber eben relativ, Objektive untereinander bei gleicher Situation). Mir erscheint ein solcher Meßwert sinnvoller und hilfreicher, als viele andere gerne zitierte Kenndaten (Linienauflösung, Sensorauflösung, Rauschgraphen, etc.)
So, genug gelabert, jetzt bin ich auf Meinungen gespannt. Das man die ganze Measurbaturei

Ich habe das ganze natürlich gleich mal an meinem bescheidenen Objektivpark ausprobiert, die Ergebnisse gibts aber erst, wenn hier ein Konsens herrscht, dass das nicht völliger Blödsinn ist - falls doch, kann ich mich sonst noch unauffällig verabschieden

In diesem Sinne,
Gruß
Markus
*) ja, ich weiß, alles was Rockwell sagt, ist mit Vorsicht und "Gelbfilter" zu genießen
